Naturgehege mit Kokoshumus

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Hallo!=)

Ich werde mir bald levante Wühlmäuse anschaffen und würde ihnen gerne ein Luxusleben bieten, indem ich Ihnen ein Naturgehege gestalte.

Meine Gehegegröße ist 1,30*0,80*0,30 (ansteghendes Käfigupdate: 1,30*0,80*0,60)
Ich denke das sollte für 3 Levante und eine (vorrüber dort wohnende) Feldmaus reichen, oder?*zwinker*

Aber jetzt zum eigentlichen Thema:
Wie gesagt möchte ich meinen Mäusen ein Naturgehege einrichten mit Humus als Untergrund.
Gibt es eine bewährte Mischung?
Damit Schimmel verhindert wird werde ich die Wände vorher noch mit Epoxyd Harz für Feuchtraum-Terrarien behandeln.
Meine Holzhäuser werden duch Terrarienhöhlen ersetzt und das Futter wird auch nur noch im Napf serviert. Pflanzen würde ich ebenfalls gerne einpflanzen (auch wenn sie es höchstwahrscheinlich nicht lange überleben werden*skeptisch*)

Trotz der ganzen Vorsätze bin ich mir noch nicht ganz so sicher ob das alles so funktionieren wird.
Deswegen würde ich total gerne mal Erfahrungsberichte etc. hören um mich besser darauf vorbereiten zu können=)
Was haltet ihr eigentlich von einem Brunnen?

Mit ganz lieben Grüßen, Franzi*knuddel*
 
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jaw

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ich würde das Epoxi nicht verwenden, da du dir da ganz leicht eine Gefahrenquelle in Form von krebserregenden Benzolen in's Mäuseheim holst, und das ohne jeden Nutzen, denn wenn das Ganze anfängt zu schimmeln, dann weil der Humus selber zu feucht war, und selber schimmelt. Das Epoxi kann den Schimmel daher nicht verhindern. Im Falle einer Schimmelbildung musst du in jedem Fall das Mäuseheim erst mal sofort evakuieren. Ob der Käfig danach dann noch nutzbar ist, muss man dann im Einzelfall entscheiden. Ist die Versiegelungsschicht des Epoxis durchbrochen, setzen sich da Schimmelsporen fest, und fördern sofort eine erneute Schimmelbildung. Da würde ich ehrlich gesagt eher auf dampfdurchlässige Materialien setzen.

Mit Erfahrungsberichten der Levante Wühlmäusen kann ich leider so gar nicht dienen. Daher kann ich da auch konkret zum Brunnen nicht wirklich was sagen. Generell aus langjähriger direkter und indirekter Erfahrung mit Mäusen aller Arten würde ich von einem Brunnen eher abraten, denn offenes Wasser in Kombination mit Mäusen und Streugeschaufel ist leider fast immer ein Garant für Schimmel.
Wie es bei den Levanten konkret aussieht - oder ob es da evtl. sogar absolut notwendig ist, einen Brunnen anzubieten - kann ich dir leider nicht beantworten.
 

stefanie

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ich auch:
Mit Erfahrungsberichten der Levante Wühlmäusen kann ich leider so gar nicht dienen.

Also weiß ich auch nicht, ob das Wasser so schnell zugeschippt oder (eigens hergetragen) zugestapelt wäre wie bei anderen Mäusen.
Aber sind Wühler nicht eh mehr unterirdisch?
AUßerdem hätt ich da primär Angst um alle sElekrische, das Nagerzähne magisch anzuziehen scheint (was der Energiegewinnung aus Laufrädern leider Grenzen setzt )

Begeistert hat mich die Frage nach dem Kokoshumus statt nach Torf (RETTET DIE MOORE!).
In Blumentöpfen als einiziges hatte ich bei dem Zeug aber eine gewisse Neigung zu Schimmel bei zu viel Wasser zu beklagen. (lösbar: nicht so viel Wasser :D)
Meine Mäus (VZM, Renner, Farbis) kriegen immer wieder etwas an- (aber nicht komplett auf-) geweichten Kokosblock rein als Arbeit. Das gibt freudiges Gehüpfe

Ich stehe auf groben Hanf, der saugt auch wirklich ganz wunderbar. Könnte man ja reinmischen.
 

stefanie

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Huhu=)
Einen Brunnen werde ich mir mal lieber nicht anschaffen, wegen dem verbuddeln und der schnellen Schimmelbildung...
Ich hätte es nur schön gefunden, denn dann wäre das Gehege der Natur noch ein Stückchen näher gekommen*tock*
Und ja es stimmt: levante Wühlmäuse leben eher unterirdisch, obwohl sie auch mal gerne klettern.

