Binchen
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Hallo ihr Lieben,
am Sonntag fand Hundi im Garten eine kleine Waldmaus, die schwach und orientierungslos schien.
Das hier ist ihr Päppeltagebuch. Vielleicht hilft es anderen Mäusefindern.
Sonntag (Tag 1)
Ich nahm das Kleine also ins Haus, schaute sie mir genau an, fand aber zum Glück keinerlei äußere Verletzungen und setzte sie erst einmal in eine Transportbox, welche ich mit etwas Toilettenpapier, einer Klopapierrolle, Futter (ein paar Getreideflocken, Kürbiskerne, Leinsamen, Sonnenblumenkerne und kleine Nussstückchen) und einem Flaschendeckel voll Wasser ausstattete. Alles zusammen kam dann erstmal auf den Dachboden weil das Kleine dort seine Ruhe haben konnte und es weder zu warm noch zu kalt war.
Mein Fazit: ein kleines Waldmäuschen, ca. 3,5- 4 Wochen alt mit sehr vielen Parasiten (Flöhe sah man herum laufen und meine Hände waren voller blutsaugender Milben als ich sie in die Transportbox gesetzt hatte)
Milch braucht es also nicht mehr aber sicher ein Spot-on gegen die Parasiten, welche das Kleine sicher noch zusätzlich sehr schwächten.
Dummerweise würde ich mit Letzterem noch bis Montagabend warten müssen weil ich nichts im Haus hatte und der nächste Tierarzt etwas ungünstige Öffnungszeiten hat.
Ich entschied mich also das Kleine erstmal zu päppeln, vermutlich könnte es so in 1,2 Wochen wieder in den Garten entlassen werden.
Eine 100er Duna war zum Glück zur Hand (leider nichts Größeres) und ich begann mit der Einrichtung.
Von verschiedenen Stellen im Garten stach ich mit dem Spaten Gasnarbe mit Wurzeln und ca. 7-12cm Erde aus, so dass mehrere verschiedene Pflanzen in der Duna präsent sein würden (Gras, Brennessel, Löwenzahn, Spitzwegerich und noch andere Kräutchen, von denen ich nicht weiß wie sie heißen), und stellte diese eng aneinander. Zum Schluss füllte ich die Zwischenräume mit lockerer Erde auf.
https://picload.org/view/rwpgcoal/bepflanzung.jpg.html
Danach sammelte ich im und rund um den Garten etwas "Inventar" und richtete die Duna entsprechend ein. Die Tonsteine stellte ich so auf, dass diese eine Steinhöhle bilden und nicht untergraben werden können.
Zum Schluss noch den Gitterdeckel mit 6mm Volierendraht präpariert, einen gläsernen Teelichthalter als Wassernapf hinein, etwas Übergangsfutter verstreut und fertig ist das Päppelheim.
Die Duna steht auf dem Balkon.
https://picload.org/view/rwpgcodw/inventar.jpg.html
https://picload.org/view/rwpgcoaa/eingerichtet1.jpg.html
https://picload.org/view/rwpgcoar/eingerichtet2.jpg.html
Das Ganze dauerte rund 3 Stunden (mit Pausen weil es seehr heiß war- oder mir zumindest so vor kam.. )
In den Pausen sah ich kurz nach dem Mäuschen und freute mich als ich es fressend vorfand. Später schlief es dann schön versteckt mit schätzungsweise vollem Bäuchlein.
Futter bestellte ich auch zwischendurch ( für genaue Bezeichnung und Onlineshop bitte eine PN oder Email schreiben, denn ich denke nicht, dass ich das hier so auflisten darf),
eine Wildkräutersämereien-, eine Baum-und Strauchsämereien- und eine Kleinsittich-Wildsämereienmischung schien mir eine gute Saatengrundlage zu bilden, welche ich vorsichtshalber noch mit ein paar getrockneten Mehlwürmern ergänze.
