Rennmaushaltung mal anders

Chanel

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Hallo,

nachdem es bei meinem Mädels etwas gekrieselt hat und es nach dem Entfernen der Ebenen innerhalb von 30 Minuten wieder besser wurde und nun wieder alles harmonisch ist, obwohl die jüngste am Flegeln ist bin ich dabei meine Rennerhaltung zu überdenken. Auch, da ich in den letzten Jahren immer wieder Probleme bei den Rennis habe.

Scheinbar kommt es in letzter Zeit immer häufiger zu Streit in Zweiergruppen in Gehegen mit Ebenen. Meine eigenen Erfahrugnen sind, dass die Tiere in größeren Gehegen an sich entspannter und stabiler sind. Deshalb komme ich zu folgenden Überlegungen:

Ein Bodengehege mit möglichst großer Fläche. Dabei denke ich so an ca. 2m² aufwärts. Dadurch sollen sie ihren Bewegungsdrang ausleben können. Die Streuhöhe soll zwischen 50 und 60cm liegen und zwar durchgängig. Der "Untergrund" soll gestaltet werden mit Wurzeln, Ästen und Steinen, wodurch dem Erdreich nachempfunden werden soll. Evtl. können noch Röhren und Weidenbrücken hinzukommen. Teilweise sollten die Wurzeln so arrangiert sein, dass die Wurzeln aus der Streu herausragen. In diese würden Wassernäpfe eingelassen werden oder anderweitig befestigt. Auf jeden Fall würde es mehrere Wassernäpfe geben, damit die Tiere an mehren Stellen Trinken können und auch mal ein Napf zugebuddelt werdenkann. Keine Ebenen! Beim Laufrad bin ich mir noch nicht sicher. Und ein Sandbad mit mehren Ein- bzw. Ausstiegsmöglichkeiten in einer Ecke eingehängt.

Nun wollte ich euch fragen, was ihr von dieser Idee haltet, ob ihr Anmerkungen und Tipps habt oder Probleme seht.

Was das "rausfangen" angeht sehe ich persönlich keine Probleme, da ich mit meinen Tieren regelmäßig übe selbstständig in die TB oder ein Glas zu laufen.

Also: Lasst uns die Idee doch einfach mal diskutieren.

LG
 

Chanel

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Ach das macht doch nichts. Ich dachte mir nur verschiedene Foren, verschiedene Leute die sich in ihnen tummeln, mehr Meinungen. Klar, dass auch Leute wie du oder ich in beiden Foren angemeldet sind.

Aber klasse dass du hier deine Überlegungen verlinkt hast. Werde mir das auf jeden Fall mal durchlesen.
 

scrabble

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Die Überlegungen zwar eher nicht (die waren nur in meinem Kopf :D im Grunde jedoch die selben wie deine jetzt), aber dass ich es gemacht habe und es sofort besser wurde bei der Gruppe.
Im anderen Forum hab ich ausführlicher auf deine Frage geantwortet. *heilig*
 

Chanel

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Hast du vielleicht ein Bild von deinem Gehege? Das würde mich wikrlich mal interessieren
 

scrabble

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Schon, aber mit deinen Vorstellungen hat es fast (noch) nichts gemein. Ich habe ein Weibchen, was kaum mehr Einstreu verträgt. Selbst mit den Papierflocken kam sie nicht zurecht (hab über ein halbes Jahr rumprobiert).
Sie haben daher nur eine kleinere Buddelkiste, wo sie etwas graben können und darin schlafen. Ansonsten toben sie sich anderweitig aus. Man glaubt gar nicht, wie gerne sie auch mal richtige Spurts hinlegen.

Für eine richtig artgerechtes Gehege wäre das aber nicht besonders repräsentativ.
 

Knirpsi

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Also für mich wäre diese Haltung nichts. Ich habe auch bei 3er Gruppen nur gute Erfahrungen mit mehreren Etagen gemacht. 2qm Grundfläche halte ich für 99% der Rennmaushalter für unrealistisch. Auch ich habe lieber nur 0,5 bis 0,7qm Fläche, kann dafür aber mehrere Gruppen halten.

