stiip
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In einer Zoo-Abteilung werden geschlechtsreife Farbmäuse nicht nach Geschlechtern getrennt gehalten. Offenbar liegt das nicht an einem Fehler in der Geschlechtertrennung, sondern geschieht mit Absicht. Ist das überhaupt legal? Wie würdet Ihr reagieren?
Vorneweg, das soll kein Entrüstungs-Thread werden; Entrüstung ohne Handeln hilft weder den Mäusen nach uns. Ich bin auch kein Mensch, der Falschparker unbedingt bei der Polizei melden muss, und mache mir wenige Illusionen darüber, wie Mäuse als Futter- und Haustiere "produziert" und umgesetzt werden. Es geht mir hier einzig darum, den Mäusen noch mehr Leid und ggf. künftigen Haltern Katastrophen zu ersparen.
Heute konnte ich während meiner Einkäufe der Versuchung nicht widerstehen, in der Zoo-Abteilung mal nach den Nagern zu schauen.* Bei den Farbmaus-Albinos fielen mir zwei oder drei Böckchen zwischen etlichen Weibchen auf. Nun bin ich nicht gerade ein Held der Geschlechterbestimmung, aber was die Jungs zwischen den Beinen trugen, war mehr als eindeutig. Der Geruch durch das Lüftungsband auch. Natürlich dachte ich zunächst, da sei bei der Trennung ein Fehler unterlaufen, und fragte die nächste Verkäuferin ganz unschuldig, ob denn die weißen Mäuse Weibchen und Männchen seien. Die Antwort: "Weibchen und Männchen gemischt" kam in einem Tonfall, der besagen sollte: "Wir wissen ganz genau, was wir tun, bitte verschonen Sie uns mit besserwisserischen Kommentaren". Ich lasse mich nicht gerade leicht einschüchtern, aber nach dieser beinahe patzigen Antwort hielt ich ein weiteres Gespräch für nicht zielführend und beließ es dabei, meine Augenbrauen nonchalant hochzuziehen. Eine kurze "Geruchsprobe" am benachbarten Käfig bestätigte meinen Verdacht: Auch bei den "Dunkelmäusen" (die ich leider nicht in Aktion sehen konnte, weil sich alle unter einem Holzspielzeug versteckten) roch es deutlich nach Zuchtgehege, obwohl dort höchstens 6 Tiere saßen.
Die Binis, vielleicht 15 Tiere, sind schätzungsweise 10 - 12 Wochen alt, also auf jeden Fall geschlechtsreif. Müßig, darüber zu spekulieren, was mit dieser "wilden Zucht" erreicht werden soll und wer eine so hirnrissige Anweisung gegeben hat. Und auch wenn es nicht offen gesagt wird, ist wohl allen Beteiligten klar, dass ein großer Teil der weißen Mäuse aus dem Zooladen nicht in einem mehr oder weniger geeigneten Gehege, sondern in einem Schlangen- oder Reptilienmagen landet. Trotzdem scheint mir so eine mutwillige Zusammenhaltung der Gipfel der Verantwortungslosigkeit, schon allein deshalb, weil ein Großteil der Weibchen jetzt wohl trächtig verkauft werden wird und die meisten Leute, die Mäuse als Haustiere aus einem Zooladen beziehen, mit einer Mäuseschwangerschaft und -geburt heillos überfordert sein dürften.
An Käfigmangel liegt es wohl nicht, mindestens drei Gehege standen leer. Und als ich vor vielleicht 2 Monaten das letzte Mal in dieser Zoohandlung war, saßen auch Weibchen und Böcke immerhin sauber getrennt voneinander.
Jetzt meine Fragen:
* Keine Angst, ich werde dort sicherlich keine Mäuse kaufen. Allerdings arbeitet in der Abteilung eine erstaunlich fachkundige Angestellte, die selbst Farbmäuse hält und mit der ich auch schon ein nettes Gespräch hatte. Die war allerdings heute nicht da.
