Farbmaus-Anfänger- meine junge Farbmaus ist total schlapp

Woody

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Hallo

ich wende mich an euch, da ich mir gerade recht große Sorgen mache.

Es geht um Folgendes: Obwohl in der Haltung von Hamstern und Rennmäusen erfahren, bin ich seit Ca 1,5 Wochen ein Neuling in der Fabrmaushaltung.
Farbmäuse kannte ich nur aus den Schauterrarien der Zooläden.

Meine Sorgen beziehen sich auf ein Farbmausböckchen im Alter von 7-8 Wochen. Der Kleinefiel mir schon von Anfang an dadurch auf, dass er (wenn er sich mal zeigt) nur am Fressen oder Putzen war. Aber ok,der Stress des Transports und die Eingewönungsphase ins neue Heim sind wohl der Grund, dass er sich nur bei solchen Grundbedürfnissen aus dem Nest wagt.

Heute abend hat er wieder wie immer gegessen und auf einmal lag er total platt mitten auf der Einstreu in Nähe der Glasscheibe des Terrariums. Auf mein Klopfen reagierte er nicht, später richtete er sich auf,lief etwas umher und legte sich dann auch wieder aufs bloße Streu, diesmal in die Ecke. Sein Kumpel kam gleich zu ihm, putzte ihm etc und er ließ ihn gewähren. Nun steht er immer wieder auf, läuft kurze Strecken, teilweise sogar recht flott. Aber er legt sich immer wieder mitten ins Streu, vorwiegend in Nähe zum Beckenrand. Dabei macht er sich ganz flach.

Zuerst dachte ich an eine mittlere Katastrophe. Aber dass er teils recht flott läuft, beruhigt mich dann doch wieder. Trotzdem kommt er mir sehr schlapp vor. Ich dachte schon daran, dass ihm zu heiß ist. Im Zimmer ist es zwar gut warm, aber man schwitzt als Mensch nicht und es ist für den Sommer ganz normal.
Auf einer Seite über Farbmäuse habe ich gelesen, dass diese Tiere bei absolutem Wohlgefühl gerne mitten in der Einstreu liegend schlafen.
Entspannt er sich nur, da der Umzugsstress nun nachlässt?

Getrunken hat er vorhin auch.

Ich will nun nicht gleich panisch werden, aber dieses kerzengerade, flache Liegen sieht seltsam aus.
Noch dazu habe ich in meiner Region noch immer keinen Tierarzt gefunden, der bei Hamster, Rennmaus,Maus etc wirklich kompetent ist. Fehlbehandlungen oder absolute Ratlosigkeit der Ärzte....es war leider alles schonmal da.
 

Woody

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Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen einigermaßen deutlich darstellen.

Da mein Laptop momentan defekt ist, kann ich nur am Handy tippen. Bitte entschuldigt daher, wenn Fehler im Text sind.

Viele Grüße und danke für eure Antworten,
Katharina
 
S

Scotchbride

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Hallo Woody, herzlich willkommen bei uns im Forum!

Könnte es eventuell sein, dass er der Kleinste in der Gruppe ist und von den größeren Jungs gejagt oder aus dem Nest ausgeschlossen wird?
Anhand der Beschreibung könnten die Ursachen sehr vielseitig sein.

Oder zeigt er irgendwelche Krankheitsanzeichen wie z.B. struppiges Fell, seitlich liegende Ohren, halb geschlossene oder verklebte Augen, pumpende Atmung, ...?

Mich würde das flache Liegen im Streu auch nervös machen. Normal ist das nicht, schon gar nicht nach so kurzer Eingewöhnungszeit.
Beobachte die Szene mal ein wenig, ob es ANzeichen dafür gibt, dass er innerhalb der gruppe gemobt wird. Mit wie vielen anderen Mäusen lebt er denn zusammen, und auf wie viel Platz?


Wegen der Jungshaltung:

Kennst du unser Wiki schon?

Dort findest du viele Tips zur Farbmaushaltung. Insbesondere auf die Kastration wird hingewiesen, diese ist bei der Bockhaltung sehr zu empfehlen, da sich die Buben sehr bald streiten werden. Nur sehr wenige Bockgruppen sind harmonisch.

Lies bitte mal diesen Artikel und die dort unten verlinkten:

farbmaus:kastrationsgruende [Mausebande Wiki]


Einen mäusekundigen TA kannst du über die Tierarztsuche erfragen, mach dort einfach ein neues Thema incl. einer PLZ auf:

Tierarztsuche
 

Woody

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Hallo Scotchbride,

vielen Dank für deine Antwort!