In den Steinen oder Wurzeln sehe ich wenig bis keinen Sinn.

So wie du das Ganze beschreibst, auch mit den Wurzeln würde so eine Rennmausbehausung ein Vermögen kosten und wäre nicht mal eben in den Keller zu räumen, falls man mal eine Renner-Pause einlegt.

Wäre daher für mich und 99% der anderen Rennmaushalter keine Option.

Ich finde so ein Bodengehege auch nicht schön anzusehen, da es eben auf dem Boden steht. Ich beobachte meine Mäuse aber lieber vom Sofa aus, sodass ein erhöhter Standort besser ist wie ich finde.
 

Ratsuchende

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Ich finde die Idee sehr interessant! Das erste woran ich nur dachte, wäre die Reinigung. Aber auch das wäre möglich.
Wie würdest du die "Wände" bzw die Umzäumung gestalten und aus welchem Material? Wenn man da mit teilweise Glas arbeiten würde, hätte man auch vom Sofa aus was zu sehen ;)
 

Fufu

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Ich bin zwar kein Rennmaushalter, (also sorry, wenn ich in diesem Thread auftauche, :D) aber dafür ein großer Fan von naturnaher Gehegeeinrichtung. Von daher verstehe ich dieses Argument nicht :unsure::

In den Steinen oder Wurzeln sehe ich wenig bis keinen Sinn.

So wie du das Ganze beschreibst, auch mit den Wurzeln würde so eine Rennmausbehausung ein Vermögen kosten und wäre nicht mal eben in den Keller zu räumen, falls man mal eine Renner-Pause einlegt.

Die Steine mögen meine Farbmäuse sehr. Ich habe ihnen sogar eine Felsenburg aus großen Steinen "gebastelt", mit einem großen Hohlraum innen, den sie nach Belieben selbst dekorieren können. Auch Wurzeln und Rinden gibt es hier zuhauf. Gekauft ist davon gar nichts, das gibt es alles draußen in der Natur. Hat mich also kein Geld gekostet. Lediglich die Mühe, die Sachen zu finden, heimzutragen, dort auszubacken bzw. zu säubern. Die Steine sind einzeln noch zu tragen, bzw. ich hab sie mit dem Fahradanhänger transportiert. Momentan vg ich eine neue Gruppe und die Steine lagern derweil problemlos im Kammerl. =)
 
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Fufu

mausgrau
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Beweisfoto 1: Gestapelte, momentan nicht gebrauchte Steine im Kammerl

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Beweisfoto 2: Momentan verlassener und noch nicht gesäuberter Felsenbau

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Und ... es macht auch Spaß, das alles einzurichten. =)
 

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Ratsuchende

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Das mit den Steinen sieht ja toll aus und ist für die Mäuse sicher ein Abenteuer :)
Ich möchte das mit dem Holz und dem Backen im Ofen auch gern ausprobieren. Damit kann man die Gehege ja zu richtigen Augenweiden machen :D
Wie mache ich das am besten? Irgendwo habe ich 100 Grad gelesen? Und wie viel Zeit?

Liebe Grüße
 

Knirpsi

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An den Steinen würde mich aber erheblich stören, dass diese ja unter der 50cm dicken Einstreuschicht begraben sind. Dass heißt, wenn da mal eine Rennmaus beim Buddeln von einem Stein begraben wird kriegt man das überhaupt nicht mit.

Und man muss natürlich bedenken, wenn ein 2qm Gehege mit Steinen ausgelegt ist, dass sich das Gehege dann vermutlich nicht mehr bewegen lässt.
 

Fufu

mausgrau
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Ich backe alles, aber auch alles bei 100 Grad 1 Stunde lang im Backofen aus. Sehr dickes Holz, wie ganze Baumstämme, so weit diese in den Backofen passen, auch länger.

