Waldmaus (?) - Wann auswildern?

Yaraa

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Liebe Mäusebande,

Vor einer Woche habe ich ein Mäusebaby im Rinnstein gefunden und pflege es seitdem. Am Anfang hatte es die Augen noch geschlossen und hat nur aus der Pimpette Katzenaufzuchtmilch getrunken. Inzwischen hat es die Augen geöffnet und knabbert auch schon eigenständig an kleinen Körnern. Es kommt mir immer noch winzig vor. Auf der anderen Seite will ich es nich länger behalten als nötig, da ich denke eine Auswilderung wird immer schwieriger, je länger es bei mir bleibt....

Daher an euch die Frage: Woran merke ich, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist?
Danke für eure Hilfe!
 

Fluse

Pflegestelle
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Hey =)

Super, dass du den süßen Fratz auswildern möchtest! Und natürlich auch super, dass du ihn mitgenommen und dich gekümmert hast *knuddel*

Wenn er vor einer Woche die Augen noch zu hatte, dürfte der Fratz jetzt noch keine 3 Wochen alt sein. Da würde ich ihn noch nicht raussetzen. Ich denke, 1-2 Wochen würde ich ihn wohl noch behalten und gut zufüttern/päppeln, damit er ein paar kleine Reserven hat *heilig*

In der Zeit sollte er auch Wildmausverhalten lernen können, wenn dir das möglich ist. Also, Futter suchen müssen, Insekten fangen, auf Äste klettern, sowas eben. Vielleicht kannst du ihm auch Erde anbieten und Gras von draußen, Blätter, usw. Damit er sich an all das schon mal gewöhnen kann und es für ihn nicht komplett neu ist, wenn er dann draußen ist.

Um welche Mäuseart handelt es sich denn? Davon ist abhängig, welcher Ort für die Auswilderung am besten geeignet ist =)

Versuch bitte, dich möglichst wenig mit ihm zu beschäftigen. Auch wenn es schwerfällt. Damit er nicht unnötig zutraulich wird. Allerdings wäre Zutraulichkeit auch nicht zwingend ein Argument, das gegen Auswildern sprechen würde, denn draußen bekommen sie ihre natürliche Scheu meist schnell wieder zurück :D

Liebe Grüße,
Sabrina
 

Yaraa

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Danke für deine Antwort! Ja, ich versuche sie so viel wie möglich alleine zu lassen. Nehme sie eigentlich nur raus, um zu füttern und das immer seltener. So sieht sie aktuell aus (auf dem Foto etwas geplättet, weil das Foto machen doch recht stressig war). Ich finde Waldmaus passt am besten, so ganz sicher bin ich allerdings nicht...
 
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Fufu

mausgrau
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Hallo Yaraa,
ja, es kann ganz gut ein Waldmäuslein sein oder auch eine kleine Gelbhalsmaus - in dem Alter kann man die eh´ nicht so gut unterscheiden. Vielleicht kannst Du in ein paar Tagen noch mal einige Fotos machen und hochladen. Gut wäre, wenn man das Tierchen von mehreren Seiten sehen könnte und vielleicht auch den Bauch. =)
Alles Gute für Dein Pflegekind! =)
Viele Grüße
Fufu
 

Yaraa

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Sie wird jetzt immer aktiver, hat ein Loch/Nest gebaut und schleppt das Futter dort hinein. Auch wenn sie immer noch recht zahm auf der Hand ist bin ich zuversichtlich, dass sie in der Freiheit gut zurecht kommt. Scheint alles zu können, was eine Maus können muss. Habe ihr jetzt seit zwei Tagen keine Wärmflasche mehr gemacht und sie kann die Temperatur gut selbst halten. Was meint ihr? Ich hättte jetzt noch ne Woche gewartet und sie dann rausgesetzt. Nur wohin?


(Foto ging leider nur auf der Hand, da sie sonst wie wild rumrennt. Eigentlich kriegt sie keine Milch mehr. Ein Foto von unten kriege ich nicht hin. Sie windet sich sofort raus, wenn ich sie umdrehen will.)



 
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Yaraa

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Geht das mit der Bildgröße? Habe es gerade nicht besser hinbekommen, aber falls ihr nix sehen könnt versuche ich es nochmal!
 

Luzie F.R.

Rötelhabitatpächter
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Die ersten 2 Fotos sind gut,die kannst Du glatt beim Kalenderwettbewerb mit einschicken.Das 3. ist leider zu groß .

Tja ,Wald- oder Gelbhalsmaus.Hier gibt es mehrere Threads dazu.
Ich hoffe, es meldet sich noch jemand zu diesem Thema.

VG!
 

Yaraa

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Falls ich sie am Waldrand rauslasse, dann bin ich doch mit beiden Arten auf der sicheren Seite, oder? Die Waldmaus könnte dann am Rand bleiben und die Gelbhalsmaus noch ein bisschen tiefer in den Wald gehen.... Oder ist das ne doofe Überlegung?
 

