Streifie-Beissereien

Chocho

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Hallo!

Ich habe seit Oktober letzten Jahres 4 wunderschöne unkastrierte Streifengrasmausbuben. Sie sind Wurfgeschwister und leben bei mir in einem Holzbauer mit 3 Etagen (115cmx50cmx80cm).

Mit der Zeit mauserte sich eines der Buben (Kenai) zum Alphamännchen und drangsaliert seither seine Brüder. Vor zwei Monaten sogar so heftig, daß einem anderen Mäusschen nun das halbe Ohr fehlt und der andere Bruder bereits einen Riss im Ohr hat.

Bei jeder sich bietenden Gelegenheit werden die 3 von ihm gejagt. Sie wirken mittlerweile auch schon gestresst. Das tut mir schon sehr leid. Vielleicht könnt ihr mir raten, was ich tun kann. Ich möchte Kenai nicht in Einzelhaft setzen. Soll ich vielleicht über eine Kastration nachdenken? Er ist nun fast ein Jahr alt. Wäre das denn sinnvoll? Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation?

Ich bin dankbar über jeden Hinweis. *seufz*
 
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Angelus Noctis

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Es gibt bei Streifenmäusen zu wenig Daten, ob Kastration was bringt. Du müßtest es also auf einen Versuch ankommen lassen.
Allerdings kann es sein, daß Dir die Gruppe trotzdem zerfällt. Kommt bei Streifenmäusen leider öfter vor.

Wichtig ist, daß Du beim Ausmisten nie alles rausnimmst, damit der Gruppenduft erhalten bleibt. Sonst kann das über nacht in ganz böse Streitereien sogar mit Toten ausarten...


Angelus
 

Chocho

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Danke fürs Antworten!
Beim Ausmisten streue ich immer noch etwas von alten Streu über das neue. Das Nest der Mäuschen lasse ich bestehen und die Einrichtung wird nur abgebürstet wieder an Ort und Stelle gesetzt.
Die anderen drei reagieren auch gelassener auf "Veränderung" als Kenai. Der ist nach jedem Wechsel aufgeregt. Mittlerweile geht er richtig gezielt gegen die anderen vor. Ich möchte ihm die Kastration eigentlich am liebsten ersparen, da es ja noch mehr Stress und eine OP bedeutet. Aber wie gesagt, für einen weiteren so großen Bau habe ich keinen Platz und ich möchte ihn nicht in ein Tierheim geben. Er ist ja hier zuhause.
Ich werde heute mal mit meinem TA sprechen wg der Kastra. Wie lange müssen Mäuse denn nach der Kastra alleine sitzen? Ich rechne damit, daß ich ihn danach neu vergesellschaften kann, oder?
 

Panama

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Hallo,

Die Kastra- Quarantäne gilt nur, wenn man die Kastraten mit Mädels vergesellschaften
möchte. Da du eine reine Jungsgruppe hast, gibt es ja kein Trächtigkeitsrisiko ;)

Deshalb würde ich das zu kastrierende Tier nur so kurz wie möglich aus der Gruppe
nehmen und kurzerhand die ganze Gruppe auf Zellstoff halten, bis die Wunden verheilt
sind. Sicher ist sicher... Eine Wiedervergesellschaftung bei Streifis stelle ich mir extrem
schwierig vor, aber ich habe keine und deshalb auch keine Erfahrungen damit.
 
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Alara

Guest
hmhm.... vielleicht kann man auf Zellstoff nach der Aufwachphase auch verzichten... die Leipziger und auch die Docs hier haben wirklich nur kurze Zeit, ein paar stunden auf Zellstoff sitzen lassen... solange da alles trocken ist und nichts süfft,....

was nützt ein kastriertes Tier, wenn die sich auf Grund totaler Geruchsveränderungen an den Hals gehen....


was die Streu beim misten angeht: ich mische das immer richtig gut durch,... nicht nur oben drauf, dass auch wirklich alles schön eingestunken ist... auch wenn ich bei den mongolen Etagen abwische streue ich da hinterher immer dick Späne drauf,... sicher ist sicher,...
 