Hier ein Beispiel: Im Herbst gibt es Herbstlaub für die Mäuse. Sie lieben Laub! In einem hohlen Eichenstamm (der paßte nicht in den Ofen, sondern stand 4 Wochen auf dem Holzofen) habe ich die Schlafnester allesamt mit Laub regelrecht ausgepolstert vorgefunden, als ich den Stamm dann gereinigt habe.

Also trockene Blätter, Äste, Rinden, Moos (!) alles kommt ca. 1 Stunde bei 100 Grad in den Ofen. Interessanterweise ist das Moos anschließend noch grün. Das Moos wird, wenn sehr feucht, auf Zeitung vorgetrocknet.

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"Was backe ich heute? :D"

Ich hab mal einen ganzen Thread gemacht und Beispiele für naturnahe Gehegegestaltung vorgestellt.
Wer sich´s ansehen mag: http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/haltung-fm/56251-weidenbrueckchen-co-alternative-materialien-maeuseheim.html

Sorry fürs Missionieren an dieser Stelle! :D Aber ich bin einfach immer noch und immer wieder begeistert und die Mäuse auch!
Ihr solltet mal sehen, wie die durchs Laub rascheln! *Herz*
Viele Grüße
Fufu

Edit: @ Knirpsi: Das Wichtigste an den Steinbauten oder Steinen ist, daß sie absolut (!!) wackelfrei aufgestellt werden, also auf keinen Fall untergraben werden können oder umfallen dürfen, das ist klar. Ja, das Gehege kann man dann nicht mehr verschieben, es ist zu schwer. Aber Du mußt es ja nicht machen, wenn es Dir nicht gefällt.
 

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Chanel

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Also für mich wäre diese Haltung nichts. Ich habe auch bei 3er Gruppen nur gute Erfahrungen mit mehreren Etagen gemacht. 2qm Grundfläche halte ich für 99% der Rennmaushalter für unrealistisch. Auch ich habe lieber nur 0,5 bis 0,7qm Fläche, kann dafür aber mehrere Gruppen

Ich persönlich halte lieber weniger Tiere und biete ihnen dafür richtig viel Platz. Es müssen auch nicht bei jedem 2m² sein, das war jetzt nur meine Idee. Ob ich diese Fläche genauso umsetzen kann weiß ich noch nicht, aber das wäre schon so meine Wunschvorstellung. Wenn du 3 Gruppen mit einem 1/2m² hälst, dann sind die 2m² gar nicht so unrealistisch, denn du benögtigst hier auch insgesamt 1,5m², nur dass den sich mehr Tiere teilen müssen.

Auch finde ich, dass man den Tieren die man hält gerecht werden sollte und auf ihre Bedürfnisse eingehen sollte und nicht umgekehrt.

Ich finde so ein Bodengehege auch nicht schön anzusehen, da es eben auf dem Boden steht. Ich beobachte meine Mäuse aber lieber vom Sofa aus, sodass ein erhöhter Standort besser ist wie ich finde.

Auch ein Bodengehege kann sehr schön sein, wenn man es richtig macht. Kaninchen und teilweise auch Meerschweinchen werden auch auf dem Boden gehalten. Mit Plexiglaselementen kann das sogar sehr schön aussehen und ein schöner Blickfang werden. und Kaninchen benötigen sogar mindestens 4m² ;)

Meine Gruppe steht jetzt übrigens auch schon auf dem Boden in einem OSB-Terra und ich kann sie wundarbar beobachten

In den Steinen oder Wurzeln sehe ich wenig bis keinen Sinn.

Der Sinn des Ganzen besteht darin dass auch in der Natur Wurzeln oder Steine im Erdreich den Tieren beim graben im Weg sind und sie um die Steine herumgraben und die Wurzeln wegnagen müssen. Momentan sind in meinem Gehege übrigens Äste als Wurzelersatz die mir ein Freund zurechtgesägt hat nachdem er ein Grundstück gekauft und die Bäume gefällt hat. Für die Wurzeln war ich leider zu spät, aber Äste erfüllen den gleichen Zweck.

