Binchen
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Hallo ihr Lieben!
Immer wieder stehen Halter vor dem Problem, dass sich eine oder mehrere Farbis plötzlich wundkratzen. Im Folgenden möchte ich ein paar mögliche Ursachen anreißen, die hilfreich sein können das Problem in seiner ganzen Komplexität zu sehen.
Grabmilben (Sarcoptesmilben):
Sie sind sicher öfters mal schuld, denn sie leben in der Haut, was zu starkem Juckreiz führen kann. Die Maus reagiert vielleicht sogar allergisch auf Speichel etc, was die Reaktion des Körpers nur verstärkt.
Angeschlagene/verletzte Haut kann wiederum von Bakterien besiedelt werden, was das Abheilen erschwert und den Juckreiz nur verstärkt. Sowas nennt man Sekundärinfektion.
Gegen die Milben helfen Antiparasitika wie Ivomec, Advocate und Co (Stronghold in dem Fall unzuverlässig!), um den Juckreiz bei evtl vorhandenen allergischen Reaktionen zu verringern, kann man z.B. Fenistiltropfen geben.
Gegen Sekundärinfektionen hilft Antibiotika, Convenia z.B. wirkt gut bei solchen Geschichten.
Lebererkrankungen:
Diese werden oft erst bemerkt wenn "Gelbsucht" (Ikterus)- eine Gelbfärbung der Haut, Schleimhäute etc- auftritt.
Juckreiz kann schon auftreten wenn sonst äußerlich keine Leberschädigung festgestellt werden kann. Die Diagnose ist daher schwer zu stellen wenn nicht gerade ein Ikterus vorliegt. Dieser tritt auch auf, wenn es zur Verstopfung des Gallengangs kommt (z.B. durch Gallensteine), Juckreiz kann ebenfalls ausgelöst werden.
Niereninsuffizienz:
Dadurch, dass die Nieren das Blut nichtmehr ausreichend von Schadstoffen filtern können, kommt es zu Ansammlung derselben im Blut, was zu einer Urämie (eine Form der Blutvergiftung) führen kann.
Stoffwechselerkrankungen:
Hier sei mal Diabetes genannt - inwiefern Eisenmangelanämie regelmäßig auch bei Farbmäusen vor kommt, kann ich nicht beurteilen.
Diabetes ist nachweisbar durch Urin-pH-Bestimmung.
Aber auch Schilddrüsenerkrankungen und in dem Fall ein gestörter Hormonhaushalt können zu Juckreiz führen.
Tumore:
Hier ist nachgewiesen, dass Brust-; Dickdarm-; Prostata-;Pankreaskopf-; und Hirntumore Juckreiz auslösen können.
Äußerlich kann durchaus kein Tumor in diesem Stadium feststellbar sein.
Bei Lymphomen und Leukämieerkrankungen ist es ebenfalls möglich.
die psychische Komponente:
starker Stress kann Zwangsstörungen verursachen wie z.B. Kratzzwang.
Allergie:
Auch ganz wichtig, ist nur schwer nachweisbar, da man nur nach dem Ausschlussverfahren gehen kann. Denn es kann sich z.B. um Einstreu aber auch um einen bestimmten Nahrungsbestandteil handeln auf den reagiert wird. Sprich es muss einfach mal alles ausgeschlossen werden bis eine Besserung der Symptome eintritt (beim Ausschlussverfahren ohne reaktionsunterdrückende Medikamente!)
Hier sollten aber Fenistiltropfen und Cortison lindernd wirken.
Neurodermitis :
Mit einigen sehr erfahrenen Mäusehaltern kam schon das Thema Neurodermitis zur Sprache.
Es ist meiner Meinung nach durchaus realistisch, dass auch unsere Farbmäuse daran erkrankt sein können.
Falls ein Mediziner ergänzen/berichtigen möchte, ist dieser gern dazu eingeladen. Schließlich habe ich den Thread mit dem Hintergedanken erstellt, dass User mit betroffenen Mäusen einen Überblick über die möglichen Ursachen haben und diese auch mit ihren Tierärzten besprechen können.
