Ich habe mich länger nicht gemeldet. Wollte mal von unserem Drama berichten und wie der Stand der Dinge jetzt ist. Wir brauchen schon wieder Mäusekundige Beratung
Im zweiten Wurf hatten wir 5 Mädels und 6 Jungs. Zeitgleich mit dem Sortieren der kleinen wurden die halbstarken aus dem ersten Wurf kastriert. Unser Plan war, den halbkastrierten Papa mit den jüngsten zusammen zu setzen und die Kastraten nach der "Quarantäne" wieder in die Großfamilie.
Also saß der Papa mit seinen Babys in der Badewanne zum kennenlernen. Wir wissen bis heute nicht, wer die Tür aufgelassen hat... Auf jeden Fall war unser Hund im Bad und hat aufgeräumt. Alle Babys waren tot, nur der Papa hat überlebt es war wirklich schlimm und gab viele Tränen. Und den Beschluss, nie wieder Mäuse in die Badewanne zu setzen.
Nun hatten wir also den halbkastrierten Papa und die frisch kastrierten Jungs. Dummerweise hatten wir deren Terrarium, in dem sie bis zum Kastratermin ziemlich friedlich zusammen gelebt hatten, schon komplett gereinigt, weil wir ja dachten, es zieht eine ganz neu zusammengestellte Männer WG ein. Also haben wir in einem recht großen Terrarium einen neuen kennenlern Versuch gestartet. Aber es gab sofort wilde Beißerei. Der Papa war sehr aggressiv gegenüber seinen halbstarken Söhnen. Die kleinen waren eigentlich nur auf der Flucht und haben versucht, aus dem Terrarium zu entkommen, Papa immer hinterher und sofort drauf los gebissen. Es war nicht schön und mit dem Schreck über den Verlust der kleinen noch im Nacken, haben wir schleunigst wieder getrennt. Die Jungs waren danach so aufgewühlt, dass sie sich auch gegenseitig attakiert haben. Wir haben sie eine Nacht in einer Transportbox gelassen, danach war es wieder friedlich. Zwei Tage nach der ganzen Aufregung ist eins der frisch kastrierten gestorben, wir wissen nicht, woran genau. Den anderen dreien ging es gut.
Wie geplant sind 4 unserer Mädels zu dem Jungen und seinen zwei Mäusedamen gezogen. Leider waren seine beiden noch sehr klein, als er sie bekommen hat und sind dann ohne erwachsene Mäuse groß geworden. Beide sind sehr unsicher im Umgang mit den anderen. Die eine hat die Flucht nach vorne angetreten und für sehr viel Streit und Stress in der Gruppe gesorgt. So sehr, dass der Besitzer gesagt hat, er kann da nicht mehr zugucken, er möchte sie rausnehmen.
Jetzt sitzt sie erstmal alleine, aber in der Gruppe herrscht Ruhe. Alleine ist natürlich kein Dauerzustand und wir müssen uns irgendwas überlegen. Ich dachte, vielleicht wäre es besser, sie mit einem (oder mehreren) Kastraten zusammen zu bringen. Oder was meint ihr?
Unsere Kastraten sind erfolgreich und völlig problemlos in unsere Mädelsgruppe eingezogen. Es war, als ob sie nie weg gewesen wären. Schon die erste Zusammenführung war so harmonisch, dass wir den Schritt mit der kleinen Transportbox ausgelassen haben. Sie sind jetzt alle zusammen in einen großen Käfig umgezogen, der noch mit einer großen Buddel- und Kletterkiste verbunden werden soll. Ich denke, bei denen ist also alles in Ordnung. Meine Tochter möchte verständlicherweise von ihren Kastraten keinen vergeben, weil es jetzt so harmonisch ist.
Wir haben also zwei Probleme. Ein mittelgroßes, das einsame Zickenterrorweibchen und ein ziemlich großes, das einsame halbkastrierte Männchen. Ich hatte erst überleg, ihn noch mal von der Tierärztin angucken zu lassen, ob sie ihn nicht doch komplett kastrieren kann. Aber ich glaube, sie hat beim ersten mal schon ganz schön "rumgewühlt", die Gegend, wo die Hoden oder der Hoden saß ist sehr dick und ich glaube, er Darmausgang bzw Schließmuskel (haben Mäuse sowas?) ist schon ein bisschen mit angegriffen. Manchmal hat er Probleme beim Kot absetzen bzw. bleibt oft was hängen. Ich weiß nicht, ob es gut wäre, da noch mal rumzuschnippeln. Er riecht übrigens noch extrem nach Mäusemännchen, von daher denke ich, dass die Hormone schon noch sehr aktiv sind.
Was würdet ihr machen mit den beiden?