Ich weiß nicht, ob das bei Dir klappt, aber... Als eine meiner Mäuse mir mal ausgebüchst war und sich im Badezimmer im Rohrdickicht unter der Badewanne verschanzt hatte (die Verkleidung ist nicht dicht, nur eine Verblendung), hatte ich auch erst gewartet. Madame hatte aber keine Absicht, da wieder raus zu kommen, und ich fürchtete, dass sie sich in den Staubbergen in diesen unzugänglichen Ecken den Tod holen würde. Abbauen konnte ich die Badewanne auch nicht.
Daraufhin hab ich erst Panik geschoben und dann geschimpft wie ein Rohrspatz. Und dann dachte ich, wenn ich sie nicht raus locken kann, und bevor sich das jetzt Tage hinzieht, oder sie da hinten unten drin verendet, mach ich´s ihr richtig ungemütlich und jage sie da raus.
Ich habe also den Duschkopf genommen, auf "Massagestrahl" gestellt, das Wasser voll aufgedreht und mit möglichst großem Getöse in die Badewanne platschen lassen. Diese emaillierten Metallwannen sind feine Klangkörper. 10 Sekunden später war die Maus draußen - erschrocken und voller Staub, aber draußen. Nochmal 10 Sekunden später hatte ich ihr ein Handtuch übergeworfen, sie damit gepackt und wieder in ihr Gehege gesetzt.
Ein schnelles Ende mit Schrecken, statt eines Schreckens ohne Ende. Immerhin hat das Handtuch (es war auch leicht feucht) sie wieder einigermaßen abgestaubt.
Ich weiß nicht, ob sich das reproduzieren lässt, wo Deine Maus genau sitzt und wohin sie sich im Fall einer solchen Störung zurück ziehen kann. Ich hatte meiner Dame den gesamten Bereich "Unter der Badewanne" verleidet, sodass sie unter der Wanne hervor kommen musste, um dem zu entkommen, und mir genau in die Arme lief. Wenn Deine Maus sich natürlich eventuell noch weiter verkriechen kann (ich kann mir gerade kein Bild davon machen, wo genau sie sitzt), wäre es blöd, sie akkustisch zu stören / zu erschrecken, dann müsstest Du sie locken. Falls der einzige Weg aber nach "draußen", zu dir ins Bad führt, könntest Du das zur Not versuchen.