Zusätzlich kommen dann noch Hasel- und Walnüsse dazu, diverse Insekten und Würmer, die ich im Garten finde und im Gehege "aussetze", Früchte und Beeren aus dem Garten sowie Samenstände, Blüten, Triebe usw. Was sich so in der Umgebung des Fundortes findet und für Mäuschen interessant sein könnte.
Ich denke so sollte das Kleine gut vorbereitet sein. Und es bleibt noch ein ganzer Haufen Futter, den ich ihm/ihr nach dem Freilassen im Garten deponieren kann.
Kaum war Mäuschen in die Duna umgezogen ward sie schon nicht mehr gesehen. Nachdem es ordentlich gefressen und geschlafen hatte schien Mäuschen schon wieder etwas erholter.
Montag (Tag 2)
Als ich am Morgen nach der Gassirunde in die Duna schaue sehe ich quasi keine Veränderung. Nur einige der Körner, Flocken und vor allem die Nussstücke scheinen "weg gekommen" zu sein.
Ich gieße ordentlich damit die Erde nicht austrocknet und schön feucht-kühl bleibt.
Aber etwas Sorgen mache ich mir dennoch, es ist so warm und wie werde ich das Mäuschen vorfinden und herausfangen können wenn es dann abends an die Milbenbehandlung geht?
Der Tag bleibt unspektakulär und ich freue mich sehr als ich am späten Nachmittag feststelle, dass eine Längsseite der Duna nachwievor schön kühl geblieben war. Also kann sich das Mäuschen in die kühle Erde zurück ziehen und dort in Ruhe schlafen bis es abends wieder angenehmer wird.
Gegen Abend konnte ich dann glücklicherweise das Parasitenmittel (Stronghold 15mg für Hundewelpen und Katzenbabys) vom Tierarzt abholen gehen.
Daheim machte ich mich dann direkt daran die Duna teilweise auszuräumen und zu schauen wo das Kleine seinen Schlafplatz gewählt hatte.
Dabei entdeckte ich in der Tonsteinhöhle im Stroh ein kleines Nuss- und Kürbiskernlager.
Mäuschen war schlau und hatte sich im unteren Drittel eines Spatenausstichs eine kleine Schlafkammer mit Gang nach oben angelegt. Da war es schön kühl.
Kaum hatte ich den Spatenausstich angehoben huschte sie schon davon an die Oberfläche- und blieb dort, bedeckt von ein paar Grashalmen, sitzen.
Dieses Verhalten war schon normaler und fitter als gestern, allerdings konnte ich sie mir einfach greifen ohne dass sie geflohen wäre.
In der nackten Transportbox ging es dann erstmal ins Bad.
https://picload.org/view/rwpgcodi/maeuschen.jpg.html
Sicherheitshalber stieg ich mit Box in die Badewanne, man weiß ja nie was für ungeahnte Sprungkräfte das Kleine bei starkem Erschrecken entwickeln kann.
Den Transportboxdeckel abgenommen, ca. einen halben, bzw. winzigen Tropfen Stronghold an die Spitze der Einwegspritze (1ml) gedrückt und kurz den Mäuschennacken damit berührt.
Erschreckt sprang sie durch die Box als das Nass sie berührte.
Die Spritze wieder mit einer Kanüle verschlossen und weggelegt, den Transportboxdeckel geschlossen und eine Toilettenpapprolle hinein damit Mäuschen sich erstmal verkriechen konnte.
Rund 5 Minuten später gings dann schon wieder in die Duna (nachdem ich alles wieder hergerichtet hatte).
Da saß Mäuschen noch kurz da, aber kaum habe ich die Kamera im Anschlag gabs dann nur noch diesen Anblick (aus der Perspektive könnts ein Böcki sein )
https://picload.org/view/rwpgcodl/undwiederweg...jpg.html
Später legte ich noch eine Himbeere und 4 halb getrocknete Maiskörnchen aus dem Garten hinein.