A

Angelus Noctis

Guest
@choncho
Nimm die Streu gar nicht komplett raus. Streifenmäuse sind eigentlich sehr sauber und gute Klogänger. Kloecke rausnehmen, alte Streu nachschieben und vorne neue auffüllen. Das reicht. Machst Du mit der Eßecke genauso und dann sollte es da eigentlich keine Probleme geben.
Ich mach meine Streifis nur einmal im Jahr zum Frühjahrsputz komplett sauber. Ansonsten haben die ihre Ruhe vor sowas.

Laß die Tiere zusammen, Wenn es geht, nimm die ganze Sippschaft mit zum TA (auf ihrer Streu). Nach der OP legt Ihr einfach ein Zellstoff über die Streu. Wenn der Doc weiß, was er tut, reicht das. Nur, wenn es richtig sippscht, muß das Streugekrümel wirklich komplett gegen Zellstoff ersetzt werden.

Eine Wieder-VG würde ich mir an Deiner Stelle auf alle Fälle ersparen. Die Chance, daß das klappt bei der Vorgeschichte liegt irgendwo bei 10%.

Und tu den umliegenden TH und den Tieren einen Gefallen: Kein TH kann mit Streifenmäusen was anfangen. Das ist der Anfang vom Ende für eine abgegebene Streifenmaus. Wenn es wirklich knallt, dann sitz Deinen Fehler (nämlich diese Tiere überhaupt angeschafft zu haben) aus und such dem Zwerg selber eine vernünftige neue Bleibe - auch wenn das sehr schwer wird...


Angelus
 

Chocho

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Ich versuche das mal mit dem "Fehler" zu überlesen.

Und ich wollte ausdrücken, daß ich Kenai nie in ein Tierheim geben würde wollen, da war mein letzter Post missverständlich. Das würde ich mit keinem meiner Tiere machen, egal wie schwierig die Situation ist. Ich hab mir keins angeschafft um es bei sofortigen Unannehmlichkeiten wieder abzugeben. Das kam wohl falsch rüber, sorry.

Ebenfalls habe ich drauf gehofft, daß es Wege ohne stressige Vergesellschaftungen gibt.
Das diese Mäuse speziell sind ist und war mir immer klar. Die Gruppe war lange Zeit sehr verträglich, hab ich auch beim Anschaffen drauf geachtet, und ich bereue keinen Tag ohne sie.

Danke für alle Eure Vorschläge. Ich werde sie beherzigen!
 

Kumagooro

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Hi!

Ich glaube, dass es wenn dann sinnvoll wäre, alle Jungs zu kastrieren? Wenn nur der dominante Bock seinen Hormonschub verliert und zudem ja nach der Kastration ne Weile geschwächt ist, hätte ich persönlich eher die Sorge, dass dieser dann für die anderen zum Opfer wird?!

Oder wird hier einfach davon ausgegangen, dass die restlichen 3 Böcke grundsätzlich nicht die selben agressiven Eigenschaften haben wie ihr Bruder?
Ich sprech da besonders Angelus an, wegen der etwas grösseren Erfahrung mit schwierigen Mäusen...
 
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Angelus Noctis

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Ich versuche das mal mit dem "Fehler" zu überlesen.
Ich möchte das aber nicht überlesen wissen, denn ich halte es für einen solchen. Ich hoffe lediglich, daß Du nie rauskriegst, warum ich das denke. Du wärst nämlich nicht die erste, die bestens vorbereitet und dann doch irgendwann überfordert wäre.
Und wenn Du schon keinen Plan B für den großen Zoff hast, finde ich das sehr schwierig. Was soll werden, wenn Du sie trennen mußt und Du hast keinen Platz? Du kannst noch so drauf achten, das kann trotzdem passieren...

@Kumgaroo
Streifenmäuse sind nicht solche hormoninduzierten Granteln wie Farbmäuse. Da würde ich ähnliches probieren wie ich es bei VZM mache: Es wird erstmal die Kratzbürste kastriert und meistens ist dann schon Ruhe. Nur, ob der Mechanismus bei Streifis genauso gut funktioniert, ist eben noch nicht raus.


