Dicke Farbmaus- Was tun?

steff_i

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Hallo,
Ich habe einen kleinen aber sehr dicken Farbmauskastraten namens Athos.Er ist inzwischen 1Jahr alt, sah anfangs völlig normal aus und wird immer dicker( inzwischen 70g). Man merkt, dass er Probleme beim Klettern und z.T. auch beim Laufen hat. Sein Bauch schleift am Boden und seine Beine stehen schon eher seitlich am Körper ab. Er bekommt eigentlich hauptsächlich Körnerfutter darunter nur wenig fettreiche Körner wie Sonnenblumenkerne(das Mäuseasylfutter), Kräuter und getrocknete Mehlwürmer in Maßen. Er hat Klettermöglichkeiten sogar dickengerecht in Form von Brücken und anderen breiteren Hängeteilen aus Holz damit er beim Klettern nicht abrutscht.Ich weiß, dass man Farbmäuse nicht auf Diät halten kann, aber vllt hat ja doch jemand einen Tipp was ich noch tun könnte, denn ich habe langsam das Gefühl, dass er sich von der Gruppe etwas zurückzieht. Die Gruppe schlief bis vor kurzem in der 2. Ebene und er allein unten in der unteren Etage.Ich vermute, weil es ihm schwer viel nach oben zu gehen*seufz*. Ich habe nun nur noch eine Schlafmöglichkeit in der unteren Etage gelassen und oben das Haus entfernt. Er schläft trotzdem manchmal allein unter einer Klettermöglichkeit. Er wird sonst nicht gemobbt oder angegriffen. Alle seine Geschwister sind auch etwas dicker, aber eben nicht so extrem..Ich nehme an, dass es auch genetische Ursachen hat. Er hat rotes Fell. Die rothaarigen sollen ja dazu neigen dicker zu werden.
Kann ich irgendetwas tun? Hat jemand Erfahrung? Ich mache mir wirklich Gedanken, dass er immer dicker wird und dann deshalb vllt sogar krankheitsanfälliger werden könnte.
Danke schon mal für die Antworten.
lg Steffi
 

stefanie

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püüüüüüüh.
mein roter Mords-Moppel ist auf den dünnsten Ästchen balanciert, aber grad hab ich auch einen, der nicht überall hinkommt (Langhaar-Scheck).
Da richte ich wirklich behindertengerecht ein, flache Rampen etc (tust Du ja auch)

Sonnenblumenkerne würd ich aus dem Futter rausholen und allenfalls mal als Einzel-Leckerli geben;
und getrocknete Mehlwürmer ebenso.
Das Futter könnt' man auch nochmal auf ölhaltige Komponenten durchsehen?

Ja, das Haus hätte ich auch weggetan!

Kastraten werden halt auch (deshalb) dicker - sind die Geschwister Schwestern?
 

steff_i

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Er hat 2Brüder und 3 Schwestern. Wie gesagt: Die sind auch recht mopsig, aber wie dein Moppel recht fit im Klettern.
Die Mehlwürmer gebe ich extra...nicht viele und auch nicht jeden Tag.
Aber die Sonnenblumenkerne werde ich am Besten nun auch nur noch ab und zu geben. Bisher hatte ich die immer etwas untergemischt, weil mein alter Mäuseherr die so gern mochte und die gleich wenn es Futter gab raus gesucht hat.da hat mein Moppi nix davon ab bekommen:D. Da der nun nicht mehr da ist, bekommt er zu viel davon ab.
Ich hatte letztens einen Läusebefall und mein Dickerchen war am schlimmsten betroffen. Er kann sich halt nicht mal überall putzen und kratzen.
Gibt es irgendwelche Vitamine oder soetwas, die ich ihm geben könnte damit er sich nicht so schnell Krankheiten einfangen kann?
 

steff_i

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Er lässt sich leider schlecht fotografieren
 

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stefanie

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Dafür ist eher Fufu die Spezialistin ;)

Das klingt aber, als hätte das Kerlchen sonst noch was, zuallermindest eine schwache Konstitution

(meiner war auch mal blitzschnell - ich weiß nicht, was der hat. Ist auch nur halbkastriert - womöglich da was)
 

Fufu

mausgrau
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Hallo Steff_i,
könntest Du mal ein Foto von dem Mäuschen hier einstellen?
Es stimmt, manche rotfellige Farbmäuse haben eine genetisch bedingte Neigung zu Fettleibigkeit. Ich hab hier eine verfressene Truppe halbwilder Mäuse, die sind echt fett. Allerdings auch superschnell und kein bißchen träge. Für die Maus ist etwas Fett eine Überlebensgarantie, wenn es mal weniger Futter gibt. Dicke Mäuse halten auch länger durch, wenn sie erkranken.