Kurz nach 20Uhr (also bei fortgeschrittener Dämmerung) sah ich das Kleine dann putzmunter im Futtereck beim Fressen.
am Sonntag fand Hundi im Garten eine kleine Waldmaus, die schwach und orientierungslos schien.
Das hier ist ihr Päppeltagebuch. Vielleicht hilft es anderen Mäusefindern.
Sonntag (Tag 1)
Ich nahm das Kleine also ins Haus, schaute sie mir genau an, fand aber zum Glück keinerlei äußere Verletzungen und setzte sie erst einmal in eine Transportbox, welche ich mit etwas Toilettenpapier, einer Klopapierrolle, Futter (ein paar Getreideflocken, Kürbiskerne, Leinsamen, Sonnenblumenkerne und kleine Nussstückchen) und einem Flaschendeckel voll Wasser ausstattete. Alles zusammen kam dann erstmal auf den Dachboden weil das Kleine dort seine Ruhe haben konnte und es weder zu warm noch zu kalt war.
Mein Fazit: ein kleines Waldmäuschen, ca. 3,5- 4 Wochen alt mit sehr vielen Parasiten (Flöhe sah man herum laufen und meine Hände waren voller blutsaugender Milben als ich sie in die Transportbox gesetzt hatte)
Milch braucht es also nicht mehr aber sicher ein Spot-on gegen die Parasiten, welche das Kleine sicher noch zusätzlich sehr schwächten.
Dummerweise würde ich mit Letzterem noch bis Montagabend warten müssen weil ich nichts im Haus hatte und der nächste Tierarzt etwas ungünstige Öffnungszeiten hat.
Ich entschied mich also das Kleine erstmal zu päppeln, vermutlich könnte es so in 1,2 Wochen wieder in den Garten entlassen werden.
Eine 100er Duna war zum Glück zur Hand (leider nichts Größeres) und ich begann mit der Einrichtung.
Von verschiedenen Stellen im Garten stach ich mit dem Spaten Gasnarbe mit Wurzeln und ca. 7-12cm Erde aus, so dass mehrere verschiedene Pflanzen in der Duna präsent sein würden (Gras, Brennessel, Löwenzahn, Spitzwegerich und noch andere Kräutchen, von denen ich nicht weiß wie sie heißen), und stellte diese eng aneinander. Zum Schluss füllte ich die Zwischenräume mit lockerer Erde auf.
https://picload.org/view/rwpgcoal/bepflanzung.jpg.html
Danach sammelte ich im und rund um den Garten etwas "Inventar" und richtete die Duna entsprechend ein. Die Tonsteine stellte ich so auf, dass diese eine Steinhöhle bilden und nicht untergraben werden können.
Zum Schluss noch den Gitterdeckel mit 6mm Volierendraht präpariert, einen gläsernen Teelichthalter als Wassernapf hinein, etwas Übergangsfutter verstreut und fertig ist das Päppelheim.
Die Duna steht auf dem Balkon.
https://picload.org/view/rwpgcodw/inventar.jpg.html
https://picload.org/view/rwpgcoaa/eingerichtet1.jpg.html
https://picload.org/view/rwpgcoar/eingerichtet2.jpg.html
Das Ganze dauerte rund 3 Stunden (mit Pausen weil es seehr heiß war- oder mir zumindest so vor kam.. )
In den Pausen sah ich kurz nach dem Mäuschen und freute mich als ich es fressend vorfand. Später schlief es dann schön versteckt mit schätzungsweise vollem Bäuchlein.
Futter bestellte ich auch zwischendurch ( für genaue Bezeichnung und Onlineshop bitte eine PN oder Email schreiben, denn ich denke nicht, dass ich das hier so auflisten darf),
eine Wildkräutersämereien-, eine Baum-und Strauchsämereien- und eine Kleinsittich-Wildsämereienmischung schien mir eine gute Saatengrundlage zu bilden, welche ich vorsichtshalber noch mit ein paar getrockneten Mehlwürmern ergänze.