Mein Farbmausböckchen hat sich gestern nach Ca einer Stunde wieder berappelt und lief wieder einigermaßen wie immer im Terrarium umher.

Zur Haltung: Er lebt zusammen mit einer gleichaltrigen Waldmaus in einem 100er Terraroum bzw. genauergesagt Aquarienbecken. Eventuell werde ich die beiden nachdem sie ausgewachsen sind kastrieren lassen.
Gejagt oder ähnliches wird meine Farbmaus aber mit Sicherheit nicht. Die beiden Teilen sich ein Schlafnest und die Waldmaus sucht immer wieder die Nähe der Farbmaus. Als er gesternso platt war, wich ihm meine Waldmaus erstmal nicht mehr von der Seite und putzte ihn ausgiebig.

Bevor Fragen kommen: Habe im Garten eine tote Waldmausmama mit 4 Babys gefunden. Sie viel angesichts ihrer Verwundungen Vogel oder Katze zum Opfer und die Kleinen klammerten sich mitten auf der Grünfläche an die tote Mama. Der eigentlich Schwächste aus dem Wurf hat überlebt. Da er eine Handaufzucht und total zahm ist, war eine Auswilderung unmöglich.
Sollte er sich auf Dauer nicht mit der Farbmaus vertragen und doch seine urigen Instinkte mehr entwickeln, wird er natürlich von der Farbmaus getrennt. Diese bekäme dann als Kastrat ein nettes Mausemädel dazu.


Mich wunderte es nur von Anfang an, dass mein Barne (um dem Farbmausbock endlich mal einen Namen zu geben - schreibt sich angenehmer so) schon immer recht ruhig war im Vergleich zur Waldmaus oder meinen anderen Nagern.
Was er in tiefster Nacht macht weiß ich nicht, aber ich sehe ihn immer nur rumlaufen, fressen oder sitzen. Auf der Etage habe ich ihn noch nie gesehen (da oben wäre dann auch ein Laufrad). Er buddelt auch nie so richtig (im Vergleich zu meinen Rennmäusen ist das echt nix). Die größte Aktion war, dass er mal auf seinen Schlaftunnel geklettert ist.

Sind Farbmäuse so? Was ich bisher über ihr Verhalten gegoogelt habe war nicht eindeutig aufschlussreich. Ich selbst kenne sie wie gesagt eher träge und langsam (war mal als Aushilfe Tierpflegerin in einem Zooladen - teilweise echt schockierend - aber das sind meineeinzigen live Eindrücke von Farbmäusen bisher).

Würdet ihr etwas unternehmen, wenn er wieder mal so platt liegt?

Viele Grüsse,
Katharina
 

Fluse

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Hey Katharina!

Hm. Normalerweise sind Farbmäuse sind so platt und teilnahmslos. Aber eventuell hängt es damit zusammen, dass er keine Artgenossen hat? So eine Waldmaus ersetzt ja keine Artgenossen, die können nicht mit einander kommunizieren oder sonst was *seufz* Sie brauchen doch auch unterschiedliches Futter, wie regelst du das denn?

Auch Handaufzuchten kann man normalerweise vernünftig wieder auswildern. Das wäre auch sehr im Sinne des Waldmäuschens. Wie hast du es denn bisher versucht?
Schau mal hier: wilde_tiere_und_das_auswildern:index [Mausebande Wiki]

Wie warm ist es denn bei dir im Mäusezimmer? Eventuell ist es dem Mäuserich ja tatsächlich zu warm? Gerade dass er sich so lang macht und gern an der Scheibe liegt, könnte darauf hindeuten, dass er sich so abkühlen möchte. Hast du denn Möglichkeiten zur Abkühlung im Gehege?
Schau mal, hier findest du Tipps dazu: farbmaus:sommerhitze [Mausebande Wiki]

Eine Kastration sollte aber in jedem Fall für den Burschi drin sein. Irgendwann stehst du bestimmt vor dem Problem, wie es mit ihm weitergeht. Zumal man selbst bei artfremder Gesellschaft möglichst dafür sorgen sollte, dass von jeder Art nicht nur ein Tierchen dabei ist. Bei der Waldmaus ist das natürlich nicht möglich, es wäre unverantwortlich ein weiteres wildlebendes Tier in Gefangenschaft zu stecken. Aber dann sollte wenigstens der Farbmauskerl mindestens einen weiteren Artgenossen bekommen.
Meinst du, das wäre drin? =)

Liebe Grüße,
Sabrina
 
S

Scotchbride

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Hey Katharina!

