Gedanken an neue Mäuse

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Hi, habe zur Zeit ne Gruppe von noch 6 Supermädels im Alter von ca. 9 Monaten (3) und 6 Monaten (3). Letzte Woche ist Stella einfach tot gewesen. Sie hatte vor etwa 3 Wochen nen Infekt, bekam Baytrl, super, alles gut, päppelte sie und sie fraß, am Donnerstag früh lag sie einfach tot neben dem Futternapf, kein Buckel, kein Maul auf. Also weiß überhaupt nicht, was los war. Der Rest der Truppe ist total fit.

Ich halte sie auf ner komplett offenen Mäuseburg, dadurch haben sich die anderen auch wahrscheinlich nicht angesteckt oder so, weil ja die Zirkulation der Luft ganz anders ist als in nem zuenen Bau.
Naja, jetzt mache ich mir halt Danken, da meine Burg Platz für 11 Fellnasen bietet, ob ich mir noch welche dazuhole.

Meine Gedanken sind ganz verschieden. Meine Gruppe ist stabil, kein Gezanke.
Gedanke 1: Einfach VG mit 4 oder 5 Mädels aus dem TH

Gedanke 2: einen Kastrat und 4 Mädels

Gedanke 3 und mit dem freunde ich mich immer mehr an:

Suche nach einem Unglücksträchtigen Mädchen im TH und bei mir den Nachwuchs bekommen. Mit Absprache, die Buben zurückbringen zu können und etwa Mama und 4 oder 5 Mädels (was der Wurf hergibt) zu behalten.

Habt Ihr noch Ideen, und was wäre Euer Vorschlag??

lg lisapipi
 
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hmmm, du bist doch noch recht neu in der Mäusehaltung? Daher würde ich vom 3. Gedanken erstmal abraten. Nachwuchs kann ganz schön stressig werden, wenn man sich nicht gut auskennt, nicht die richtigen Leute zum Trennen in der Nähe hat usw. Außerdem könntest du den Wurf nicht auf deiner Mäuseburg zur Welt kommen lassen, ganz junge, flippige Mäuse springen da runter ohne zu zögern. Vielleicht kannst du den Wunsch ja später mal verwirklichen.

Bei der Wahl zwischen Möglichkeit 1 und 2 würde ich 2 ganz klar vorziehen! Kastraten sind sooo tolle Tiere, die haben einen ganz anderen Charme als Weibchen und suchen meist noch viel dringender ein schönes zuhause. Eventuell würde ich sogar mehr als einen nehmen, 2 oder 3 würden gar nicht schaden.

Insgesamt würde ich dir aber raten, nochmal darüber nachzudenken, ob es wirklich 11 Mäuse sein sollen. Kannst du das finanziell und zeitlich schaffen? Bei 11 Mäusen ist fast immer eine krank, man muss häufig zum TA usw. Und wenn man noch keine richtige Routine bei der Medikamentengabe hat, kann das anstrengend werden.
Und noch ein Punkt: Willst du wirklich die Höchstkapazität der Burg ausnutzen? Ich bleibe eigentlich immer darunter, dann ist es weniger eng und es stinkt auch nicht so schnell.

Meine Empfehlung: 3 Kastraten dazu, keine Mädels, das erspart dir auch Zickereien bei der VG.
 

Lumi

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hey

Ich sehs ähnlich wie p-mouse.
Wenns eine schwangere Maus gäbe, könnte man die schon aufnehmen. Allerdings würde ich da eher -je nach Kindermenge dann- die Jungs (oder alle) behalten, die kastrieren lassen auf eigene Kosten und dann später wieder zur Gruppe integrieren. Die Böcke haben es sonst soooo schwer im Tierheim. Evtl werden sie nichtmal kastriert und zerlegen sich dann..... Weibchen vermitteln sich viel einfacher als Böckchen.
So würd ich das zumindest machen.
Was Du unbedingt bedenken musst bei Mausburghaltung:
Jungmäuse sind extremst hüpfig. Soweit ichs im Kopf hab, hast Du zwar recht hohe Plexiglasränder. Ist schonmal gut. Aber ich würde da absolut kein Risiko eingehen. Da bräuchtest Du entweder vorübergehend einen Gitterdeckel oder einen extra Aufzuchtskäfig....
Offenhaltung (egal wie hoch die Ränder sind) und Babymäuse würde ich niemals kombinieren.