Angelus
 

Chocho

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@Angelus: Mir ist schon klar, warum du mir das als Fehler vorwirfst. Und ich kann mir auch denken, warum du hart mit den Leuten umgehst (Habe ja auch schon andere Posts verfolgt). Jemand, der so viel negatives an Mäusehaltung miterlebt hat, gewöhnt sich schon einen anderen Ton an, einfach weil er die Leute wachrütteln will.
Dennoch bitte ich dich, urteile nicht zu schnell: du weißt nichts von mir persönlich, nichts von meiner, noch von der Geschichte der Mäusschen und unter welchen Umständen sie zu mir gekommen sind.
Aber ich respektiere deine Meinung grade aufgrund deiner Erfahrung und bin dankbar für deine Ratschläge. *anbet*

Aber trotz allem, Fehler hin oder her, die Tatsache ist: die Mäuse sind nun da und jetzt geht es um sie. Ich habe nicht vor sie abzuschieben, noch mich irgendwie anders aus der Affaire zu ziehen. Diese Nacht hab ich viel rumgegrübelt was ich tun könnte:
- Kastration des Böckchens, oder
- Trennung der Gruppe in 2x2
Ich schrieb zwar, ich hätte nicht genug Platz, aber ich werde das einrichten. Es gibt ohnehin ein Möbel das grade bei mir ungenutzt rumsteht und an dessen Platz dann noch ein Käfig passen würde, wenn nötig.
Mir gefällt die Trennung am wenigsten, denn es sind nunmal Gruppentiere, aber okay. Für weitere Tipps hab ich ein offenes Ohr ^^

Ob ich mir nochmal solche Mäuse zulegen würde? Mit meiner jetztigen Erfahrung: Wohl nein. Sie sind wunderschön, unterhaltsam, fidel, niedlich, aber eben gleichzeitig auch sehr empfindsam und schwierig. Ich denke, jeder stellt es sich leichter vor, bevor er negative Erfahrungen mit ihnen hat. Und ich stimme Angelus zu: ich hoffe, ich, und vor allem meine Mäuse, müssen nichts Schlimmeres durchmachen.

Also, drückt mir die Daumen und ich hoffe, ich kann mir weiterhin Rat von Euch holen.
 
Last edited:

Sabine S

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Hallo!
Ich habe ja noch nicht so viel Erfahrung mit meinen Streifis aber meine
lieben auf der Einstreu eine lage Heu. Da werden richtige Wege drin
angelegt. Und mein Männchen vor allem benutzt sehr viel das Laufrad.
Ausserdem können sie sich lange mit dem rauspulen von Grassamen
aus Rispen beschäftigen. Eine Hand voll Exoenfutter ins Heu gestreut
finden sie auch interessant. Oder dünne Zweige, z.B. Birke, darauf
rumturnen ist spannende Beschäftigung.
LG Sabine
 

Chocho

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Heute morgen, nach 5 Monaten erfolgreicher Trennung der Aggressoren,die Ernüchterung: Der nächste Krach in einem Käfig. Es wird gejagt, gefiept, gesprungen. Einer aggressiv, der andere nur noch verschüchtert. Bisher ist, zum Glück, kein Blut geflossen.
Ich habe sie jetzt mal ein einen kleineren Käfig, nur mit Futter, Wasser und Nest... ich hoffe sie raufen sich da nochmal zusammen...

Ich hoffe, diese Maßnahme war richtig. Wie lange meint ihr sollten sie so sitzen? Im Augenblick herrscht natürlich Verwirrung, aber es wird nicht mehr gejagt oder gequieckt...
Ich hoffe, es hilft...
Am Ende hab ich ja sonst nur noch Einzelmäuse und das ist mehr als doof!!!:cry:
 

Chocho

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Wie lang sollte man die Mäusschen denn im kleineren Gehege lassen? Heute war alles recht ruhig, es gab kein Jagen.
Sollte ich den alten großen Stall dann nochmal komplett neu ausmisten, bevor ich sie wieder reinsetze?