Hm. Normalerweise sind Farbmäuse sind so platt und teilnahmslos. Aber eventuell hängt es damit zusammen, dass er keine Artgenossen hat? So eine Waldmaus ersetzt ja keine Artgenossen, die können nicht mit einander kommunizieren oder sonst was

Das sehe ich allerdings auch so. Waldmäuse sind eine völlig andere Spezies, geht es nur um reine Gesellschaft wäre es deutlich vorteilhafter für den Farbmausbuben, wenn er noch mindestens einen Kumpel dabei hätte.
So fühlt er sich bestimmt überfordert, das könnte auch die Schlappheit erklären.

Nun wirds schwierig, denn ein weiteres Böckchen dazuzuholen könnte Prügeleien und Streit zur Folge haben. Farbmausböcke sind im Normalfall sehr revierbezogen und akzeptieren fremde Artgenossen nicht. Farbiweibchen fallen raus, da sonst Nachwuchs ansteht. Bleibt also nur die Kastration des Farbmausböckchens (der Waldi muss nicht kastriert werden, denn er kann sich nicht mit mus musculus d. fortpflanzen).

Ich bin ehrlich gesagt auch kein Fan von Wildtierhaltung im Haus, von daher kann ich Fluses Anreiz, die Auswilderung wenigstens zu versuchen, nur unterstützen. Im Wohnbereich eine artgerechte Haltung für Waldmäuse einzurichten ist nahezu unmöglich. Damit tust du dem Kerlchen sicherlich keinen Gefallen. *seufz*
 

Woody

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Guten Abend,

danke für den Link bezüglich Abkühlung! Es hat ca 25 Grad im Zimmer.
Heute liegt er wieder rum, allerdings ist er vorhin schnell weggelaufen. Und er wirkte nicht mehr so platt wie gestern. Evtl. fühlt er sich wirklich einfach nur wohl.

Ich habe das Gehege mit Moos aus dem Zooladen, getrockneten Gräsern (evtl kennt ihr diese länglichen Tüten von Multifit) und Zweigen sowie Blättern diverser Obstbäume eingerichtet.
Die Waldmaus isst die Kleinsämereien aus dem Mäusefutter (machen sie in der Natur ja auch), Getreide und die Blätter der Zweige. Der Farbmaus biete ich zusätzlich noch Mehlwürmer an.
Ansonsten habe ich die Waldmaus seitdem sie mit Barne zusammensitzen nicht mehr auf die Hand genommen. Scheu ist sie aber noch immer nicht.
Eigentlich ist sie "lausiger" als Barne: Baut Nester, rennt im Laufrad etc...

Dass die beiden sich in gewisser Weise fremd sind, bereitet auch mir ein wenig Sorgen. Ist zwar nicht so krass wie bei Meerschweinchen und Kaninchen, aber sie haben dennoch teils andere Bedürfnisse.

Mein Plan ist im Prinzip einfach: wenn die Waldmaus komplett erwachsen ist und die beiden sich nicht mehr verstehen sollten, die Waldmaus sichtbar unglücklich oder vom Verhalten her scheu genug ist, habejich mir schon einen sehr guten Platz zum auswildern überlegt. Aber solange sie keine Schutzreflexe hatx wäre das ihr Todesurteil.


Von der Kombi aus mehreren Farbmäusen und einer Waldmahs wurde mir bisher immer abgeraten denn a) wie ihr schon sagtet, zuviele Männer auf einem Haufen geht nicht gut und b) hieß es, dass bei der Konstellation Waldmausmann-Farbmauskastrat-Farbmausmädel die Waldmaus erst recht außen vor ist.
Aber so wie ich es bisher gelesen habe, kann eine Kastration eh frühestens im Alter von 6 Monaten erfolgen. Mal sehen, wie die beiden bis dahin so drauf sind.

Alleine halten würde ich Barne aber nie!