@jaw
Kennst du ein dampfdurchlässiges Mittel, das nicht gesundheitsschädlich ist?
Epoxyd ist nämlich auch nicht gerade mein Favorit*kopfschüttel*

@stefanie
Jaa, Rettet die Moore!*freu*

Ich habe erstmal 5 Blöcke a 650g bestellt und noch 900g auf Vorrat.
Wie viele Blöcke bräuchte ich denn so ungefähr für mein Gehege wenn ich 25cm einstreue? (1,30*0,80*0,25) und würde sie nach dem auflösen auch noch etwas ausdrücken, damit sie nicht zuuu nass sind.
Ich habe mir auch schon überlegt ein paar weiße Asseln ins Gehege zu setzen... sie werden ja auch 'Polizei' genannt, weil sie Essensreste und Kot wegfressen.
Da sie es aber feucht brauchen müsste ich dann einmal am Tag die Oberfläche mit etwas Wasser besprühen. (Müsste ich sowieso wegen Staub)

Irgendwelche Meinungen oder Erfahrungen mit weißen Asseln?
 

stefanie

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irgendjemand hat und sammelt die (Asseln & Erfahrungen)... frag ANgelus?

Die Blocks brauchen sehr viel Wasser. Ich stelel die immer in eine Schüssel, tu Wasser dazu, nicht zuviel erst mal, und dosiere mir das dann hin, bis es passt (meist den Block dann umdrehend).
Trocken = steinhart, richtig nass = flockig- krümelig
(ZU nass= braune Soße)
 

jaw

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also ich würde auf die üblichen erprobten Methoden wie Lasuren oder Leinölfirnis setzen.
 
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@jaw: Und das macht den Mäusen auch nichts, wenn sie mal daran nagen?
Schützt das denn auch wirklich gegen Schimmel, weil Angelus hat mir gesagt, dass dieser 'Sabberlack' auch nichts bringt.
Ich habe auch schon mit Angelus über die Asseln gesprochen und sie ist sehr beeindruckt von ihnen.
Ich dachte nur, dass es vielleicht noch ein paar Leute etwas als Ersatz kennen, denn meine Family ist nicht gerade davon so begeistert*Angst*
 
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also ich würde auf die üblichen erprobten Methoden wie Lasuren oder Leinölfirnis setzen.
Absoluter Käse. Gammelt durch. Woher ich das weiß? Ausprobiert und antiken Unterschrank damit gleich mit versaut - trotz 6 (!) soliden, unangefressenen Schichten!

Und ja, Benzole können in den KOMPONENTEN sein. Im ausgehärteten Epoxyd sind sie nicht mehr. Deshalb müfft das Zeug ja auch beim Anrühren und dann später nicht mehr und deshalb soll man es auch draußen verarbeiten. Für Holzgehege mit Feuchtraumplanung ist und bleibt es die beste Lösung, da es nicht nur wasserbeständig, sondern auch extrem hart ist. Wichtig ist, dass es der Spezialepoxyd für Feuchtterras ist. In Verbindung mit der eher mäßig ausgeprägten Nagefreudigkeit von Wühlmäusen passt das - sonst hätte ich es Knöpfel nicht empfohlen. Es gibt zwar keine 100% Sicherheit, dass sie es nicht anfressen. Aber die hat man nie. Dafür sind es Nager.

Zur Brunnenidee: Wäre was für Rötelmäuse, nicht für Levante. Aber ist generell schwierig, da es eine ziemliche Keimschleuder wird mit der Zeit.


LG Angelus (die immer noch für Asseln als Schimmelpolizei ist :D)
 

jaw

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Gar kein Käse. Hinterlasse auf einem organischen Material lange genug eine Wasserlache, und es fängt an zu gammeln - das weiß selbst jedes kleine Kind. Das Geheimnis liegt darin, dass es eben trocknen kann - das Wasser kann an die Umgebung abgegeben werden. Organische Materialien dürfen ruhig mal nass werden, wenn sie schnell genug auch wieder trocknen können.

