Hat jemand Erfahrung mit Hämatomen/Blutgerinnungsstörungen?

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Vor fast 2 Wochen war ich mit Tequila bei der TÄ, weil sie einen dicken Knubbel an der Seite hatte bzw. noch hat. Diese stellte sich nach der Punktierung als Hämatom heraus, nicht wie geglaubt als Tumor oder Abzeß. Die TÄ meinte, es würde 2-3 Wochen dauern bis die Schwellung abgeklungen wäre, sonst hätte Tequila evtll. eine Blutgerinnungsstörung. :unsure:
Nun ist aber die Schwellung kein bißchen weggegangen, sondern scheint sogar zugenommen zu haben. :cry:
Das macht mir echt Sorge und werde auch zu anderem TA gehen. Doch wollte ich trotzdem fragen, ob jemand schon mal Erfahrung damit gemacht hat?
Sonst ist meine TÄ ziemlich kompetent, in diesem Fall bin ich unsicher. *seufz*
Im Wiki steht nichts zu diesem Thema...
 
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Hmmm- das Einzige, was mir gerade dazu einfällt, ist ein Blutgefäßtumor.
Da bildet sich durch unkontrollierte Vermehrung der Blutgefäßzellen eine Tasche, in der sich Blut sammelt. Da wär es jedenfalls flüssig.
Hatte ich einmal bei nem Kastraten an ner Halsseite - ist schnell gewachsen und war zum Schluss so groß wie ne gut große Walnuss :cry:
Da wäre das Blut aber flüssig.

Bei Hämatomen wäre es ja geronnen und würde langsam vom Körper abgebaut werden.
Was genau kam denn beim Punktieren?
 
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Ach du Sch...verdammt. *Angst*
Beim Punktieren kam Blut hervor...du meinst, beim Punktieren hätte das Blut bei einem echten Hämatom "dickflüssiger" sein müssen oder wie meinst du es?
Kann man sowas operieren oder wäre das aussichtslos?
 
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Ich mein das so: Wenn du Blut in nem Gefäß hast, dann trennt sich das in ne gelbliche, flüssige Phase und den dunkelbraunen Blutkuchen.
Also hätte rein theoretisch, wenns ein Hämatom ohne frisches Nachlaufen (das wäre dann wohl ne Blutgerinnungsstörung oder noch ein "Leck" in dem Blutgefäß und somit frisches, flüssiges Blut) wäre, würde sich ein Blutkuchen bilden (der sorgt dafür, dass es durch die Haut schön bunt schimmert), der innerhalb 2-3 Wochen abgebaut wird (das Durchlaufen der verschiedenen Farben).

Hmmm - schwierig.. Wie könnte man nen Blutgefäßtumor von ner Gerinnungsstörung unterscheiden :unsure:
Nochmal 1-2 Tropfen abzapfen und schauen wann es gerinnt? Müsste da bestimmt Tabellen für geben oder nen Test für Bluter?

Andernfalls könnte man per Ultraschall bestimmt sehen ob da willkürlich Blut unter die Haut läuft oder ob es in nem Gefäß ist.
Weil ein Hämatom ja nicht begrenzt wäre- eine flache, leichte Erhebung dort wo das Blut im Gewebe ist. Aber ein Tumor wird gut beulig. Muss mal schauen, ob ich ein Foto von dem Kerl find (falls
Interesse besteht)
Nachtrag: kein Foto gefunden. Sah jedenfalls aus wie ne volle Backentasche beim Hamster, die ab dem Hals beginnt bis hin zum Vorderbein.

Operieren kann man so einen Tumor nicht.. meist ist ein großes Blutgefäß betroffen, das kannst du nicht einfach veröden oder nach der Gewebeentfernung wieder ein normales Blutgefäß zusammennähen.. *angst*
 
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Danke für die ausführliche Erklärung, jetzt hab ich´s besser verstanden. =)
Wäre super, wenn du mir ein Foto zeigen könntest...*anbet*

Du meinst, ein echtes Hämatom wäre eher flach und bleibt auch eher flach? Hab zwar kein Foto von Tequila, aber die Beule ist "beulig"...sehr beulig. *Angst*

Die TÄ hat beim Abtasten gemeint, es fühlt sich nicht an wie ein Tumor, d.h. ein Blutgefäßtumor ist quasi hinter der Beule versteckt und kann nicht ertastet werden?
 
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Mit nem Foto kann ich leider nicht dienen, hab alles von der Zeit durchsucht.

Ja. Zumindest wenn es eine Einblutung unter die Haut ist, verteilt sich das Blut regelmäßig (eine Verfärbung der Haut würde dafür sprechen, dass das Blut sich direkt darunter befindet).
Eine Einblutung in die Bauchhöhle würdest du z.B. von außen nicht sehen können (aber das ist ausgeschlossen, da bilden sich keine Beulen.. )
Und sonst gibts ja keine "Hindernisse", die eine Flüssigkeit außerhalb der Bauchhöhle begrenzen könnten :unsure:
Nachtrag: Ausnahme hierbei sind natürlich die Extremitäten. Beine z.B. können durch ein Hämatom stark anschwellen.

