Verhaltensgestörte Labormäuse, agressives Verhalten.

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Hallo ihr Lieben,

Vor 2 Wochen habe ich zwei weibliche Labormäuse aufgenommen, sie kommen aus einem Masterprojekt. Soweit ich weiß ging es um Verhaltensforschung, enger Raum etc. Mit 7,5 Monaten wurden sie frei gekauft, mittlerweile sind sie 9 Monate alt.
Nun hatte ich eine VG anstehen und das Alter passte gut, so habe ich die Beiden aufgenommen. Leider sind sie sehr aggressiv den anderen gegenüber, verbeissen sie. Die schwächste Maus in der Gruppe hat Bisswunden an Schwänzchen und Po. Die Labories sind extrem hektisch und immer aktiv. Sitzt eine der friedlichen Mäuse nur da, springen die Labories richtig drauf um sie dann wegzujagen, auch mit Beissen. Sitzen alle am Napf und fressen, kommt ein Laborie angeschossen und alle rennen kreischend weg. Den Kastraten scheinen sie in Ruhe zu lassen. Ich dachte es wäre nur eine, hatte sie aber heute kurzzeitig eingefangen und die Andere verhält sich genauso. Das Verhalten war fast von Anfang an, nur auf engstem Raum nicht. Ich habe heute die Vollebene frei gegeben in der Hoffnung das sich die anderen wenigsten flüchten können, ein Rad ist auch schon drin.

Hat jemand Erfahrung mit Labories? Jemand nen Tipp? Gibt es überhaupt noch Hoffnung? Momentan bin ich bei zurückbringen angelangt weil ich es nicht mehr mit ansehen und hören kann.
 
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Bei der Pflegestelle saßen sie in nem 100er mit 6 Kastraten, da war alles gut. Gerade wieder beobachtet, Ronja läuft lang, Laborie springt sie an, es wird kurz gequiekt und gekugelt, die Wege trennen sich, Laborie haut vergnügt ab, Ronja sitzt schnaufend und platt unter der Weinrebe, sichtlich verstört.

Was mache ich nur? Mäuse zürückbringen finde ich schrecklich, es ist doch keine Ware die man umtauscht. Ich sehe aber das die Anderen Leiden, eigentlich neugierige Mäuse kommen nicht mehr raus :(
 

stefanie

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noch etwas abwarten: Die Laboris setzen sich an die Spitze der Hierarchie, vielleicht pegelt sich das ein.
ich hatte es ber öfter, dass dann außer den Bossen niemand aus dem Haus darf oder sich raus traut, das habe ich dann auseinandergenommen.
 

jaw

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ja, ich würde sie auch erst mal zur Ruhe kommen lassen, viel mehr fällt mir erst mal leider auch nicht dazu ein.

Ich würde sie allerdings eher als Duo behalten, als sie wieder zurück bringen. Auch wenn das natürlich alle Pläne über den Haufen wirft.
 
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Abwarten obwohl schon eine blutiges Bissstellen hat? In der Gruppe sind eigentlich neugierige Mäuschen, sehe kaum noch welche aktiv, ausser wenn die Labories schlafen, dann kommen die anderen raus. Beobachte auch Mäuse die am Salat mümmeln sind, dann kommt ein Laborie, macht noch gar nichts, trotzdem wird geflüchtet. Schlimm ist für mich das Geschrei und Gebeisse, die Mäuse sehen gestresst und verängstigt aus.
 

jaw

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wird denn immer noch wirklich gebissen, oder flüchten die schon panisch, wenn ein Labortier auch nur am Horizont auftaucht?
 
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Sie flüchten und ständig, im 10 Minuten Rhythmus wird gekugelt und verbissen. Nie lange aber lautstark. Bisswunden habe ich nur an Einer gefunden, ordentlich blutiges Nistmaterial auch.
 

jaw

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so kann das definitiv nicht bleiben... wie sitzen sie denn momentan?

Das Verhalten wirkt eher wie 'ne Vollbock-VG... :unsure:
 

Luzie F.R.

Rötelhabitatpächter
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An Deiner Stelle würde ich doch mal eine Badewannen-VG versuchen.
Oder Plan B: Die 2 Laboris erst mal nur zu zweit halten,möglichst in nem anderen Raum,daß keinerlei direkter Kontakt( Geruch,Geräusche ) zu Deinen Mäusen möglich ist,aber die Laboris auf eingemiefte Streu von Deinen setzen und das ne Woche lang-ca.
Vll glätten sich bis dahin die Wogen etwas.

LG!
 
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Ja, voll schlimm und die sind so winzig, wie kleine Püppys, würde man nie denken das die so abdrehen. Sie haben alles an Fläche, Inventar Rad und Häuser, das Geschrei begann schon auf kleiner Fläche, wurde immer schlimmer, das blutige Nistmaterial habe ich ziemlich am Anfang gefunden, hatte alle Mäuse untersucht und bei niemanden eine Verletzung festgestellt, habe aber die Körper untersucht, war bestimmt am Schwänzchen. Die ganze Fläche inklusive Ebenen habe ich nur freigegeben weil die anderen mir so leid taten, wollte ihnen eine Fluchtmöglichkeit geben. Ich habe sowas auch noch nie erlebt :( hatteja gedacht es ist nur die Eine, habe sie gestern nach ner Beisserei rausgenommen und beobachtet, die Andere hat sich dann genauso verhalten :( die sind auch ganz komisch, total hektisch, ständig am buddeln und unter Strom.
 