Fufu

mausgrau
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Hallo Yaraa,
das ist gar keine "doofe" Überlegung. =) Das Hauptproblem beim Auswildern ist, daß die Maus in eine ihr fremde Umgebung kommt und keine Versteckmöglichkeiten kennt. Ideal wäre also, sie in einer Art "sicherer Kiste" auszuwildern, also irgendeiner Art von Gehäuse, das vor Freßfeinden schützt und von dem aus sie dann auf Erkundungsreise gehen kann, bis sie etwas Geeignetes gefunden hat. =) Wenn der Mensch sehr lieb ist, könnte er dort auch eine große Portion Futter hinterlassen und nach ein paar Tagen vielleicht noch mal Nachschub bringen. Dann hat die Maus einen Unterschlupf, Futter und vielleicht auch etwas Wasser und kann sich von dort aus in Ruhe eine neue Unterkunft suchen.
Liebe Grüße
Fufu
 

Yaraa

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Okay, so eine sichere Box mit mehreren Ausgängen und etwas Futter sollte gar kein Problem sein. Aber das bedeutet, es wäre schon wichtig zu wissen, ob ich sie besser im Wald oder am Waldrand aussetze... Hmm... Kennt sich irgendwer aus? Für mich sehen Gelbhalsmaus und Waldmaus genau gleich aus :unsure:
 

Fufu

mausgrau
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Waldrand ist für beide Arten gut. Näheres kannst Du auf der sehr schönen Website kleinsaeuger.at nachlesen. Die Waldmaus hat an der Kehle einen ockergelben Fleck, bei der Gelhalsmaus ist das ein geschlossenes Band. Allerdings müssen diese Merkmale bei jungen Tieren noch nicht ausgeprägt sein. =)

Waldmaus - Apodemus sylvaticus - kleinsaeuger.at

Das Wichtigste: "Entgegen ihrer Bezeichnung ist die Waldmaus keine reine Waldart. Im Gegenteil, aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit gilt sie als Pionierart. (...) Im Frühjahr wandert die Waldmaus entlang von Gebüschstreifen in Felder ein, wo sie oft bis zum Ende der Vegetationsperiode bleibt. Im Herbst kehrt sie in den Waldbereich zurück. Oft sucht sie zum Überwintern menschliche Behausungen auf, welche sie im Sommer wieder verlässt. Im Allgemeinen bevorzugt die Waldmaus zwar Lebensräume mit offener Kraut- und Strauchschicht, ist aber dennoch auch im dichten Unterholz oder auf Getreidefeldern zu finden. Im Gegensatz zur Gelbhalsmaus meidet sie jedoch reine, unterwuchsfreie Nadelwälder. Dementsprechend kann sie häufig in Laub- und Mischwäldern, auf Ackerflächen und in Feuchtgebieten angetroffen werden.

Die Gelbhalsmaus bewohnt vorwiegend Wälder mit einer deckungsreichen Baumschicht, einer hohen Anzahl an früchtetragenden Bäumen, wenig Laubstreuauflage und einer gering entwickelten Krautschicht. Von ihr favorisierte Lebensräume sind Buchen- und Eichenwälder sowie reife Mischwälder. (...) Hohe Dichten erreicht sie in heterogenen Landschaften, in denen sich Flächen mit Wald, Feldgehölze, Hecken, kleine Felder sowie Wiesen abwechseln."

Du siehst "an Felder/Wiesen angrenzender Waldrand" müßten den Bedürfnissen beider Mausearten entgegenkommen. Bei dem sicheren Standort würde ich immer daran denken, daß beispielsweise Füchse auch versuchen werden, die Kiste umzuwerfen.
Liebe Grüße
Fufu
 

Yaraa

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Bei dem sicheren Standort würde ich immer daran denken, daß beispielsweise Füchse auch versuchen werden, die Kiste umzuwerfen.
Ich habe ihr jetzt eine fuchssichere Auswilderungskiste gebaut. Egal wie man sie umwirft, der Fuchs kommt nicht rein - auch mit der Pfote nicht. Die Maße sind 20x20, es gibt 4 Ausgänge und drei Kammern. Seitdem ich ihr die Box in den Käfig gestellt habe, sehe ich sie nur noch Sekundenweise. Sie rennt raus, holt Futter und schleppt es in die Kiste und ist dann wieder verschwunden *freu*
 

Fufu

mausgrau
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... das klingt echt klasse!!! So super Startbedingungen bekommen vermutlich nicht viele Wildmauskinder für ihr Leben in Freiheit! *knuddel*
Liebe Grüße
Fufu
 

Yaraa

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Wollte nur Bescheid geben, dass das Tierchen inzwischen wieder in Freiheit lebt.* Habe sie an einem Waldrand mit großer Wildblumenwiese davor ausgewildert. Gemeinsam mit ihrem Häuschen habe ich sie unter einem großen Brombeerbusch raugesetzt. Ich hoffe sie macht das beste drauß *Herz*

* Jetzt schon zwei Wochen, hoffe sie lebt immer noch.
 