Ich würde wie p-mouse auch nicht wirklich Weibchen dazuvergesellschaften. Deine Mädels sind jetzt im besten Zickenalter. Sei froh wenn die grad noch lieb zueinander sind. Neue Weibchen können da heftige Reaktionen auslösen.

Ich würde dir auch zu mehreren Kastraten raten. Je nach dem, was es in deiner Gegend gibt, würde ich eine Kastratentruppe von 2-4 Tieren aufnehmen.
Es gibt keine einfacheren VGs als Kastraten+Mädels. Auch wenn Weiber in der Zickenphase sind, klappen VGs mit Kastraten eigentlich immer gut.
und Kastraten suchen natürlich händeringend.
Und Kastraten sind so tolle Tiere. Was meine Mädels, die ich bisher hatte, manchmal arschig zueinander waren...... schrecklich ^^
Aber alle Kastraten, die ich bisher kennenlernen durfte, waren hochsoziale Tiere (selbst der Solokastrat hat nach einem kurzen holprigen Start sich zum absoluten Casanova entwickelt).

hierzu noch kurz:
dadurch haben sich die anderen auch wahrscheinlich nicht angesteckt oder so, weil ja die Zirkulation der Luft ganz anders ist als in nem zuenen Bau
Ansteckung läuft übrigens bei Mäusen wie beim Menschen meist [je nach Erreger] über Tröpfcheninfektion (also direktes Anniesen, oder: Maus putzt der kranken Maus die Nase, hat dann selbst die Erreger bei sich).
Da hat die Zirkulation so nichts mit zu tun.

LG
 
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Hi, danke für die Antworten. Kann alles soweit nachvollziehen. Was die Zirkulation angeht, so meinte ich, dass dies zumindest erstmal ausgeschlossen ist. Klar putzen die sich und pennen gemeinsam. Naja, war auch nicht mein Thema eigentlich.

Was die Mäuseburg angeht, so habe ich im Zweifel gedacht, dass ich nen Deckel mache - sprich - Etagentische raus und auf das Plexi (Fläche 1.10m x 1.00m) nen Gitterdeckel drauflege.

Wenn ich mich nach Kastraten umsehe, wie alt sind die denn dann ungefähr?? Wie lange sollten die kastriert sein?? Hocken die meist in den TH alleine oder gibt es in TH Kastratengruppen?? Habt ihr ne Ahnung, wie es im TH Hanau zur Zeit aussieht. Vermittlungsthreat gibt gerade nix her aus hanau.

Würde mich eigentlich schon ne schwangere Maus zutrauen. Auch das Trennen traue ich meinem Tierarzt voll und ganz zu, die Tochter hat selbst seit vielen Jahren Mäuse als Liebhaberhalterin.

Was die Kosten für so viele Mäuse angeht, so sehe ich da keine Probleme auch mit den TA-Kosten nicht. Womit ich Probleme habe, sind die TA-Kastrationskosten. Die TÄ hier in hanau haben glaube ich nicht allzuviel Ahnung von der Kastration von Mäusen und mein TA, der Ahnung hat, nimmt für nen Bock 70 Euro und das finde ich einfach ZUVIEL!!!

Vielleicht könnte man da eben mit dem TH was regeln.