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Habe im abgeteilten Endgehege begonnen, da war alles gut, ein Laborie wollte erst nicht auf den Kuschelhaufen, hat sich dann über Nacht doch dazu gesellt. Dann gab es nur Nistmaterial, auch alles gut, begonnen VG am 26.4., Blutspuren am 1.5. Das quieken wurde immer schlimmer und hat jetzt seinen Höhepunkt. Sind ja Morgen schon bei 3 Wochen :( Mich irritiert dieses hektische Verhalten, das die sehr dominant sind habe ich ziemlich am Anfang schon gemerkt, das Popo schnüffeln ist sehr intensiv, penetrant.
Würde übers Wochenende gerne noch was probieren wenn ihr eine Idee habt, die funktionieren könnte. Ansonsten kommen sie zurück, behalten ist keine Option. Die beiden in nem 80er werden nicht glücklich, bei der Pflegestelle würden sie zurück zu den Kastraten kommen.
 

Lumi

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Such mal nach Berichten zu den Greifswaldern Laborbinis (Beiträge von Vindoatus). Die waren auch so durchgeknallt. Die hatten schon Stress bei einem Heuhalm....

Evtl hilft das ein wenig weiter.
Viele Laboris brauchen sehr lange, manchmal können sie einfach nicht mit fremden Mäusen.....
 

jaw

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oh, das klingt gar nicht gut. Die Deeskalation durch mehr Fläche scheint da gründlich schief gegangen zu sein, udn du hast jetzt Revierkonflikte. Das erklärt dann auch das äußerst aggressive Vorgehen.

Ich würde da noch mal einige Schritte zurück gehen, denn die Situation wird sich unter den aktuellen Konditionen IMHO definitiv nicht entspannen.

Inv raus, und Fläche auf - je nach Anzahl der Tiere - vielleicht 60x40 oder äquivalent. Wenn's auch da nicht friedlich bleibt, dann würde ich trennen.

So erst mal 2-3 Tage ohne jegliche Veränderung sitzen lassen, und dann langsam vergrößern.
 

stefanie

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im 10 Minuten Rhythmus wird gekugelt und verbissen.
immer noch??? nixe gut!!

ich tu das mir und meinen Altmäusen eigentlich nicht an...
(und hab grad auch eine Sippe (nicht die Botnanger Schecken, die sind lieb), die ist grundsätzlich alles andere als friedlich - den Solo muss ich vg, aber die renitenten Mädels dürfen unter sich bleiben, da riskiere ich nix)

shit, Hannover. Kann ich nicht mal eben sagen "schick sie rüber".
Wenn zurück, soll die PS aber ordentlich vg wieder!
 
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Ja, die Pflegestelle ist super, die schämt sich auch total, sie kann ja nichts dazu :( sie hatte Binis ausm Labor, die waren extrem agressiv, hat sie alle behalten, waren nicht vermittelbar. @Stefanie: Ja, das kugeln ist aktuell, täglich! Jaw meinst du ich soll dann gar nichts reingeben? Auch kein Nistmaterial? Danke für den Tipp Lumi, werde Zuhause vom Pc mal suchen. Sowas blödes :(
 

jaw

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ein klein wenig Streu natürlich schon, damit sie nicht auf dem nackten Käfigboden laufen müssen, aber ich würde ganz am Anfang erst mal noch gar nichts groß rein geben.

Nistmaterial evtl. am nächsten Tag - ganz am Anfang würde ich sie erst mal recht spartanisch sitzen lassen.
 
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Ja, Streu ist klar :p also ganz frisches? Alles alte raus :( oh je. Hoffentlich bringt es was.
 

jaw

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ich würde das Streu beibehalten - nur evtl. weniger davon, falls du schon in voller Höhe eingestreut hast.
 
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Habe jetzt alles raus und die Grundfläche auf die Hälfte halbiert, sprich 50 x 55, Näpfe sind drin, sonst nichts. Alle waren natürlich aufgeregt, es hat sich aber schnell ein Kuschelhaufen gebildet. Kein Gejage, wenn man sie so sieht. würde man wieder denken das alles gut ist *umkipp* Habe die kleinen Satansbraten, die übrigens Kolibri und Frau Pfeffertopf heißen mal mit einem Fall markiert.





Das ganze lasse ich jetzt 3 Tage so? Nur Morgen bisschen Safebed oder Heu wenn es friedlich bleibt?
Meine gescheiterte Kastraten VG war auch auf kleiner Fläche wieder friedlich. So wirklich viel Hoffnung habe ich nicht, ich bin ehrlich.
 
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