Viele Grüsse,
Katharina
 
S

Scotchbride

Guest
Im Alter von 6 Monaten? Das kann nicht stimmen, hast du den link aus dem Wiki mal durchstöbert? ?(

Bei Farbmäusen empfiehlt sich ein Kastrationsalter von ca. 12 Wochen oder ein Gewicht von ca. 30g, um die Narkose gut wegzustecken. Manche TÄ können bei gewisser Erfahrung sogar noch deutlich kleinere Böcke kastrieren...
 

Lumi

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hmn

ich hab das mal so aufgeschnappt, dass Wildtiere - v.a. auch Handaufzuchten - wieder verwildern, wenn man eben den Kontakt einschränkt.

Oftmals ist ja das Problem folgendes:
- Die Maus muss gefüttert und betüddelt werden, damit sie überlebt.
- Dadurch gewöhnen sie sich schnell an die menschliche Hand
- sie werden schneller zutraulich, als man sie raussetzen kann
- sie sind zu zutraulich

ich würde es mal konsequent versuchen und den Kleinen wieder verwildern lassen, das kann durchaus mehrere Wochen dauern.
Dazu das Aqua sehr naturnah einrichten. Viele (wirklich viele!) Äste, Wurzeln, Erde, Moos, Heu, Stroh, Gras. Viele Versteckmöglichkeiten in diesem Wirrwarr konstruieren.
Und dann jeden Tag nur Futter+Wasser wechseln. Kurzer optischer Gesundheitscheck. Keine der Mäuse herausnehmen.
Ideal wäre auch ein größeres gehege. Auch Farbis neigen zu einer falschen Zutraulichkeit unter Platzmangel. Haben sie dann mehr Platz, sind sie auf einmal nicht mehr so zutraulich.


Und wenn das nach 2 Monaten immernoch nicht gefruchtet hat... Dann hast Du es wenigstens versucht....
 

Woody

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Hallo an all die lieben Menschen, die mir so engagiert antworten,

das mit den 6Monaten habe ich bei einem Anruf in einer Tierklinik bei mir in der Region gesagt bekommen. Da hieß es, die Mäuse müssen ganz ausgewachsen sein, damit man sich a) des Geschlechts sicher sein kann und b) sei es für ganz kleine Mäuse eine zu große Belastung.
Naja - ich sagte ja bereits, dass ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht habe bei Tierärzten.

Über die genaue Konstellation nach der Kastration muss ich noch nachdenken..."nur" mit Farbmäusen wäre die Sache klar: ein Kastrat und ein Mädel. Aber ich muss ja auch mit dem Fall kalkulieren, dass die Waldmaus da bleibt. Das ist wie gesagt von ihrer Entwicklung abhängig. Ob es da gut ist, ein Weibchen dazu zu setzen ist mir momentan noch nicht klar. Auch wenn der Farbmausbock kastriert ist wird er ja trotzdem Ansprüche auf seine direkte Artgenossin erheben.

Am Platz dürfte sein apathisches Verhalten aber nicht liegen, sind ja immerhin 100cm plus eine 60cm Etage.

Über die Tierarztsuche hier im Forum habe ich dankenswerterweise 2 Tipps für gute Ärzte bei mir in der Gegend bekommen. Bei einem davon werde ich früher oder später dann eh wegen der Kastration landen. Dann die 2 Wochen Quarantäne....mal sehen was Herr Waldmaus bis dahin tut

Auswilderung nicht ausgeschlossen, ein 100cm Ersatzkäfig für dauerhafte/vorübergehende Einzelhaltung wäre auch da.

Ich kann euch gern auf dem Laufenden halten, wenn sich was tut in meiner ungewöhnlichen Konstellation.

Viele Grüße,
Katharina
 

Woody

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Ich wollte nur noch einmal nachfragen, ob mein Plan nun so stimmen würde: Farbmausbock ab 30g kastrieren, 2 Wochen mit Kauf von Weibchen warten.

Möchte den beiden 2 Weibchen dazusetzen, da eine gerade Anzahl stabiler ist und die beiden Männer sich dann nicht um eine einzige Frau streiten müssen

Frage: Ist das sicher, dass Waldmäuse Farbmäuse nicht befruchten? Auch wenn's nicht klappt frage ich mich zudem, ob sich die Farbmaus nicht halb vergewaltigt fühlt....


Muss ich die 4 nach OP etc noch vergessellschaften oder ist das dann wie bei Rennmäusen, dass die Aufnahme von Jungtieren meist kein Problem ist?