Manchmal hat eine "dicke" Maus aber auch Wasser im Bauch oder in der Haut. Da wäre eine mögliche Ursache eine Herzschwäche. Wie alt ist denn das Katrätchen? Diese Mäuse sind weniger aktiv und legen auch öfter Pausen zwischen den Aktivitäten ein. Der Bauch sollte eigentlich - auch bei richtig fetten Mauseexemplaren - nicht am Boden schleifen. Hängt denn das Fell seitlich wie eine "Krempe" herunter? Hat die Maus einen dicken Nacken? Ein Foto wäre, wie gesagt, hilfreich. Ansonsten könntest Du das Mäuslein auch mal beim TA ansehen lassen.
Viele Grüße =)
Fufu
 

Brokat

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Ohje, das ist definitiv ein rotes Dickerchen! *umkipp*

Gesunde Ernährung und viel Anreize zum Bewegen sind natürlich wichtig. Ansonsten würde ich auf alle Anzeichen reagieren, die auf eine Krankheit hindeuten können.
 

steff_i

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Foto habe ich eben hochgeladen. Ich hoffe man kann da einiges sehen...er wollte sich nicht so recht fotografieren lassen.
Er ist nun 1Jahr alt und auch schon fast ein Jahr bei mir. Habe ihn aus einem Tierheim zusammen mit seinen Geschwistern geholt. Die Gruppe war wohl mal aus einer Futtermausgruppe.
Ich würde schon sagen, dass sein Nacken auch dick ist...das ist bei allen aus der Gruppe so. Beim Tierarzt war er vor knapp einem Monat wegen der Läuse...da war er schon so dick. Kann der Tierarzt denn die Herzschwäche oder die Wassereinlagerung so einfach feststellen? Dann würde ich nochmal direkt danach beim Tierarzt fragen. Dem Tierarzt ist natürlich aufgefallen, wie dick Athos ist...da er aber zum Fressen und zum Auf-der-Hand-spielen rauskommt, hat der Tierarzt nichts weiter dazu gesagt. Aber er läuft schon relativ langsam, gerade wenn er die Rampe hochgeht.
 

Fufu

mausgrau
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Hallo Steff_i,
ich finde - soweit man das auf einem Foto beurteilen kann - eher, daß das nach Wassereinlagerungen aussieht. Der Nacken scheint recht dick. Ich würde mit der Maus zum TA gehen und auch die Möglichkeit von Wassereinlagerungen ansprechen. Neben einer Herzschwäche kommen auch Lebererkrankungen als Ursache infrage. Bei Wassereinlagerungen hängt das Fell wie ein Wulst über die Füße, das sieht im Schwanzbereich auf dem Foto genauso aus. Wenn es den Mäusen schlecht geht, dann schlafen sie oft in einer Position, wo der Kopf zwischen den Vorderbeinen hindurch zum Bauch geschoben wird. Deshalb lagert sich dann das Wasser im Nackenbereich ab. Ich wußte das auch nicht, bis einer meiner Kastraten an einer eitrigen Leberentzündung erkrankt war (wurde aber erst nach dem Tod festgestellt) und ich eben diese Symptome beobachtet habe.

Also ich würde auf jeden Fall bald mit dem Mäuschen zum TA gehen um das abzuklären. So richtig genau kann man das auf einem Foto nicht beurteilen, vielleicht ist die Maus wirklich nur einfach dick. Aber ich denke eher nicht.
Liebe Grüße
Fufu

Edit: Mäuse haben in der Bauchhöhle rechts und links ein Fettdepot, das sich bei Übergewicht vergrößert. Das sieht dann so aus: http://www.petfoto.de/fotos/data/media/6/Wurmschwanz_dick_008.jpg
 
Last edited:

steff_i

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Ach herje...:cry:
Dann werde ich morgen mal zum TA gehen. Kann man da etwas dagegen tun?
 

steff_i

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Muss man bei Lebererkrankungen nicht Blut nehmen um das zu diagnostizieren...Das geht dich über die Schwanzvene oder? Ist das nicht gefährlich?
 

Fufu

mausgrau
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Also es ist ja noch gar nicht sicher, daß es Wassereinlagerungen sind. Von einem Foto allein kann man das nicht wirklich beurteilen. Der TA kann die Maus aber abtasten. Blut wird nicht entnommen, Mäuse haben einfach so wenig Blut, daß man das Risiko nicht eingehen würde. Aber man könnte der Maus, wenn sich der Verdacht bestätigt, versuchsweise ein entwässerndes Medikament geben und dann auch schauen, ob es besser wird, die Maus also nicht mehr so dick wirkt. Damit könnte auch eine mögliche Herzschwäche gelindert werden.
Also einfach mal abwarten, was der TA sagt.
Liebe Grüße
Fufu
 

steff_i

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Danke für die schnellen Rückmeldungen. Ich werde dann beim TA mal nachfragen. Sicher ist sicher.
 
