Epilepsie?

Napoli

New member
Messages
452
Reaction score
0
Hallo!

Ich habe gestern mit meiner Mutter telefoniert und ihr das vorgestrige Verhalten von Ella beschrieben:
- fürchterlich lautes quietschen und röcheln
- es schien fast so, als ob sie gewürgt hätte, dabei hat es sie echt ziemlich fies hin und hergeschmissen
- Maulatmung
- währenddessen hab ich nicht einmal nutri in sie reinbekommen
- danach war sie apathisch, wie ein Schluck Wasser, taumelte durch die Gegend, hat sich hingelegt und den ganzen Tag durchgeschlafen

Meine Mutter meinte, dass das alles sehr typisch für elpileptische Anfälle sei. Unser erster Hund hatte einige durch einen Hirntumor und die liefen alle genauso ab- Krämpfe, Orientierungslosigkeit und große Müdigkeit danach.
Sie meinte auch, dass man sowas nur zweifelsfrei durch ein Hirnscreening nachweißen könne- aber ob das bei einer Maus in Relation steht? Wenn es wirklich ein Anfall war, wird sie früher oder später einen ganz heftigen bekommen und dann wars das. Hab sie auch gefragt, ob die anderen Tiere das merken, denn Ella wird einfach nicht 100%ig in der Gruppe aufgenommen. Aus ihren Erfahrungen raus meiden die meisten Tiere solche erkrankten Gefährten, weil sie die Art der Krankheit nicht einschätzen können und nicht wissen, ob das eine Bedrohung für die gesamte Gruppe ist oder nicht.

Was meint ihr dazu? Mach mir grad echt enorme Sorgen, aber das würde so vieles erklären. Am schlimmsten find ich die Aussicht, dass man nichts dagegen tun kann....
Bitte bitte sagt mir, dass es noch andere Alternativen gibt:cry:
 

Fluse

Pflegestelle
Staff member
Messages
11.905
Reaction score
0
Huhu!

Ohje, das war sicher ein ganz fieser Anblick *knuddel*

Die Beschreibung könnte vielleicht auf Epilepsie hindeuten. Ich kenn es bloß beim Menschen, das könnte schon hinkommen. Aber es könnte auch schlimme Atemnot gewesen sein. Wenn sie so krampfhaft nach Luft gerungen hat und kaum welche bekommen hat, finde ich es auch verständlich, dass sie danach ziemlich fertig war.

Bist du denn sicher, dass sie dabei auch orientierungslos war? Das Taumeln könnte ja bloß von der großen Anstrengung gekommen sein :unsure:

Hm. Ich nehme an, du warst schon beim Tierarzt? Oder du hast noch vor hinzugehen?
Es gibt auch Medikamente, die bei helfen sollen, wenn es tatsächlich Epilepsie sein sollte. Gib mal in der Forensuche "Epilepsie" ein, da findest du bestimmt was zu.

Egal ob Epilepsie oder Atemnot, irgendwas ist mit der Maus. Das merken auch die anderen Mäuse. Es kann schon sein, dass sie deshalb ausgeschlossen wird. Meine dauerhaft kränkelnde Maus ist auch nicht so gut integriert wie ich mir wünschen würde... Sowas kommt zwar eigentlich nicht häufig vor, aber es kann vorkommen.
Hab das im Auge. Wenn sie zu sehr ausgestoßen wird, solltest du wohl gegensteuern und schauen, dass es sich bessert.

Alles Gute fürs Mäuschen *knuddel*

Liebe Grüße,
Sabrina
 

Beere

ausgemaust
Messages
11.750
Reaction score
0
Huhu,

ich hatte auch mal eine Epilepsiemaus ... und da konnte man auch nichts machen. Die Medikamente sind alle für sie viel größere Tiere (sprich Katze/Hund) ausgelegt und mein TA meinte damals, dass es zu kompliziert sei, da eine geeignete Dosis zu ermitteln, das sind ja eh schon winzige Tabletten und eine Überdosierung wäre wohl genau so schädlich.