Meine Waldmaus kommt nun zwar nicht mehr sofort auf die Hand, aber wenn man sie erschreckt stellt sie sich mitten in den Käfig, starrt einen an und bewegt sich nicht mehr vom Fleck.*Wand*

Viele Grüße,
Katharina
 

Lumi

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Farbmausbock ab 30g kastrieren, 2 Wochen mit Kauf von Weibchen warten
30g Marke : passt :)
2 Wochen warten: warte lieber 4 Wochen, das ist die ganz sichere Nummer. hier eilt es ja nicht zwingend.
kaufen: Nix kaufen, aus dem Tierheim holen :)

Möchte den beiden 2 Weibchen dazusetzen, da eine gerade Anzahl stabiler ist und die beiden Männer sich dann nicht um eine einzige Frau streiten müssen

die Anzahl ist völlig egal, ob gerade oder ungerade. Wobei ich dir auch zu zwei Weibern geraten hätte. Gibt ne schönere Gruppe.

Ist das sicher, dass Waldmäuse Farbmäuse nicht befruchten?
wenns ne Waldmaus ist, ist das sicher.
Wenn Du eine Hausmaus hast, können sie Nachwuchs untereinander bekommen.

Muss ich die 4 nach OP etc noch vergessellschaften oder ist das dann wie bei Rennmäusen, dass die Aufnahme von Jungtieren meist kein Problem ist?
Du solltest VGen, auch wenn Du Jungtierweibchen bekommst. Die VGs sind mit Jungtieren zwar sehr einfach und klappen meist gut, aber man muss sein Glück ja nicht herausfordern.
Wirft man Jungtiermäuse einfach dazu, dann könnten die später aufmüpfig werden...

aber wenn man sie erschreckt stellt sie sich mitten in den Käfig, starrt einen an und bewegt sich nicht mehr vom Fleck
könnte doch auch normales Verhalten sein, oder? "Flucht nicht möglich, ich erstarre zur Salzsäule und werde dadurch unsichtbar"
 
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Hi!
Nur ganz kurz (habe überflogen) :
Das Erstarrungsverhalten der Waldmaus ist völlig normal und instinktiv!!! Denn Katzen und viele andere Raubtiere erkennen Beutetiere rein an Bewegung- stehen sie still verschmelzen sie mit der Umgebung.
Erst wenn der Feind zu nahe kommt flüchten sie.
Ich lege dir auch unbedingt ans Herz eine Auswilderung zu versuchen! In ungewohnter Umgebung, bei fremden Gerüchen/ Geräuschen etc kommen in den aller allermeisten Fällen ganz fix die Instinkte durch und die Handaufzuchten verhalten sich plötzlich auch wie Wildmäuse ;)

Die Konstellation Waldmaus- Farbmaus ist absolut ungeeignet- ich hab ja auch nen unauswilderbaren Waldiherren bei mir, aber der hat so komplett andere (allein schon unterschiedliche Aktivitätszeiten, andere Futter-) Bedürfnisse als Farbis, dass ein Waldi auf Dauer mit der Farbi-Artgesellschaft sicher nicht glücklich werden wird.
Hirsch- oder Weißfußmäuse eignen sich hervorragend als Gesellschaft, sie haben fast identische Bedürfnisse und die Artgesellschaft klappt idR ganz ohne Probleme.
Bei mir bewohnt das Gespann gerade 280x50x50cm (lxbxh), demnächst kommt noch ein 100x70cm- Anbau oder ggFs mehr dazu.
Aber ganz gerecht kann man den Wilden wohl nie werden, das geht nur in freier Wildbahn.
 

Woody

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Soooo....
nun muss ich schon wieder mit einer Frage nerven. Meine Waldmaus (bin mir sicher, dass es keine Hausmaus ist, allein von der Optik her und seinem Gehüpfe) kann ja wenn nicht vondte auf morgen in die Natur...
Daher die Frage: Kann man die kastrierte Farbmaus während der Phase, in der er noch ein bissl zeigungsfähig ist, gleich danach wieder zur Waldmaus zurücksetzen? Da besteht ja keine Nachwuchsgefahr und ich müsste die beiden nicht auch noch erneut vergesellschaften.