Vorneweg, das soll kein Entrüstungs-Thread werden; Entrüstung ohne Handeln hilft weder den Mäusen nach uns. Ich bin auch kein Mensch, der Falschparker unbedingt bei der Polizei melden muss, und mache mir wenige Illusionen darüber, wie Mäuse als Futter- und Haustiere "produziert" und umgesetzt werden. Es geht mir hier einzig darum, den Mäusen noch mehr Leid und ggf. künftigen Haltern Katastrophen zu ersparen.
Heute konnte ich während meiner Einkäufe der Versuchung nicht widerstehen, in der Zoo-Abteilung mal nach den Nagern zu schauen.* Bei den Farbmaus-Albinos fielen mir zwei oder drei Böckchen zwischen etlichen Weibchen auf. Nun bin ich nicht gerade ein Held der Geschlechterbestimmung, aber was die Jungs zwischen den Beinen trugen, war mehr als eindeutig. Der Geruch durch das Lüftungsband auch. Natürlich dachte ich zunächst, da sei bei der Trennung ein Fehler unterlaufen, und fragte die nächste Verkäuferin ganz unschuldig, ob denn die weißen Mäuse Weibchen und Männchen seien. Die Antwort: "Weibchen und Männchen gemischt" kam in einem Tonfall, der besagen sollte: "Wir wissen ganz genau, was wir tun, bitte verschonen Sie uns mit besserwisserischen Kommentaren". Ich lasse mich nicht gerade leicht einschüchtern, aber nach dieser beinahe patzigen Antwort hielt ich ein weiteres Gespräch für nicht zielführend und beließ es dabei, meine Augenbrauen nonchalant hochzuziehen. Eine kurze "Geruchsprobe" am benachbarten Käfig bestätigte meinen Verdacht: Auch bei den "Dunkelmäusen" (die ich leider nicht in Aktion sehen konnte, weil sich alle unter einem Holzspielzeug versteckten) roch es deutlich nach Zuchtgehege, obwohl dort höchstens 6 Tiere saßen.
Die Binis, vielleicht 15 Tiere, sind schätzungsweise 10 - 12 Wochen alt, also auf jeden Fall geschlechtsreif. Müßig, darüber zu spekulieren, was mit dieser "wilden Zucht" erreicht werden soll und wer eine so hirnrissige Anweisung gegeben hat. Und auch wenn es nicht offen gesagt wird, ist wohl allen Beteiligten klar, dass ein großer Teil der weißen Mäuse aus dem Zooladen nicht in einem mehr oder weniger geeigneten Gehege, sondern in einem Schlangen- oder Reptilienmagen landet. Trotzdem scheint mir so eine mutwillige Zusammenhaltung der Gipfel der Verantwortungslosigkeit, schon allein deshalb, weil ein Großteil der Weibchen jetzt wohl trächtig verkauft werden wird und die meisten Leute, die Mäuse als Haustiere aus einem Zooladen beziehen, mit einer Mäuseschwangerschaft und -geburt heillos überfordert sein dürften.
An Käfigmangel liegt es wohl nicht, mindestens drei Gehege standen leer. Und als ich vor vielleicht 2 Monaten das letzte Mal in dieser Zoohandlung war, saßen auch Weibchen und Böcke immerhin sauber getrennt voneinander.
Jetzt meine Fragen:
- Ist so eine Zusammenhaltung von Männchen und Weibchen in einem Verkaufsraum überhaupt legal (gemäß Tierschutzgesetz, BGB ("versteckter Sachmangel") oder Verbraucherschutzgesetzen) oder besteht die Möglichkeit, dass da mal jemand vom Veterinäramt nach dem Rechten sieht?
- Was würdet Ihr tun, um den Mäusen zu helfen? Ich habe mir überlegt, der Geschäftsleitung eine freundliche, aber deutliche Mail (mit Klarnamen) zu schicken und ggf. auf Internet-Bewertungsportalen darauf hinzuweisen, warum gerade von diesem Zooladen ganz besonders abzuraten ist.
* Keine Angst, ich werde dort sicherlich keine Mäuse kaufen. Allerdings arbeitet in der Abteilung eine erstaunlich fachkundige Angestellte, die selbst Farbmäuse hält und mit der ich auch schon ein nettes Gespräch hatte. Die war allerdings heute nicht da.