Kastration: Routine vs Inhalation?

[Kienchen]

Hallo,

mein kleiner Bock Theo sitzt inzwischen mit Kastrat Benji zusammen. Die beiden sollen später in eine Gruppe mit 5 Mädels und einem Kastraten integriert werden.

Vorher steht natürlich noch Theos Kastration an, zu der ich eine Frage habe.

Tierarzt A hat viel Erfahrung mit der Kastration von Mäusen, behandelt auch Tiere von Pflegestellen und wurde vom Forum empfohlen. Tierarzt A macht aber nur Injektionsnarkose...

Tierarzt B wurde nicht aufgelistet aber ich habe positives von einem User gehört, nachdem eine Maus erfolgreich kastriert wurde. Tierarzt B macht Inhalationsnarkose, hat aber nicht so die Routine...

Jetzt bin ich hin und her gerissen

Mir ist bewusst, dass eine Kastration immer ein Risiko darstellt ist mir bewusst und ich möchte die Entscheidung nicht übereilen.

Liebe Grüße,
Kienchen

 

[Beere]

Huhu,

früher hieß es, dass Inhalationsnarkosen besser sind, weil man das Narkosemittel dort besser dosieren und kontrollieren kann. Allerdings gibt es auch viele Ärzte, die sehr erfolgreich mit Injektionsnarkosen arbeiten; generell kann man das also gar nicht so sagen.

Gerade wenn Tierarzt A viel Erfahrung hat und auch Pflegestellen betreut und hier empfohlen wird, kann man sich darauf verlassen, dass er weiß, was er tut. Ein Restrisiko besteht natürlich immer.

Ohne die beiden Tierärzte zu kennen: Ich persönlich würde deiner Beschreibung nach Tierarzt A wählen.

Edit: Im Wiki steht ja auch was zu den beiden Arten:http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastration Da steht zwar, dass Injektionsnarkose nicht empfohlen wird, aber es folgt auch der Nachtrag, dass es Ärzte gibt, die sie sehr gut beherrschen, TA A scheint ja so einer zu sein.

 

[♥Cookie♥]

Hallo,
Also ich persönlich würde Tierartzt A nicht nehmen auch wenn er viel Erfahrung hat. Bei der Injektionsnarkose ist es sehr Herz und Kreislauf belastend für die Maus. Daher würde ich immer einen TA auswählen der nur mit der Inhalationsnakose kastriert. Ich würde vl. Tierartzt B nehmen. Oder hast du vl. in deinem Umkreis noch andere Tierärtzte? Ich habe gute Erfahrungen mit der Inhalationsnarkose gemacht!

 

[stefanie]

ich hätt dasselbe gesagt wie Beere - hab ich auch schon so gemacht, ich will einfach ne statistisch große Wahrscheinlichkeit, dass ich eine lebende Maus zurückbekomme...

Bin aber fast umgefallen, als ich bei der TÄ vor Ort war (Inhalation), alles prächtig, und irwann meint sie "So, jetzt habe ich da mit Ihren Mäusen auch ne gute Routine bekommen" - die hatte sie vorher also nicht

schwierige ENtscheidung. Gibt's noch weitere Kriterien (Weg, Abholbarkeit etcpp?)

 

[chibi]

Mein TA operiert auch immer mit Injektionsnarkose - und da ist bei meinen Tieren bisher nie etwas schief gegangen. Natürlich besteht ein Restrisiko, aber wenn der TA Erfahrung hat und der andere nicht, dann würde ich ihn dem anderen TA vorziehen.

 

[Beere]

Huhu,

ich nochmal: Mich hätte bei Tierarzt A die Zusammenarbeit mit Pflegestellen überzeugt. Denn dort landen doch die Böcke, dort werden sie kastriert und das in viel größerem Maß als bei den meisten "normalen" Haltern. Da sind es nicht 5 oder 10 Stück im Jahr, sondern die gleiche Zahl im Monat.

 

[Sinistrasi]

ich habe bestimmt 100 Mäuse mit Injektionsnarkose kastrieren und operieren lassen, hier aus dem Forum sind noch einige andere bei diesem TA (soweit ich weiß) und ich würde jedes Tier zu ihm bringen als zu irgendeinem anderen mit Inhalationsnarkose...

es gibt immer ein Risiko, von den wenigen Tieren (Mongolen und Farbis), das dürfte nicht mal eine Hand voll gewesen sein, die von mir mit Inhalation gelegt worden sind, sind drei nicht wieder aufgewacht... vermutlich Nierenproblematik...

Ich würde mich nicht per se gegen Injektion entscheiden, gerade wenn der Arzt als sehr erfahren gilt... vermutlich musst du es nach Gefühl entscheiden...

 

[Kienchen]

Hallo,

danke für die ehrlichen Antworten.

Ich war in meinem ganzen Leben bisher immer nur bei einem Tierarzt (quasi Tierarzt C) und weiß dort gäbe es beides: Routine und Inhalation. Leider ist dieser Arzt zu weit weg (locker 3,5 Stunden pro Strecke mit dem Zug + Bus).

Der kleine Bock war schon nach der letzten Behandlung den ganzen Tag kraftlos und unglaublich blass.

In meiner neuen Heimat war ich bisher nur bei Tierarzt A. Ist etwas kernig, aber daran solls nicht liegen. Ich werde nochmal ein Gespräch führen.

Naja, erstmal ist Theo noch zu leicht (19g) *seufts* Also habe ich noch etwas Zeit*umkipp*

Liebe Grüße,
Kienchen

 

[jaw]

ich seh das auch so: ein erfahrener TA mit Injektion ist die bessere Überlebenschance als Inhalation und ein ungeübter TA.

Gegen Injektion spricht, dass es schwieriger zu dosieren ist, aber da kommt eben die Erfahrung des TAs in's Spiel. Wenn der das gut drauf hat, ist das Risiko auch nicht größer.