Steine könnten übrigens auch auf den Boden gestellt werden, wenn sie wirklich groß sind. Ein gut verkeilter Stein fällt aber nicht einfach mal so auf die Maus.

So wie du das Ganze beschreibst, auch mit den Wurzeln würde so eine Rennmausbehausung ein Vermögen kosten und wäre nicht mal eben in den Keller zu räumen, falls man mal eine Renner-Pause einlegt.

Das kommt, denke ich, darauf an, wie das Gehege umgesetzt wird. Es heißt ja nicht dass es fest verschraubt werden muss. Auch ein Stecksystem wäre möglich und das hat man ganz schnell auf und wieder abgebaut. Äste und Wurzeln in eine Kiste und ab in den Keller

Aber ich danke dir für deine Meinung. Genau das braucht eine Diskusion.
 
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Ratsuchende

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@Fufu
Wow, vielen dank und deinen Thread werde ich mir noch heute anschauen! Sehr schade, dass ich das nicht vor ein paar Wochen wusste, jetzt kann ich mit dem nassen und unter Schnee begrabenden Laub wahrscheinlich wenig anfangen. Aber wie gesagt, das mit den Ästen, Wurzeln usw werde ich die Tage mal in Angriff nehmen! Und (mindestens) eine Stunde bei 100 Grad ist auch leicht zu merken :)

@Knirpsi
Klar, das mit den Steinen könnte gefährlich werden aber in einem größeren Gehege kann man ja verschiedene Einstreu bzw Untergründe haben und die Steine könnten ja auch da stehen wo das Einstreu nicht so tief ist. Und man muss ja auch keine mega Steine nehmen wie Obelix ihn tragen würde, so wäre das Gehege immer noch halbwegs mobil ;)
 

Chanel

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Und man muss ja auch keine mega Steine nehmen wie Obelix ihn tragen würde, so wäre das Gehege immer noch halbwegs mobil ;)

Oder man stellt das Gehege auf Rollen, die das entsprechende Gewicht auch tragen. Möglich ist ziemlich viel.
 

Knirpsi

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Wenn du 3 Gruppen mit einem 1/2m² hälst, dann sind die 2m² gar nicht so unrealistisch, denn du benögtigst hier auch insgesamt 1,5m²,

Nein, denn ich kann übereinander bauen.
 
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@Chanel
Geniale Idee! *freu*
Wenn Du ein bißchen Aufwand treiben willst und Spaß an naturnahen Gehegen hast, kannst Du auch lehmige Erde oder spezielle Terrarienerde (ist halt bös teuer bei so viel Volumen) nehmen. Da können sie Gänge rein graben und wenn das trocken ist, ist es je nach verwendetem Boden sehr fest und stabil. Ist ideal für die Gangsysteme der Tiere.
Problem: Du kriegst sie da noch so einfach raus und Ausmisten wird lustig (aber auch nur selten nötig). Wenn Du es ausprobierst, würde mich eine Verlaufsdoku sehr interessieren. *heilig*


LG Angelus
 

Fufu

mausgrau
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Das finde ich auch interessant! Welche Terrarienerde oder lehmige Erde wäre denn geeignet? Bisher hatte mich das Problem, daß die Erde trocken wird, bzw. staubig oder im Falle der Feuchthaltung schimmeln könnte, davon abgehalten Erde zu verwenden.
 
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Lehmig-sandige Böden sind ganz praktisch. Wir haben das hier auch vor dem Haus. Die sind feucht gut formbar und backen zu einer ziemlich harten Struktur zusammen, wenn sie trocken werden. Stauben tun die nicht so, wie Du es von der Erde aus der Packung kennst. Außerdem gibt es eine spezielle Bodenmischung für Terrarien, bei der ich mal wieder vergessen hab, wie die heißt. *schäm* Die ist von den Eigenschaften her ähnlich.
Ist aber beides nix für Farbis. Die pieseln zu viel. Das lohnt am ehesten für Tiere aus ariden Gebieten, die kaum Urin absetzen (diverse Renner, MH, etc.).


LG Angelus
 
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