Der Farbmausbock kommt nächste Woche auf die Waage. :D

Naja kaufen muss man die Tiere so oder so, da man dafür ja Geld bezahlt. Ich weiß aus eigener Erfahrung hinter den Kulissen, wie mies Zooläden sind.
Habe bisher aber nur einen Züchter in Ludwigsburg gefunden, was recht weit weg ist. Allein die Belastung der Mäuse durch die lange Fahrt...
Komischerweise findet man in Bayern per Google nicht wirklich Züchter in Bayern, bei Rennern ist das wesentlich einfacher. Naja, da mache ich mich rechtzeitig schlau über die Züchtersuche in Foren, wenn ich wieder ein Laptop nutze.
Evtl gibt's dann auch passenderweise nen Notfall der nicht zu weit weg ist.

@ Binchen: Lebt bei dir die Waldmaus denn friedlich mit den anderen zusammen? Warum kannst du sie nicht auswildern? Und woher bekommt man für den Ernstfall Hirsch- und Weißfußmäuse?
Sind doch auch Wildtiere oder?

@Lumi Er hätte wenigstens in der Nähe eines Verstecks erstarren können, das hätte mich eher beruhigt :unsure:


Bin schon gespannt, was die Tierärzte in Augsburg mir sagen bzgl Kastrationskosten. Rechne mal mit 60-80 Euro.

Viele Grüsse,
Katharina
 
S

Scotchbride

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Naja, da mache ich mich rechtzeitig schlau über die Züchtersuche in Foren, wenn ich wieder ein Laptop nutze.

Wozu denn? Guck dich mal im Vermittlungsbereich hier um, da warten -zig Tierschutzmäuse auf ein neues Zuhause...auch in deiner Nähe ;)

Das ist bei den Rennmäusen übrigens nicht anders...

"Kaufen" ist sinngemäß etwas inkorrekt ausgedrückt, denn man kauft die Tiere nicht wie eine Packung Orangensaftim Supermarkt. Die zu zahlende Schutzgebühr ist symbolisch da, um zu verhindern, dass die Nager als billige Futtertiere weggehen.


Hast du evtl. mal ein Foto vom Wildling?
 

Woody

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Hallo Scotchbride,

habe bisher halt nur auf Google Stichworte wie "Farbmauszucht München/Augsburg/Bayern eingegeben und entweder gar nix gefunden oder Seiten ohne Impressum und somit ohne Ortsangabe.

Der Sinn der Schutzgebühr ist mir wohl bekannt und ich hab beim Züchter auch schon bereitwillig im Vergleich zur Zoohandlung das Doppelte für meine Renner bezahlt. Bitte verzeiht mir als Jurastudentin aber den sachlichen Ausdruck kaufen, da bin ich zu sehr in dieser begrifflichen Welt drin, wo es einfach um den Eigentumserwerb an Sachen geht....oder in diesem Fall an Tieren, die wie Sachen behandelt werden. (Auch wenn ich diese Gleichstellung schon immer gehasst habe!)
Solange wir im Sinne der Tiere aber die gleiche Wertschätzung ihrer Individualität und ihres Rechts auf ein möglichst schönes Leben haben passt es ja. Da geht es dann nicht mehr um kaufen oder nicht, sondern um Ethik.

Foto von Waldi kommt die Tage, sobald ich wieder ein Laptop nutzen kann.

Viele Grüsse,
Katharina
 

jaw

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Oh, ob die Begrifflichkeit 'Schutzgebühr' als Gegenwert, der nicht den Eigentumsübertrag des Tieres an einen neuen Eigentümer sichern soll, sondern viel mehr sicherstellen soll, dass in der davon profitierenden Pflegeeinrichtung weitere Pfleglinge versorgt werden können juristisch hieb- und stichfest sauber ist, vermag ich nicht zu sagen. Aber die Schutzgebühr ist dazu bestimmt, einen Teil der vom Pflegling verursachten Kosten zu decken, so wie weitere Pfleglinge versorgen zu können. Sinn ist nicht zwingend, der Eigentumsübertrag.

Wenn du eine Idee hast, wie man das juristisch korrekt genau dergestalt definieren kann, dann immer her damit! :D

Ein Kauf ist ja vereinfacht formuliert der schnöde Eigentumsübertrag gegen eine Gegenleistung 'Geld' - und das trifft bei Tierschutztieren so ja nicht zu. Ein Eigentumserwerb ist auch nicht zwingend Bestandteil eines Schutzvertrages bzw. einer Schutzgebühr. Ein Kauf ist also dort weder gewollt noch zwingend existent.
Der 'Abgeber' gibt bei den Schutzverträgen nicht jegliche Eigentumsrechte auf. Es hat also mehr was von einer Lizensierung als von einem Eigentumsübertrag.