Ein Blutgefäßtumor wäre die Beule selbst ;) - Blutgefäßtumore sind auch nicht so "fest" wie normale Tumore, sondern "flexibler". Sind ja schließlich am gesamten Blutkreislauf angeschlossen und mit Flüssigkeit gefüllt-> eine leichte Flüssigkeitsverdrängung ist möglich.
 
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Ach verdammt...*heul*

mußtest du damals deinen kastraten immer wieder punktieren lassen wegen der Blutansammlung in dieser Tumortasche? Das ist doch schmerzhaft und hilft auf Dauer nicht, richtig? *seufz*
 
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Der TA und ich sind damals von nem normalen Tumor aus gegangen- nachm Einschläfern (das Teil wurde einfach zu groß, dem Kastraten schiens aber gut zu gehen *umkipp*) hab ichs erst gemerkt, als ich ihn aufgemacht hab..
Das Teil lag direkt unter der Haut (hat schön schwarz geschimmert) und ich habs ausversehen beim aus der Haut schälen verletzt... es kam massig Blut und über blieb eine dünne Haut... *seufz*
Erst danach hab ich mich schlau gemacht. Punktiert hat der TA nicht im Vorfeld, weil ein Abszess ja schon durch die Verfärbung der Haut ausgeschlossen werden konnte und das Punktieren hätte ja so nichts mehr gebracht.

Denke aber nicht, dass regelmäßiges Punktieren gut wäre- der Körper hat ja durch den Tumor eine größere Blutmenge als sonst- Punktieren einer größeren Blutmenge würde wohl den Kreislauf kurzzeitig schwächen (Anämie), zudem würde der Körper versuchen schnellstmöglich durch Blutneubildung das Defizit auszugleichen. *Angst*
 
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Danke für deine antworten, Binchen.
Werde mich um 6 auf den Weg machen...*Angst*:cry:

Off Topic:
Bist du TA-Helferin oder woher hast du dein ganzes Wissen samt praxis?



kann sonst noch jemand zu diesem Thema sagen? *seufz*
 
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Gern. Ich drück der Kleinen ganz fest die Daumen! *knuddel*

Off Topic:
Nein, bin ich nicht. Aber mich interessiert sehr was möglich ist (va wenns dann eins der eigenen Fellis betrifft *seufz*) und sprech öfters mit TÄ darüber. Wenn alles klappt werd ich im Herbst dann ne medizinische Ausbildung beginnen ;)
 

Nimue

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Eins meiner Mädels hatte mal sowas ähnliches... im Kehlbereich, da dachte ich auch es wäre ein Tumor... TA hat punktiert mit einer Spritze, und heraus kam nur Blut... 0,2mL waren es glaub ich, für eine Maus ja nicht so wenig. Am Abend nach dem TA-Besuch schien die Beule wieder da zu sein, aber mittlerweile ist sie weg, komplett. Was das jetzt genau war, keine Ahnung. Aber es hat sich nicht neugebildet...
 
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Traurige Gewißheit: Es ist ein Tumor. Fast walnußgroß. *heul*

Die TÄ meinte, sie könne probieren zu operieren, aber die Chancen stehen 50:50...Zudem ist nicht klar, ob der Tumor bösartig ist und -falls eine OP gelingen sollte- wiederkehren würde.

Scheißentscheidung. *heul*
 

Beere

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*knuddel* Das ist wirklich fies... walnussgroß ist ja schon eine beachtliche Größe... mein TA sagt immer, dass er dann nicht mehr operieren würde, weil er nich so viel Gewebe entfernen kann, dass er sicher sein kann, dass der Tumor nicht sofort neu wächst...

Aber es kommt dabei ja auch immer auf die Stelle des Tumor an und auf das allgemeine Befinden der Maus... das kannst leider nur du einschätzen, aber du wirst bestimmt die richtige Entscheidung treffen. *knuddel*
 
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*seufz* das tut mir leid. *knuddel*
Bei einer Tumorpunktion kommt ja auch oft Blut- sprich kein Blutgefäßtumor, sondern ein ganz "normaler"?

Bei der Größe würde ich nichtmehr operieren lassen. Es wurde ja schonmal punktiert, was die Wahrscheinlichkeit einer Streuung stark erhöht (zumindest hat es mir so mein TA erklärt).
Und gerade schnelles Wachstum spricht für Bösartigkeit (das Gewicht gut beobachten, Tumore brauchen enorm viel Energie, früher oder später wird und muss sie wie ein Scheunendrescher fressen und kann trotzdem gleichzeitig abmagern ) - und bösartige Tumore wiederum sind schnell im Bilden von Metastasen.
Metastasen sieht man oft nicht, die befinden sich vornehmlich an Organen...