M

Mousyperson

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Die Ay-Mäuse leiden an genetisch bedingter Fress-Sucht und nehmen bis zu 36 % mehr Nahrung auf, als die normalgewichtigen Mäuse. Sie haben eine durch krankhafte Bauchspeicheldrüse hervorgerufene Hypoglykämie, die tritt insbesondere bei männlichen Mäusen mit Ay auf (=Unterzuckerung) und der Insulinspiegel ist dementsprechend nicht in Ordnung. Deine Maus ist mit ihrem Gewicht an der oberen Grenze dessen angekommen, was der Organismus verträgt. Bei Menschen nennt sich diese genetisch bedingte Krankheit Nesidioblastose und wird mit Diazoxid versucht zu therapieren. Vielleicht sprichst Du mit dem Tierarzt darüber.

Für Interessierte weiterführender wiss. Artikel in englisch:
Targeted Disruption of the Melanocortin-4 Receptor Results in Obesity in Mice
 

Lumi

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ich find das Mäuschen nur dick (und recht typisch für den Farbschlag). Da jetzt anhand des Bildes auf ne mögliche Krankheit zu schließen find ich etwas mutig. Fufu hat das ja auch relativiert.
gerade auch der Stiernacken bildet sich einfach bei dicken Mäusen.
Ab ca 40-50g werden Mäuse speckig, da sieht man auch diese Fetteinlagerungen links und rechts. Wenn sie da aber drüber sind, dann sehen sie eher aus wie ein hefekloß. Allseitig rund und mopsig.

Deine Maus ist mit ihrem Gewicht an der oberen Grenze dessen angekommen, was der Organismus verträgt.
wir hatten im Forum schon 90g Mäuse und einen Spitzenreiter mit glaube ich 100-110g... ging auch halbwegs.
Klar, 70g sind weit weg vom idealen. Aber noch nicht so besorgniserregend, wie der Satz oben klingt (aus Erfahrung mal gesprochen).

Viel tun kannst Du nicht...
wie schon gesagt wurde: Viel Bewegungsanreize. evtl auf die Suche nach einem fettärmeren Futter gehen? bzw das Futter ergänzen?
Bewegungsanreize könnten auch sein, Agility auszuprobieren. Sprich: Maus bewusst und gezielt einen Parcours laufen lassen (gern im Käfig). Vielleicht wär das was?
 
E

elbroto

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naja, ich erinner mich an meine Emma, die hatte auch mehr als 70g. die war aber bis fast zum schluss fit und auch nicht bewegungseingeschränkt und sah nicht so heftig aus.

allerdings ist sie im alter von ca 0,75 Jahren gestorben, vermutlich wegen Darmproblemen.
 

steff_i

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Was könnte ich beim Futter ergänzen? Ich habe wie gesagt das Mäuseasylfutter mit Sonnenblumenkernen erweitert, die ich jedoch nun sicherheitshalber weglasse. Agility habe ich mit ihm oft gemacht als mein Opimaus noch da war...seit der gestorben ist, ist Athos draußen sehr ängstlich. Ich könnte aber wirklich im Käfig mal etwas ausprobieren.
 
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Bewegungsanreize

...und das Futter vielleicht erarbeiten lassen?! - sprich gefüllte/gestopfte Röhren, ein bisschen Trockenfutter verbuddeln/verstreuen, Gemüse-Spieße aufhängen....
Anfangs natürlich nicht ganz sooo heftig - er sollte natürlich schon noch genug bekommen können ;)
 

steff_i

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Der TA hält Wassereinlagerungen für unwahrscheinlich. Es bleiben keine Druckstellen, dh seine Haut bewegt sich sofort in die Ausgangsposition zurück, wenn sie drückt oder etwas "zieht". Also scheint er doch "nur" dick zu sein. Ich glaube ich wirkte etwas paranoid *Angst*:D. Dann werde ich wohl versuchen müssen ihn zu mehr Bewegung zu animieren.
 

Fufu

mausgrau
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Ist doch super, =)
Ja, man kann durch Abtasten Wassereinlagerungen in der Regel ganz gut von Fettgewebe unterscheiden. Also ist erst einmal Entwarnung angesagt, ich würde aber trotzdem weiter beobachten, ob er sich beim Laufen "schwer tut" oder Atemnot entwickelt.
Viele Grüße =)
Fufu
 
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