Ja stimmt: in einem absolut exakt angerührten und perfekt homogenisierten Epoxigemisch ist nach dem Abbinden theoretisch kein Benzol mehr enthalten. Nur leider existiert dieser Zustand nur auf dem Papier, und ist selbst unter Laborbedingungen kaum hin zu bekommen. Bei der praktischen Anwendung sind daher immer noch Benzole enthalten. Das lässt sich mit Haushaltsmitteln nicht verhindern.
Die Härte des Epoxydharzes wird den Mäusen nicht mal ein müdes Lächeln entlocken. Wie leicht das angenagt werden kann wurde hier schon oft gezeigt. Nager sind absolute Zerspanungsexperten.

Ich seh' bei dem Epoxi null Vorteile, aber ein Risiko. Rechtfertigt den Einsatz IMHO definitiv nicht.
 

trulla

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Ich glaube schon, dass unbehandeltes oder nur geöltes/lasiertes Holz mit der Zeit gammeln würde... Wir hatten mal einen Holzblumenkübel und der war nach einer Weile hin... Die Erde bzw. der Kokoshumus ist ja trotzdem feucht, soll er ja auch.

Organische Materialien dürfen ruhig mal nass werden, wenn sie schnell genug auch wieder trocknen können.

Wenn da eine 25cm Schicht drüber ist, dann trocknet es doch nicht schnell, das ist ja das Problem.
Ich weiß aber leider auch keine gute Alternative zu Epoxy... Hätte ja eher zum Glasaquarium mit Aufsatz tendiert bei so einem Unterfangen.
Da hat man aber auch das Problem, dass es der Untergrund auf keinen Fall zu feucht sein darf. Ist denke ich eine ziemliche Gratwanderung die richtige Feuchtigkeit des Untergrunds einzustellen :unsure:

Asseln sind auf jeden Fall super. Ich denke Collembolen oder Staubläuse wären auch eine Idee wert. Wobei man dafür gar nicht viel mehr tun muss, als ein bisschen feuchte Walderde zu holen. Die vermehren sich dann von selbst, wenn die Bedingungen stimmen. Du musst es deiner Familie ja nicht sagen, das kriegen sie doch gar nicht mit :D und wenn sie abhauen, dann sterben sie eh...

Gruß trulla
 

Fufu

mausgrau
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Was für eine Wirkung haben denn Asseln oder Staubläuse oder Collembolen (:unsure:) auf Schimmel? :unsure: Oder fressen die nur "verfaulendes" Material und verhindern dadurch Schimmelbildung?
 

trulla

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Sie fressen direkt die Sporen und die Myzelien =) Wobei es auch ein bisschen von der Art abhängt, es gibt ja Tausende (bei den Staubläusen und den Collembolen) *umkipp* Es gibt sicherlich auch noch viele andere kleine Organismen, die ein ähnliches Nahrungsspektrum haben.
Ich denke, dass man mit Walderde nichts falsch machen würde, was sich dann wohl fühlt, das vermehrt sich und tut seinen Dienst. Normalerweise braucht man da nichts weiter dazu tun, die machen das schon selbst. =)
 
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Ich denke ich werde es mit diesen kleinen Organismen mal versuchen und wenn die wirklich so sehr gegen Schimmel helfen wird meine Familie bestimmt auch zustimmen*zwinker*

Walderde würde ich ehrlich gesagt nicht so gerne nehmen, wegen all den Parasiten und auch gerade dem Fuchsbandwurm!
Ich bin so einer der backt alles immer gleich ab*Scheisskram* und dann bringt mir die Erde auch nichts mehr...

Naja, irgendetwas wird schon bei rumkommen:D
 

trulla

Krabbeltier
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Nee, also wenn du die Erde ausbackst, hat es sich erledigt mit Mikroorganismen.
Sie kommen halt leider nicht ganz von selbst, außer ihr habt zum Beispiel viele Pflanzen, dann kann es sein, dass dort von Hause aus Springschwänze, Staubläuse und co. hausen.
Ich hab mit meinen Terrarien (allerdings für Insekten) die Erfahrung gemacht, dass es nicht viele Tierchen braucht, um eine große Population aufzubauen. Da kann es schon reichen, wenn man eine Rinde von draußen reinstellt. Und dann nicht erschrecken, wenn es nach kurzer Zeit überall kribbelt und krabbelt ;)
 
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Also ich könnte mir vorstellen ein paar Springschwänze und weiße Asseln aus dem Internet zu bestellen.
Ich habe sogar schon welche gefunden*heilig*
Naja, wird schon werden.
 
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Fufu

mausgrau
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... also das wäre ziemlich genau das. was ich seit Tagen vergebens google! Hat irgendwer ein paar Links zu sporenfressenden Organismen! Das suche ich wirklich schon endlose Stunden im Netz!
 
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