Danke erstmal und schreibt weiter in dem Thema, freue mich über jede Meinung.

lg lisapipi
 

Knobb

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Hallo,

Also erstmal, ich verstehe schon den Wunsch, evtl. auch einmal Nachwuchs zu erleben. Mal ganz ganz junge Mäuschen zu haben. Mit dem Gedanken, ein schwangeres Weibchen aufzunehmen, spielt man da vielleicht. Aber einige Sachen dazu, bzw. Probleme, die ich dabei sehe:
Du wirst vermutlich kein schwangeres Soloweibchen finden. Weibchen sitzen auch im TH seltener einzeln. Oft sind es ganze Gruppen, bei denen ein oder mehrere Böckchen drinnen waren, also mehrere trächtige, oder zumindest potenziell trächtige Tiere.
Ob ein Weibchen wirklich trächtig ist, sieht man ja erst relativ kurz vor der Geburt. (Es kommt tatsächlich, wenn auch selten vor, dass man Glück hat und es trotz Bockgesellschaft nicht gedeckt wurde oder zumindest nicht schwanger wurde).
Oder willst du es erst aufnehmen, wenn die Trächtigkeit schon sichtbar ist, also recht sicher ist, dass Nachwuchs zu erwarten ist? So einer Maus würde ich eher nicht einen Umzug und schon gar keine Vergesellschaftung zumuten, schon allein zum Wohle der Jungen, aber auch der Maus selbst wegen, die ohnehin schon sehr belastet ist körperlich. Sie braucht absolute Ruhe, ihre gewohnte Gesellschaft und Umgebung...
Könntest du damit umgehen, wenn die Mutter ihre Babys aus Stress tötet? (Ich frage nicht als Vorwurf, es muss ja nicht passieren, aber die Frage steht im Raum und die finde ich wichtig für die Entscheidung, ein trächtiges Weibchen aufzunehmen - ich weiß, ich könnte nicht gut damit umgehen).
Was, wenn der Wurf zu groß für deine Burg wird? Also du dann z.B. auf 17 Tiere kommst? Das kann doch durchaus passieren...

Also gesetzt dem Fall du möchtest Möglichkeit 3 durchziehen, zusammenfassend, würde es eher darauf hinauslaufen, dass du mehr als ein Tier aufnehmen würdest/müsstest. Nämlich (potentiell) trächtiges Weibchen + Freundin(nen). Diese würde ich nicht empfehlen zu deinen bisherigen Mäusen dazu zu vergesellschaften, weil der Stress einer VG das Risiko erhöht, dass die Mutter die Jungen tötet. (Das Risiko besteht aber in jedem Falll, wie gesagt, neue Umgebung, Umzugsstress, fremdes Revier,...)
Also bräuchtest du zwei Unterkünfte, zumindest für die Zeit bis die Jungen getrennt werden müssen.
Ich finde es wie Lumi sehr ungünstig, die Böckchen aus dem Wurf ins TH zurückzugeben. Nicht nur, dass sie natürlich so oder so kastriert werden sollten und ihre Vermittlungschancen schlecht sind, sie sollten im Idealfall auch Kontakt zu einem adulten Tier haben. Sprich, z.B. zu einem Kastraten dazu oder zur Not dem Vater. (Wenn man sie sich selbst überlässt mit 4 Wochen ist das wohl eher nicht so gut für die Entwicklung ihres Sozialverhaltens.) Ich persönlich würde ein schwangeres Weibchen nur dann aufnehmen, wenn ich auch alle Jungtiere behalten wollte und könnte.
(Mit den Böckchen könnte man doch zusammen mit ein-zwei älteren Kastraten eine wunderbare Kastratengruppe machen...?)

Oder natürlich, du findest irgendwo ein trächtiges Soloweibchen. Wobei ich der auch eher nur ein bis zwei andere Weibchen dazu geben würde und nicht gleich 6 Mädels im Zickenalter. :unsure:

Das alles unter Vorbehalt, denn ich hatte selber noch nie mit Schwangerschaften zu tun. Das wären nur Überlegungen, die ich mir machen würde, wenn ich diesen Plan hätte.
Wenn man alles wirklich gründlich durchdacht und gut geplant hat, es sich zutraut, man finanziell damit klarkommt natürlich, und irgendwo Not am Mäuschen ist (also ein schwangeres Weibchen dringend sucht) spricht m.E. nichts dagegen. Sofern man im Sinne der Tiere handelt und nicht weil man "so gerne mal hätte" und den Stress für das Weibchen wirklich minimal hält.


