Plötzlicher Todesfall

[Jolie]

Liebe Mäusefreunde,

heute bin ich sehr traurig und auch ein wenig ratlos. Als ich vorhin das Aquarium meiner Mäusejungen reinigte und das Heu wechseln wollte, lag einer meiner kleinen Lieblinge, nämlich mein Tom leblos darunter und rührte sich nicht mehr. Er war noch ganz warm, aber eindeutig schon hinüber gegangen.

Sein Tod hat sich durch nichts, aber auch gar nichts angekündigt. Jedenfalls nichts, was ich habe erkennen können. Heute vormittag, beim Füttern war er, wie meistens, einer der Ersten von insgesamt sieben kastrierten Mäusejungen. Er war ausgesprochen zahm und gut drauf. So krabbelte er auch heute auf meinem Arm herum und ich hatte wirklich nicht den Eindruck, dass irgendwas nicht in Ordnung wäre. Am frühen Nachmittag habe ich ihn dann noch mit einem seiner Brüder am Futternapf gesehen und jetzt vor ca. 2 Stunden lag er tot unter dem Heu. Ich kann es noch gar nicht fassen!

Ich glaube seine Brüder und Cousins hatten es noch gar nicht bemerkt oder trauern nach eurer Erfahrung männliche Mäuse nicht so offensichtlich?

Die Jungen sind alle im April dieses Jahres zur Welt gekommen. Tom wurde also nur knapp neun Monate alt. Eigentlich kein Alter für einen plötzlichen Herztod oder?

Hat jemdand eine Idee, was ihn so plötzlich umgebracht haben könnte?
Unser Kater ist diesmal definitiv unschuldig. Er hat keinerlei Möglichkeit mehr, in das Aquarium zu gelangen.

Die Jungen wurde alle Mitte September kastriert und hatten die OP gut überstanden. Tom war völlig unverletzt. Er hatte keinen dicken Bauch, auch keinen Durchfall, machte einen munteren, lebhaften Eindruck und hat heute
noch wenige Stunden vor seinem Tode gefressen. Was kann das gewesen sein???

Muss ich mir evtl. Sorgen um die verbliebenen 6 Jungen machen?

Sehr traurige Grüße
Jolie

 

[Fluse]

Hey Jolie.

Tut mir Leid, dass dich dein Tom so plötzlich verlassen hat

Hat er keinerlei Symptome gehabt? Irgendwo einen kleinen Knubbel, eventuell Atemgeräusche, ...?

Wo hast du ihn denn her?
Wenn er aus einer Zooladenschwangerschaft entstanden ist (ob nun im Zooladen oder bei dir zu Hause), kann es auch "normal" sein, dass er ohne Krankheit schon nicht mehr da ist...

Wenn du Gewissheit haben möchtest, kannst du ihn auch obduzieren lassen. Allerdings ist das nur möglich, wenn du ihn seit seinem Fund im Kühlschrank gelagert hast und möglichst heute noch einschickst. Frag dazu aber mal deinen Tierarzt, sofern das heute möglich ist. Ansonsten weiß bestimmt auch der Nottierarzt etwas.

farbmaus:tod [Mausebande Wiki]

Mäuse trauern übrigens generell nicht. Es kann sein, dass dein Tom noch kurz gesucht wird, aber auch das kommt eigentlich nicht vor.
Was aber sein kann: Sein Platz in der Rangordnung ist nun frei. Je nach seiner Position kann es schon sein, dass du in den nächsten Tagen ein paar Rangordnungsstreitereien gibt, aber eigentlich sollte sich das schnell geben.

Liebe Grüße,
Sabrina

 

[Beere]

Huhu,

woran ein Tier stirbt, kann man meist nur raten... bei mir sind in den Jahren auch immer wieder recht junge Tiere plötzlich ohne jedes Anzeichen gestorben.

Aber beim Menschen ist es ja nicht anders, da sterben auch nicht alle erst mit 80, sondern auch immer wieder welche mit 40 oder 50...

 

[Jolie]

Hallo Fluse, hallo Beere,

danke für eure Antworten!

Also Symptome zeigte Tom vor seinem Tode absolut nicht. Die Mäusejungs leben in meiner Küche - ich sehe sie oft und auch längere Zeit. Da sie zahm sind und tagtäglich auf die Hand oder auch mal die Schulter kommen, wären mir sichtbare Symptome vermutlich nicht entgangen.
Absolut sicher bin ich mir natürlich niemals, denn die eigene Fehlbarkeit zu leugnen, wäre wohl vermessen.

Tom wurde bei uns geboren. Seine Mutter wurde mir schwanger im Zooladen verkauft....
Er und auch der "Rest" der Familie macht einen völlig gesunden Eindruck. Deshalb fand ich es ja auch bestürzend, dass plötzlich ein offensichtlich gesundes Mäuschen tot unter dem Heuberg liegt. 9 Monate ist für eine Maus wirklich kein Alter zum Sterben.

Ehrlich gesagt habe ich ein wenig mit mir gerungen, ob ich nun unbedingt Gewissheit bezgl. der Todesursache haben will oder ob ich den armen Kleinen lieber beerdigen möchte. Ich habe mich für die Beerdigung im Garten entschieden. Wenn ich allerdings das Gefühl gehabt hätte, dass eine ansteckende Krankheit vielleicht als Todesursache in Betracht kommt, hätte ich dies anders entschieden.
so denke ich aber, dass meine Hsltung vielleicht etwas emotional, aber vertretbar ist.

Wie Beere schon richtig feststellt, kommen solche sehr frühen, unerklärlichen Todesfälle ja durchaus auch bei uns Zweibeinern vor und nicht immer können wir daraus lernen.
Manchmal ist es vielleicht auch richtig, sich einfach abzufinden mit dem, was wir nicht mehr ändern können.

Habe mich in den letzten Tagen etwas bewusster mit allen lebendigen Vierbeinern beschäftigt. Als Kopfmensch fällt es mir immer schwer, das Grübeln einzustellen, aber ich arbeite dran.

Herzliche Grüße
Jolie

 

[Beere]

Huhu,

es ist immer schwer, ein Tier zu verlieren... das ändert sich auch nach vielen Jahren nicht und man trauert immer noch genau so.

Aber ich seh das mittlerweile auch so wie du: Es hilft leider nichts, wenn man sich den ganzen Tag den Kopf zerbricht - in den meisten Fällen wird man es nie erfahren... Da muss man es dann einfach hinnehmen und sich sagen, dass sie wenigstens eine schöne Zeit davor hatten.