Immer wieder stehen Halter vor dem Problem, dass sich eine oder mehrere Farbis plötzlich wundkratzen. Im Folgenden möchte ich ein paar mögliche Ursachen anreißen, die hilfreich sein können das Problem in seiner ganzen Komplexität zu sehen.
Grabmilben (Sarcoptesmilben):
Sie sind sicher öfters mal schuld, denn sie leben in der Haut, was zu starkem Juckreiz führen kann. Die Maus reagiert vielleicht sogar allergisch auf Speichel etc, was die Reaktion des Körpers nur verstärkt.
Angeschlagene/verletzte Haut kann wiederum von Bakterien besiedelt werden, was das Abheilen erschwert und den Juckreiz nur verstärkt. Sowas nennt man Sekundärinfektion.
Gegen die Milben helfen Antiparasitika wie Ivomec, Advocate und Co (Stronghold in dem Fall unzuverlässig!), um den Juckreiz bei evtl vorhandenen allergischen Reaktionen zu verringern, kann man z.B. Fenistiltropfen geben.
Gegen Sekundärinfektionen hilft Antibiotika, Convenia z.B. wirkt gut bei solchen Geschichten.
Lebererkrankungen:
Diese werden oft erst bemerkt wenn "Gelbsucht" (Ikterus)- eine Gelbfärbung der Haut, Schleimhäute etc- auftritt.
Juckreiz kann schon auftreten wenn sonst äußerlich keine Leberschädigung festgestellt werden kann. Die Diagnose ist daher schwer zu stellen wenn nicht gerade ein Ikterus vorliegt. Dieser tritt auch auf, wenn es zur Verstopfung des Gallengangs kommt (z.B. durch Gallensteine), Juckreiz kann ebenfalls ausgelöst werden.
Niereninsuffizienz:
Dadurch, dass die Nieren das Blut nichtmehr ausreichend von Schadstoffen filtern können, kommt es zu Ansammlung derselben im Blut, was zu einer Urämie (eine Form der Blutvergiftung) führen kann.
Stoffwechselerkrankungen:
Hier sei mal Diabetes genannt - inwiefern Eisenmangelanämie regelmäßig auch bei Farbmäusen vor kommt, kann ich nicht beurteilen.
Diabetes ist nachweisbar durch Urin-pH-Bestimmung.
Aber auch Schilddrüsenerkrankungen und in dem Fall ein gestörter Hormonhaushalt können zu Juckreiz führen.
Tumore:
Hier ist nachgewiesen, dass Brust-; Dickdarm-; Prostata-;Pankreaskopf-; und Hirntumore Juckreiz auslösen können.
Äußerlich kann durchaus kein Tumor in diesem Stadium feststellbar sein.
Bei Lymphomen und Leukämieerkrankungen ist es ebenfalls möglich.
die psychische Komponente:
starker Stress kann Zwangsstörungen verursachen wie z.B. Kratzzwang.
Allergie:
Auch ganz wichtig, ist nur schwer nachweisbar, da man nur nach dem Ausschlussverfahren gehen kann. Denn es kann sich z.B. um Einstreu aber auch um einen bestimmten Nahrungsbestandteil handeln auf den reagiert wird. Sprich es muss einfach mal alles ausgeschlossen werden bis eine Besserung der Symptome eintritt (beim Ausschlussverfahren ohne reaktionsunterdrückende Medikamente!)
Hier sollten aber Fenistiltropfen und Cortison lindernd wirken.
Neurodermitis :
Mit einigen sehr erfahrenen Mäusehaltern kam schon das Thema Neurodermitis zur Sprache.
Es ist meiner Meinung nach durchaus realistisch, dass auch unsere Farbmäuse daran erkrankt sein können.
Falls ein Mediziner ergänzen/berichtigen möchte, ist dieser gern dazu eingeladen. Schließlich habe ich den Thread mit dem Hintergedanken erstellt, dass User mit betroffenen Mäusen einen Überblick über die möglichen Ursachen haben und diese auch mit ihren Tierärzten besprechen können.