Wenn du deine Gruppe auf "normalem" Wege vergrößern möchtest, kann ich nur sagen, habe ich mit Kastraten auch wunderbare Erfahrungen gemacht. Ich würde gar keine Gruppen mehr ohne wollen. ;)
Vielleicht findest du ja irgendwo einen Solo, oder sogar ein kleines Trüppchen. Wenn die Herren schon vorher zusammen waren sollte es wirklich keine Probleme geben. Wobei man es auch mit mehreren Solos versuchen kann, das hat auch schon oft geklappt. Allerdings sollte man da immer nen Plan B in der Hinterhand haben, falls es trotz aller Sorgfalt nicht hinhaut.
TH Hanau weiß ich leider nicht. Ruf doch einfach mal an und farg nach?

Natürlich geht auch 1 Kastrat und mehrere Mädels dazu. Ich mach das immer ein bisschen davon abhängig, was gerade da ist... *heilig* ... denn meistens klappt es schon in allen möglichen Konstellationen bzw. hängt es ohnehin zu sehr von den einzelnen Tieren ab, ob und wie es funktioniert, ganz unabhängig vom Geschlecht. (würde aber, abgesehen von wirklichen Großgruppen, wo es vielleicht egal ist, zumindest schauen, dass nicht zuviele Kastraten auf wenige Weibchen kommen)

Alter der Kastraten ist meiner Meinung nach egal, solange sie, wenn sie zu den Weibchen kommen "ausgestunken" sind, also bereits seit 4 Wochen kastriert sind. Wenn du mehrere, miteinander unbekannte Kastraten zusammen versuchen möchtest, kann die Kastra auch länger her sein, so 6-8 Wochen, dann ist das Bockgehabe tendentiell schon eher weg.

So, sorry für den Roman!! *schäm*
Finde es schön, dass du deine Gruppe erweitern möchtest, und wünsche viel Erfolg dabei. =)

LG, Knobb
 
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Hi Knobb, danke erstmal für deine Meinung. Ja, die Gedanken um das schwangere Weibchen hab ich mir natürlich auch ausführlich gemacht.
Also würde natürlich auch noch ne Mini-andere-Gruppe nehmen (trächtiges Weibchen in ner dreier-Gruppe oder so). Es sieht halt wirklich so aus, dass ich noch andersweitig etwas Platz (dennoch artgerecht) hätte.
Ne Freundin von mir hat auch noch locker Kapazität für etwa 4 Tiere.
Es geht mir hier wirklich um die Mäuse. Denn ich habe schon genug Zooladenfehler begangen wie wahrscheinlich die Meisten hier.

Deshalb möchte ich diesmal wirklich welche aus dem TH, wobei mir das Alter nicht so ganz egal ist, da ich noch relativ kleine Kinder habe, die es nicht verstehen würden, wenn ich jetzt ne Oma oder nen Opa nehmen würde, warum die "Neue Maus" vielleicht als erstes wieder stirbt.
Klar kann man das nie ausschließen, dass sie krank werden und sie bekommen auch bestmögliche Hilfe, würde aber auch lieber jüngeren Mäusen ein zuhause geben.
Werde morgen zu den Öffnungszeiten einfach mal im TH vorbeifahren und mich mit denen unterhalten über "Haltungs- und Vermittlungsbedingungen". Was wollen die denn in der Regel als Schutzgebühr haben??

Ich denke, es werden ein paar Kastraten. Mal sehen, sooo eilig hab ichs ja nicht. Wie gesagt, hab natürlich auch etwas Angst, weil meine Zickentruppe gerade wirklich sehr ruhig ist (vom Gezicke her).

lg lisapipi
 
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