Zusätzlich kommen dann noch Hasel- und Walnüsse dazu, diverse Insekten und Würmer, die ich im Garten finde und im Gehege "aussetze", Früchte und Beeren aus dem Garten sowie Samenstände, Blüten, Triebe usw. Was sich so in der Umgebung des Fundortes findet und für Mäuschen interessant sein könnte.
Ich denke so sollte das Kleine gut vorbereitet sein. Und es bleibt noch ein ganzer Haufen Futter, den ich ihm/ihr nach dem Freilassen im Garten deponieren kann.
Kaum war Mäuschen in die Duna umgezogen ward sie schon nicht mehr gesehen. Nachdem es ordentlich gefressen und geschlafen hatte schien Mäuschen schon wieder etwas erholter.
Montag (Tag 2)
Als ich am Morgen nach der Gassirunde in die Duna schaue sehe ich quasi keine Veränderung. Nur einige der Körner, Flocken und vor allem die Nussstücke scheinen "weg gekommen" zu sein.
Ich gieße ordentlich damit die Erde nicht austrocknet und schön feucht-kühl bleibt.
Aber etwas Sorgen mache ich mir dennoch, es ist so warm und wie werde ich das Mäuschen vorfinden und herausfangen können wenn es dann abends an die Milbenbehandlung geht?
Der Tag bleibt unspektakulär und ich freue mich sehr als ich am späten Nachmittag feststelle, dass eine Längsseite der Duna nachwievor schön kühl geblieben war. Also kann sich das Mäuschen in die kühle Erde zurück ziehen und dort in Ruhe schlafen bis es abends wieder angenehmer wird.
Gegen Abend konnte ich dann glücklicherweise das Parasitenmittel (Stronghold 15mg für Hundewelpen und Katzenbabys) vom Tierarzt abholen gehen.
Daheim machte ich mich dann direkt daran die Duna teilweise auszuräumen und zu schauen wo das Kleine seinen Schlafplatz gewählt hatte.
Dabei entdeckte ich in der Tonsteinhöhle im Stroh ein kleines Nuss- und Kürbiskernlager.
Mäuschen war schlau und hatte sich im unteren Drittel eines Spatenausstichs eine kleine Schlafkammer mit Gang nach oben angelegt. Da war es schön kühl.
Kaum hatte ich den Spatenausstich angehoben huschte sie schon davon an die Oberfläche- und blieb dort, bedeckt von ein paar Grashalmen, sitzen.
Dieses Verhalten war schon normaler und fitter als gestern, allerdings konnte ich sie mir einfach greifen ohne dass sie geflohen wäre.
In der nackten Transportbox ging es dann erstmal ins Bad.
https://picload.org/view/rwpgcodi/maeuschen.jpg.html
Sicherheitshalber stieg ich mit Box in die Badewanne, man weiß ja nie was für ungeahnte Sprungkräfte das Kleine bei starkem Erschrecken entwickeln kann.
Den Transportboxdeckel abgenommen, ca. einen halben, bzw. winzigen Tropfen Stronghold an die Spitze der Einwegspritze (1ml) gedrückt und kurz den Mäuschennacken damit berührt.
Erschreckt sprang sie durch die Box als das Nass sie berührte.
Die Spritze wieder mit einer Kanüle verschlossen und weggelegt, den Transportboxdeckel geschlossen und eine Toilettenpapprolle hinein damit Mäuschen sich erstmal verkriechen konnte.
Rund 5 Minuten später gings dann schon wieder in die Duna (nachdem ich alles wieder hergerichtet hatte).
Da saß Mäuschen noch kurz da, aber kaum habe ich die Kamera im Anschlag gabs dann nur noch diesen Anblick (aus der Perspektive könnts ein Böcki sein )
https://picload.org/view/rwpgcodl/undwiederweg...jpg.html
Später legte ich noch eine Himbeere und 4 halb getrocknete Maiskörnchen aus dem Garten hinein.
Kurz nach 20Uhr (also bei fortgeschrittener Dämmerung) sah ich das Kleine dann putzmunter im Futtereck beim Fressen.
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