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aus dem ganzen gewusel an müffelnden, kloppenden und zerbissenen 10 böcken aus dem tierheim stade war einauge der erste, den wir von den anderen binchens unterscheiden konnten - weil er nur ein auge hatte. der tierarzt hat während der kastra mal geguckt, was es damit auf sich hat und meinte, es sei zugewachsen oder einfach eine leere augenhöhle.
einauge hat das aber nie gestört und nach der kastration und dem wochenlangen rumgetüddel, dem verarzten, dem zwangsweise kleinsitzen, den trotzdem immer wieder ausbrechenden streitereien und all den sorgen wurde so ein lieber, freundlicher kerl aus ihm.
direkt nach der ankunft - einauge turnt in der bildmitte rum
hier musste er mit seinen brüdern noch wochen nach der kastration sehr eng sitzen
in trier wohnten die jungs dann zunächst als reine kastratengruppe zu siebt - fiete war nach berlin gezogen, ford zum team 42, und foster musst wenige tage nach seiner vergesellschaftung ja schon eingeschläfert werden
in trier sind die 7 dann dick, rund und leider nicht immer ganz gemütlich geworden - es gab noch lange leichte zänkereien, aber nie wieder so schlimm wie am anfang.
alle zusammen sind dann im sommer 08 nach wilhelmshaven umgezogen und einauge wurde immer freundlicher, menschenbezogener, hutzeliger. er überlebte weitere seiner brüder: mischka und namenlos, hibbelchen, loyd, melvin, leo - letztere um ganze zwei monate.
ab november wurde einauge sehr mager, stellte fast ganz das fressen ein. wir dachten an alterungsprozesse und ließen ihn in ruhe, jeden tag mit seinem ableben rechnend. doch es schien, als würde einauge zwar immer dünner, aber auch immer zäher. er war wirklich nur noch haut und knochen, fing aber erstaunlicherweise das futtern irgendwann wieder an und stabilisierte sich.
seither haben wir jeden abend kopfschüttelnd diesem kleinen kerl hinterher geguckt, der da auf der suche nach backoblaten durch den käfig wackelte, todesmutig das gesunde auge zugekniffen an den rand zum schnuppern und hallo-sagen kam
"hallo einauge, altes einauge - alles gut?"
leider unscharf, aber so typisch...
nach melvins tod im dezember war einauge hahn im korb und kam seinen pflichten tatsächlich bis fast zum schluss brav nach - ich habe ihn tatsächlich im hohen alter angestrengt, aber vergnügt poppend auf dem weichen rücken einer dessauerin gesehen. hinterher waren beide so erschöpft, dass sie zusammen umfielen und kuschelten
an manchen tagen wurde ihm - wohl auch bedingt durch chronischen atemwegsinfekt - das mit dem anstrengenden "bespaßen" zu viel, auch wenn seine damen ihn bedrängten und bestupsten
einauge war der letzte, der gehütete augapfel der stader jungs. nun ist er wieder bei alle seinen bekannten brüdern - und den unbekannten, die damals im tierheim blieben und deren verbleib ungewiss ist.
es war sehr viel arbeit mit diesen jungs und zwischendurch war ich das theater wirklich leid. aber das durchhalten hat sich am ende doch gelohnt.
machts gut, ihr alle!
einauge hat das aber nie gestört und nach der kastration und dem wochenlangen rumgetüddel, dem verarzten, dem zwangsweise kleinsitzen, den trotzdem immer wieder ausbrechenden streitereien und all den sorgen wurde so ein lieber, freundlicher kerl aus ihm.
direkt nach der ankunft - einauge turnt in der bildmitte rum
hier musste er mit seinen brüdern noch wochen nach der kastration sehr eng sitzen
in trier wohnten die jungs dann zunächst als reine kastratengruppe zu siebt - fiete war nach berlin gezogen, ford zum team 42, und foster musst wenige tage nach seiner vergesellschaftung ja schon eingeschläfert werden
in trier sind die 7 dann dick, rund und leider nicht immer ganz gemütlich geworden - es gab noch lange leichte zänkereien, aber nie wieder so schlimm wie am anfang.
alle zusammen sind dann im sommer 08 nach wilhelmshaven umgezogen und einauge wurde immer freundlicher, menschenbezogener, hutzeliger. er überlebte weitere seiner brüder: mischka und namenlos, hibbelchen, loyd, melvin, leo - letztere um ganze zwei monate.
ab november wurde einauge sehr mager, stellte fast ganz das fressen ein. wir dachten an alterungsprozesse und ließen ihn in ruhe, jeden tag mit seinem ableben rechnend. doch es schien, als würde einauge zwar immer dünner, aber auch immer zäher. er war wirklich nur noch haut und knochen, fing aber erstaunlicherweise das futtern irgendwann wieder an und stabilisierte sich.
seither haben wir jeden abend kopfschüttelnd diesem kleinen kerl hinterher geguckt, der da auf der suche nach backoblaten durch den käfig wackelte, todesmutig das gesunde auge zugekniffen an den rand zum schnuppern und hallo-sagen kam
"hallo einauge, altes einauge - alles gut?"
leider unscharf, aber so typisch...
nach melvins tod im dezember war einauge hahn im korb und kam seinen pflichten tatsächlich bis fast zum schluss brav nach - ich habe ihn tatsächlich im hohen alter angestrengt, aber vergnügt poppend auf dem weichen rücken einer dessauerin gesehen. hinterher waren beide so erschöpft, dass sie zusammen umfielen und kuschelten
an manchen tagen wurde ihm - wohl auch bedingt durch chronischen atemwegsinfekt - das mit dem anstrengenden "bespaßen" zu viel, auch wenn seine damen ihn bedrängten und bestupsten
einauge war der letzte, der gehütete augapfel der stader jungs. nun ist er wieder bei alle seinen bekannten brüdern - und den unbekannten, die damals im tierheim blieben und deren verbleib ungewiss ist.
es war sehr viel arbeit mit diesen jungs und zwischendurch war ich das theater wirklich leid. aber das durchhalten hat sich am ende doch gelohnt.
machts gut, ihr alle!