LG
 

Chocho

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Streifie-Streiterei

Hi,

Nach 5 Monaten erfolgreicher Trennung meiner Streifenmaus-Aggressoren, die Ernüchterung: Der nächste Krach in einem Käfig. Es wird gejagt, gefiept, gesprungen. Einer aggressiv, der andere nur noch verschüchtert. Zum Glück ist kein Blut geflossen.

Ich habe sie jetzt mal ein einen kleineren Käfig gesetzt, nur mit Futter, Wasser und Nest. Erstmal herrschte natürlich Verwirrung, aber es wird bis heute nicht mehr gejagt oder gequiekt...

Nun sitzen sie schon 3 Tage in dem kleineren Käfig. Alles ist friedlich. Sie schlafen beieinander, futtern zusammen und alles ist ruhig.

Ich hoffe, diese Maßnahme war richtig. Wie lange meint ihr sollten sie noch so sitzen? Und soll ich den alten großen Bauer besser ausmisten, oder sie in die gewohnte Geruchs-Einstreu setzen?

LG
 

Bat

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Hallo Chocho,

ich habe Deine 2 Themen zusammengeführt- eins reicht zum Thema ;)

Mit Streifis habe ich leider keine Erfahrung
 

Chocho

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Hi Bat,

ja, ich weiß, ich hatte ja auch ursprünglich in den alten Thread geschrieben, allerdings bekam ich keine Antwort. Da dachte ich, daß der Thread vll zu alt ist und die Leute ihn nicht mehr lesen.
Ich hoffte durch das neue Thema Reaktion zu bekommen, da ich da doch etwas unsicher bin.
LG
 

Bat

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es sind leider sehr wenige Streifihalter hier im Forum, von daher kamen wohl daher keine Antworten, weil keiner wirklich nen Tip hat
 

skadio

Mäusehilfe e.V.
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Hallo!

Habe eine Gruppe von drei männlichen Streifengrasis übernommen, die auch zerfallen ist.
Zuerst waren es zwei gegen einen, der nach schwerer Verletzung separiert wurde.
Nach einigen Wochen waren sich die beiden anderen Herren auch nicht mehr grün, verstärkte Jagereien und getrennte Schlafplätze.
Heute sind beide kastriert worden und ich werde beobachten, ob sich am Verhalten etwas zum Positiven ändert.
Wenn das sein sollte, wird Nummer drei auch kastriert und ich versuche eine VG.
Sonst weiß ich auch noch nicht, was ich mache.
 

Chocho

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Okay, danke. Ich hatte auch den Eindruck, daß es mal mehr Streifie-Halter waren ^^
Dann versuche ich so es weiter.
Morgen mache ich das große Gehege sauber und setze sie dann wieder rein. Erstmal nur mit Nest und den Näpfen. Den Rest der Sachen gebe ich dann im Lauf der Zeit rein, wenn sie friedlich bleiben.
Sie sitzen ja mittlerweile ganz verträglich zusammen im kleinen Käfig.
@skadio: viel Glück bei der VG und das sich alle vertragen. Halte uns auf dem Laufenden!
 

skadio

Mäusehilfe e.V.
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Die beiden haben die OP gut überstanden, sind aber noch etwas angeschlagen.
Meine TÄ meinte, sie hätte eine neue Lieblingsart zum Kastrieren - Streifengräser!*Angst*
Jedenfalls gab es bisher keine Jagereien und jeder hat sich aus Klopapier ein Nest gebaut, möglichst weit vom anderen entfernt.
Warten wir ab, was die nächsten Tage bringen.

Würde evtl. erst einen Teil des Geheges anbieten.
Es kommt mir fast so vor, als wenn bei den unkastrierten Kerlen früher oder später jeder Anspruch auf das Revier erhebt und versucht alle anderen zu verjagen.
Ob Kastration da etwas nützt, bleibt abzuwarten.
 
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