Fufu

mausgrau
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Das hast Du wunderbar hinbekommen! *knuddel*
Alle hier, sicher alle wünschen dem Waldmäuschen alles Glück dieser Erde!
Möge es viele Schutzengel haben!
Liebe Grüße
Fufu
 

stefanie

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och ist das rührend!!

Das wär tot - und jetzt ist's mit Liebe aufgepowert und tobt ein wildes Leben (nicht risikolos, aber.....)

*knuddel*
 

trulla

Krabbeltier
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Juhu und wieder ein Happy-End *freu*
Toll gemacht! Freue mich riesig für die Mausi =)

Vielen Dank für deine Mühe und Liebe, die du in das Mäuslein investiert hast *knuddel*

Viele Grüße
trulla
 

cassiopeia1977

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hallo!
ich hab mich hier extra registriert, weil ich eine babywaldmaus (?) aufgezogen habe. ich hab die maus am 6.5. im garten gefunden, sie war behaart, hatte sber die augen zu. diese haben sich 9./10.5. geöffnet. als ich sie fand hatte sie 4 gramm, beim letzten mal wiegen vor einigen tagen 10 gramm. mittlerweile fasse ich sie nicht mehr an, aber sie zeigt trotzdem keine angst vor mir. :( sie bekommt noch aufzuchtmilch etwa dreimal am tag auf ein blatt, frisst auch mehlwurm, samen und vor allem walnüsse.
mittlerweile ist sie so agil und will unbedingt schon raus. aber ist sie nicht noch zu jung? sie wohnt jetzt in einem hamsterkäfig und hat ihr nest in einer kartonrolle einer küchenrolle.
wo soll ich sie nur auswildern? hier gibt es 100000 katzen.
könnte ich evtl ein bild dieser "auswilderungsbox" bekommen?
bitte hilfe, mir tut die kleine leid so eingesperrt.
soll ich lieber einen eigenenthread eröffnen?
hier ein paar bilder vom ersten tag im verlauf, das letzte ist von heute.

lg cassi
 

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Fufu

mausgrau
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Hallo Cassiopeia,

super, daß die kleine Waldmaus es geschafft hat! =)
Prinzipiell wäre sie schon überlebensfähig, aber meiner Erfahrung nach sind Waldmäuse noch eine Weile recht unbedarft und ein bißchen "verträumt". Am Besten wäre, wenn Du sie noch für eine Weile in einem größeren Gehege unterbringen könntest. Wie ist sie denn momentan untergebracht?

Sehr gut wäre auch noch Päppelbrei für eine Weile, also Getreidebrei, wie man sie auch Kleinkindern gibt, aber mit Wasser angerührt. Dahinein kannst Du auch die Aufzuchtsmilch noch hineingeben. Neben Mehlwürmern kann sie alles fressen, was auch Vögel fressen, also Kleinsaaten, kleine Nußstückchen jeder Art, Getreidekörner, ungesüßtes Müsli oder Haferflocken, dazu Kräuter und Blüten aus dem Garten wie Löwenzahn, Gänseblümchen, Wiesensalbei o.ä.

Ich suche am Do oder Fr Fotos von der Auswilderungsbox heraus und lade die Fotos hoch.

Ich würde die Maus noch ca 1-2 Wochen päppeln, ehe es in die Freiheit geht. Über ein geeignetes Gebiet schreib ich Dir am Freitag.
Liebe Grüße
Fufu
 

cassiopeia1977

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danke für deine antwort.
ich hatte nur noch einen alten hamsterkäfig, eigentlich ist es eine plastikwanne mit gitterdeckel, leider ziemlich klein, aber ich hab sonst nichts, leider.
ich hab naturnah eingerichtet, erde, sand, steine, ein paar pflanzen in eine schale gepflanzt, haselnusszweige, heu. die wärmeplatte, auf der sie am anfang schlief, hab ich inzwischen ausgeschaltet, sie schläft auch nun in ihrer rolle.
ich geb auch gräser, ähren, löwenzahn, samen und erde vom kompost rein, damit sie wühlen kann.
soll ich nirmalen babybrei kaufen oder kann ich die aufzuchtmilch mit haferflocken mischen? hab ich schon mal versucht, das wollte sie nicht.
am meisten besorgt bin ich, weil sie so wenig scheu ist.
ich hab gar nicht gedacht, dass sie durchkommt, denn zu beginn war ihr linkes vorderpfötchen gelähmt, das ist inzwischen völlig weg und sie benutzt es normal. :)
außrdem hatte und hat sie beim füttern/trinken der katzenaufzuchtmilch so komische krampfanfälle, dauert ein paar sekunden, dann ist sie wieder völlig normal. das hat sie nur beim aufschlecken der milch, sonst nicht. das war von anfang an so. hab aber irgendwo im netz gelesen, dass das häufiger vorkommt.

ich hab leider keine größere unterkunft für die kleine...dieses hamsterding hat etwa nur 70x40 :(

lg cassi
 

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