Wenn du da zu Formulierungen beitragen könntest, wäre uns sehr geholfen. Mit juristischen Spitzfindigkeiten kennen sich 'Normalsterbliche' nun mal einfach nicht aus. Was für das Tier zählt, ist der Geist des Gedanken.
 
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Hi!
Bevor du mit der Auswilderung beginnst (unterschiedliche Arten haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse ;)) wären Fotos zur Artbestätigung klasse.
Gibt ja auch noch die Gelbhalsmäuse, die einfach größer sind und eben noch das Band haben, aber an einen deutlich anderen Lebensraum angepasst sind usw *heilig*
Die Farbmaus in der Auswilderungsvorbereitungsphase dabei zu lassen, wäre wohl für das Farbi nicht gut, denn wie schon gesagt unterscheiden sich die Bedürfnisse sehr- und man versucht gerade in der Zeit eine Miniaturwildnis zu schaffen, damit sich die Wildmaus draußen besser zurecht finden wird. Enteprechend wird in der Zeit auch das Futter angepasst. Die Handaufzucht muss ja draußen in der Lage sein Fressbares zu erkennen ;)
Für eine domestizierte Farbmaus also höchst ungeeignet.

Falls die Auswilderung nicht klappt (was ich fast nicht glaube, denn ich habe selbst schon erlebt wie sehr zahme Handaufzuchtskandidaten sich von einen auf den nächsten Moment wild verhielten ;)) sind Hirsch- oder Weißfußmäuse die beste Wahl. Weißfußmäuse sind in der Heimtierhaltung weiter verbreitet und daher etwas leichter zu bekommen.
Ja, meine Gruppe lebt friedlich zusammen, braucht aber auch den Platz um sich austoben zu können. Der Waldi ist eine große Schlaftablette und verhält sich sehr abnormal. Bei der engangierten Tierärztin, die ihm das Leben rettete, lebte er bis zur vollständigen Genesung und darüber hinaus in einem 90-er Aqua ohne Abdeckung... und hat scheins nie Anstalten gemacht da hinaus zu wollen.. *umkipp*
Körperlich hat er sich vollständig erholt, aber im Verhalten ist er leider "behindert" geblieben. Ich hatte ihn bei mir über den Winter gehalten in der Hoffnung ihn im Frühjahr wieder raus lassen zu können, aber Fehlanzeige.... *seufz*
Hirsch- und Weißfußmäuse sind noch sehr natürlich ( quasi die Waldmäuse aus Amerika) und daher sehr, sehr quirlig.
Was Weißfußmäuse angeht gibt es wohl ein paar Züchter, aber ob die wirklich seriös sind sei wohl dahin gestellt, ich kenne sie nicht. Diverse Farbvarianten gibt es auch schon, allerdings scheint die Robustheit darunter zu leiden.
 

Woody

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Hallo an alle,

Jaw ich werde über deine Anregungen nachdenken. Muss nur noch die Prüfungszeit jetzt hinter mich bringen und dann gehe ich alles an was mit Auswilderunfsversuch und Kastration zu tun hat.

Meine Farbmaus ist sehr fett, sie hat mit der 30g Marke keine Probleme....aber sie ist eben deutlich unter 12 Wochen. Ist es da nicht riskant, ihn gleich operieren zu lassen? Wenn ich mal ne Woche draufgeben und sage erst ist 8/9 Wochen ist das ja immer noch deutlich unter 12. Nicht, dass sein Kreislauf das nicht übersteht.

Will ihn andererseits auch möglichst bald,nach Quarantäne, mit artengleicher Gesellschaft glücklich machen.

Viele Grüße,
Katharina
 

Fluse

Pflegestelle
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Hey Katharina!

Alter und Gewicht spielen eigentlich keine sooo große Rolle. Es hängt vom Tierarzt ab. Ich gebe nächste Woche 8 Wochen junge Mäuse zur Kastration. Meine Tierärztin hat mir ihr OK gegeben. Es gibt durchaus auch Tierärzte, die deutlich leichtere oder jüngere Mäuse kastrieren können.
Deshalb finde ich es viel wichtiger, dass du einen kastrationserfahrenen Tierarzt zur Hand hast und dieser dir dann sagt, ob der Burschi kastriert werden kann oder noch nicht =)

Liebe Grüße,
Sabrina
 
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