Ich finde auch, dass deine Beschreibung nach einem Anfall klingt... *seufz*
 

Napoli

New member
Messages
452
Reaction score
0
Jap, ich war beim Tierarzt, allerdings war der ganze Spuk schon wieder vorbei als ich dann losgefahren bin. Allerdings hatte ich mich eben auch wegen der Maulatmung total auf einen Atemwegsinfekt eingeschossen- die Nacht vorher hatten wir hier auch fürchterlichen Zug in der Wohnung weil wir alle Fenster offen hatten. Mein Fehler und ich mach mir totale Vorwürfe deswegen... (ab jetzt hängen wir das Gehege immer zu)- daher hab ich auch wieder "nur" AB bekommen.
Hatte das eben nur meiner Mutter beschrieben und sie meinte, dass das damals haargenauso bei unserem Hund ablief, deswegen bin ich überhaupt erst auf den Trichter gekommen, dass es auch etwas anderes sein könnte.

Sie hat ja nicht nur durchs Maul geatmet, sie hat es echt ganz schlimm hin- und hergeschmissen, das war wirklich gruselig und ich wusste in dem Moment nicht, wie ich ihr helfen kann :cry:

Ella hat schon Anschluss, sie und Earl hängen aneinander wie zwei Kletten. Abends ist sie auch mit den anderen hin und wieder unterwegs und sitzt mit ihnen gemeinsam am Futternapf- es ist eben nur kein dauerhafter, hundert prozentiger "Frieden", im "großen" Nest wird sie z.B. nicht den gesamten Tag geduldet. Sie wird aber auch nicht gejagt, nur kurz weggequietscht.

Beere, genau das hab ich auch überall gelesen, dass man die Medikamente einfach nicht so niedrig dosieren kann. Und was ich mich auch frage: wie kann man zweifelsfrei nachweißen, dass es solche Anfälle sind, um dann die Medikamentengabe zu rechtfertigen? Wie ist es denn deiner Maus ergangen?
 

Beere

ausgemaust
Messages
11.750
Reaction score
0
Huhu,

meine Smokey hat (soweit ich das beurteilen konnte) recht gut damit gelegt, ich habe nur 2 Anfälle erlebt... was natürlich leider nicht heißt, dass sie keine weiteren hatte, als ich es eben nicht gesehen habe. *seufz*

Allgemein hat sie nach dem ersten Anfall aber noch lange gelebt und wirkte immer zufrieden, hat ganz normal am Gruppenleben teilgenommen etc. =)
 

muridae8

New member
Messages
12
Reaction score
0
Hallo,

ich schreibs nochmal hier hin, dann ist vielleicht auch anderen mit einer Epilepsiemaus etwas geholfen.. Also das sonst bei Hund und Katze üblicherweise angewandte Medikament Phenobarbital kann auch für die Maus angewendet werden (ist ja im Tierversuch auch nie ein Problem, falls mal ein Tierarzt vor euch so tut, als würdet ihr Unfassbares verlangen *motz*)

Man muss dazu die Dosierung auf das Gewicht der Maus runterrechnen und sich dann eben rantasten. Hilfreich hierbei können auch bestimmte Auszüge aus dem Beipackzettel für Luminaletten sein: http://www.narkosearzt-hamburg.de/NEF-Medikamente/Phenobarbital-Luminal.pdf
Seite 2 edit: ist die Injektionslösung, hilft aber dem TA sicher auch weiter als Richtlinie für die Dosierung bei Tabletten.

Das Einzige, worauf man verzichten muss, ist die Blutkontrolle auf Wirkstoffspiegel und Leberwerte, wie bei den größeren Tieren üblich.

Bei so starken Anfällen, oder auch, wenn leichtere Anfälle gehäuft auftreten, sollte man es probieren. Letztlich bringt die Maus bei einem sorgfältigen Tierarzt nicht das Phenobarbital um, sondern mit viel höherer Wahrscheinlichkeit die unbehandelte Epilepsie.

Alles Gute fürs Mäuschen
Yve

PS: die Tabletten sind bereits für Hunde und Katzen sehr preiswert, für eine Maus fallen eigentlich nur die TA-Kosten ins Gewicht
 
Last edited:
Top Bottom