Ich würd sagen bereite der Kleinen noch ne schöne Zeit mit vielen Leckerlis und pass den richtigen Zeitpunkt ab um sie gehen zu lassen *knuddel*
 
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Danke Beere und Binchen...*seufz*

Beere, der Tumor sitzt auf der rechten Bauchseite, also dort wo die Rippen sind und scheint Richtung Bauch zu "wandern" (oder es sieht durch das Gewicht so aus).

Binchen, ich würde sie ja gerne verwöhnen ohne Ende, aber sie ist scheu und läßt sich nicht gerne blicken. Dafür ist sie für eine Maus extrem groß und kräftig und noch normalgewichtig trotz großem Tumor.

In der Voliere hab ich jetzt alle Klopapier/Küchenpapierrollen entfernt, noch paßt sie durch, aber wie lange...

Gibt es einen Zeitpunkt in Tagen oder so, ab wann es mit dem Tumor richtig Probleme gibt...? Daß er über dem Boden schleift, sie Schwierigkeiten mit dem Laufen bekommt o.ä...? Tequila ist meine 1. Maus mit so großem Tumor...*Angst**seufz*
 
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*seufz* das ist so schwer zu sagen. Wenn sie anfängt stark Gewicht zu verlieren wäre bei mir der Punkt erreicht- und wenn angefangen wird daran zu kratzen. Sonst die Dinge, die du schon aufgezählt hast.
Ich würde auch erlösen lassen, wenns der Maus gut zu gehen scheint, aber der Tumor einfach so enorm groß ist, dass es eine Qual für das Tier sein muss (auch, wenns nicht gezeigt wird.).
Leider wird dir keiner vorhersagen können ob der Tumor sein Wachstum so beibehält und wann der Zeitpunkt gekommen ist sie gehen zu lassen *seufz*

Hat der TA auch gesagt ob er mit dem Brustkorb/der Bauchdecke verwachsen ist? Das könnte man hier wohl als Vor- und Nachteil sehen.. Ist ers muss die Haut nicht das ganze Gewicht halten, gleichzeitig kann er sich aber weiter nach innen ausbreiten.. :/

Hmm, wenn die Gruppe nicht gerade aus lauter Fellbällen besteht, würd ich wohl einfach Leckereien im Gehege verteilen. So bekommt die Kleine sicher auch was davon ab.
 
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Nee, die TÄ hat nicht gesagt, ob der Tumor mit Bauchdecke verwachsen ist, hab sie aber auch nicht gefragt, kam nicht auf die Idee.
So oder so wollte ich ihr am Donnerstag Bescheid sagen, ob OP oder nicht. Bzw. ich klär den Termin zum Einschläfern ab. Ich will nicht, daß Tequila ausgerechnet über´s WE was passiert. Da hab ich echt Schiß vor. :cry:
 
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Gleich nen Termin zum Einschläfern? Find ich etwas heftig, find dass sollte spontan entschieden werden.
Kannst du denn ein Foto von ihr machen und zeigen, damit man sieht wie akut die Sache ist?
In der Regel zieht sich sowas bis zur Einschläferung doch noch 2-4 Wochen raus. Aber das kommt halt auf das Tumorwachstum an und wie die Maus damit zurecht kommt. Und das sind Variablen, die unbekannt bleiben.

Für die WE bleiben ja immernoch die Notdienste- einschläfern sollte jeder TA können.
 
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Ich muss sagen, bei einem walnussgroßen Tumor würde ich die Maus einschläfern lassen. Im Verhältnis zur Restmaus ist das doch riesig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein riesiger Tumor noch keine Probleme verursacht, auch wenn Maus das nicht zeigt.
Und wenn Mauschaot nicht am Wochenende zum TA kommt, dann fände ich es besser, die Maus zwei Tage eher einschläfern zu lassen, als zu warten, bis sie deutliche Symptome zeigt.

Operieren lassen würde ich die Maus auch nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ding schon gestreut hat, ist ja doch recht groß. Außerdem bleibt da ja eine recht große Wunde zurück, die auch wieder Schmerzen verursacht... Fände ich nciht im Sinne des Tieres.

Den starken Gewichtsverlust als Kriterium finde ich grenzwertig. Der Tumor selber hat ja auch ein Gewicht. Am Ende magert die Maus selber ab, aber durch den Tumor bleibt das Gewicht gleich... Danach würde ich sowas nicht einschätzen.

Edit: Binchen, ich würde es begrüßen, wenn du nicht öffentlich erzählst, dass du deine Tiere Zuhause selber aufschneidest... Wer weiß, welche Leute sowas zum Nachmachen am lebendigen Tier animiert.*Angst*
 
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@Lunar-eclipse: Mit Gewichtsverlust meinte ich das Abmagern des kranken Tieres- nicht das Gewicht insgesamt ;)
Sry, hab nur wahrheitsgemäß auf die Frage geantwortet. Werd ich in Zukunft dann wohl per PN machen bei sowas.
 
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