13 Mäuse

Fufu

mausgrau
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ja, das hab ich auch schon mehrmals von Stefanie gelesen, daß sie meint, ihre Chroniker reagieren auf Wetterumschwünge. Da wird wohl was dran sein.

Die kranke Ariachne ist schwerpunktmäßig momentan in die kleine Kiste gezogen, *anbet*, was die morgendliche Doxygabe deutlich erleichtert. Heute morgen saß sie kurz bei mir auf dem Schoß und hat sich geputzt. Gestern sollte ich ihr noch mal Prednisolon geben, insgesamt geht es ihr besser.

Leider hat auch mein Tumormäuschen einen Infekt und bekommt nun ebenfalls Doxy. Auch diese Maus lebt schwerpunktmäßig jetzt bei der Gruppe der Agouti-Kastraten und Silbergrauen.

In meiner großen Gruppe gibt es immer wieder mal Reibereien und es ist mir schon mehrfach aufgefallen, daß Ariachne, wenn es ihr nicht gut ging, in eine andere Gruppe wechselte. Offenbar haben sich die lieben Kastraten als Krankenpfleger bestens bewährt. Heute morgen jedenfalls hat einer von ihnen die tumorkranke Saga ganz liebevoll geputzt. Man merkt ihr die Krankheit jetzt doch deutlicher an. Der Tumor am Hals ist wieder ein wenig größer geworden und sie läuft nicht mehr so viel herum. Aber vielleicht spielt auch der Atemwegsinfekt dabei eine Rolle und sie erholt sich noch einmal wieder.

Ashima ist offenbar wieder ganz zu ihren Kastraten gezogen und mit den Silbergrauen versteht sie sich inzwischen auch wieder. Die beiden heißen jetzt Jorinde und Joringel und ich kann sie inzwischen an der Felllänge einigermaßen auseinander halten. Joringel ist die mit dem etwas längeren Fell. Gestern war Odin, einer der Bodenseekastraten, zu Besuch ohne daß es zu Auseinandersetzungen gekommen wäre. Erstaunlich, wie die das regeln. :unsure:

Gestern haben die Mäuse etwas Moos bekommen, was sofort als Baumaterial verwendet wurde, um damit die Ritzen im Felsenbau abzudichten. Die Dachziegel sind auch schon gewässert, abgeschrubbt und auf dem Ofen getrocknet und zieren jetzt die oberste Ebene, das zukünftige "Heustadl". Da bin ich am meisten gespannt, wie die Mäuse darauf reagieren werden. Aber die weiteren Ebenen werde ich wohl erst Ende nächster Woche freigeben. Erst einmal sollen sie sich noch eine Weile miteinander anfreunden. Aber es sieht sehr gut aus. =)

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Das ist also das neue Mauseheim im vorläufigen Endzustand, also ohne Einrichtung der oberen zwei Ebenen ...

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Die untere Holzkiste ist innen etwa 100 cm lang, 50 cm breit und 40 cm hoch. Die Umrandung ist vorne 120 lang, seitlich 59 cm und die Umlauffläche ist 11 cm breit.

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... rechts habe ich ein Holzviereck heraus gesägt und eine Glasscheibe eingesetzt, damit ich sehe, wenn die Mäuschen "aufgestanden" sind ... =)

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Die obere Freßebene ist 48 cm lang und 30 cm breit.

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Die obere Kiste ist noch nicht eingerichtet und mißt ca. 100 cm Länge, 50 cm Breite und ist an der höchsten Stelle 28 cm hoch. In den Boden ist ein Loch gesägt, über das die Mäuse später von unten kommend das Kisteninnere erreichen können ...

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... bis zum Ende der Dachziegel ist die Konstruktion ca. 1.80 hoch, also minus 6 cm vom Boden bis zum Unterrand der unteren Kiste.

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Das ist der "Heustadl" von der Seite, also der Hohlraum, den ich mit Stroh und Heu füllen will. =)
 

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Fufu

mausgrau
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wenn Du ein langes Schwänzlein, vier kleine Pfötchen, ein nettes Schnäuzchen aufzuweisen hättest und das mit nicht mehr als 50 Gramm - dann würde ich Dich sofort nehmen! :D =)
 

Fufu

mausgrau
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Ja, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, also das Grüppchen nicht vor Ende der VG (wann auch immer das sein mag :unsure:, weiß man dann vermutlich erst im Nachhinein). Schon vorgestern gab es immer mal wieder Gepiepe, bis dann gestern die Situation schlagartig ekalierte.

Die hippelige Ashima hörte nicht mehr auf, eine der Silbergrauen durch das Gehege zu jagen und biß sich an deren Po fest, wodurch sie dann regelrecht von dieser hinterher gezogen wurde. Die ganze Mäusegruppe war schlagartig wie auf Dope. Sogar der recht nette, aber doch lebendige Kastrat fing an mitzumischen und fing seinerseits an Ashima zu jagen.

Offenbar war der zur Verfügung gestellte Platz und die diversen Rinden, die ich zur Dekoration noch hineingestellt hatte, einfach zu viel für die Mäuse und die Jagerei die Folge meines Fehlers. Ich habe das nicht richtig eingeschätzt.

Irgendwann nachts mußte ich notfallmäßig alle rausfangen und in ein 30x40 Aqua verfrachten, mit einer Rinde als Schlafhöhle. Es war als hätte man plötzlich einen Schalter umgelegt, alle verschwanden friedlich unter der Rinde und bildeten daselbst einen Kuschelhaufen, als hätte nie ein Ärger ihr Zusammengehörigkeitsgefühl getrübt. Sogar die beißwütige Ashima war auf einmal wieder ein liebes Hummelchen und wollte noch nur mit den anderen kuscheln. :unsure:

Heute morgen bin ich zum Schreiner, hab mir ein Brett zusägen lassen, die untere Ebene geteilt und die Mäuse zurück gesetzt. Alles Inventar, bis auf Schlafhöhle raus und die anderen Ebenen abgesperrt. Mal sehen ob es reicht. Bisher bleibt es ruhig. Also ich denke, ich bin einfach zu leichtsinnig geworden, weil alles so super lief und hoffe, die Nagerchen kriegen sich wieder ein.
*anbet* *Maus* *Maus* *Maus* *Maus* *Maus* *Maus*
 
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Fufu

mausgrau
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Tja, die Idee war gut, nur habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht.*rätsel*
Der "Wirt" heißt Ashima. Jedenfalls benimmt sie sich wie die Hausherrin und behandelt die anderen Mäuse wie Untergebene.
Die umgebungsamputierte Felsenburg erschien der Dame dann doch zu klein, weswegen sie sich umgehend wieder aus dem Staub gemacht hat und die Silbergrauen mit den Kasträtchen sich selbst überließ.

Und ich wunderte mich schon, warum es nicht mehr gerappelt hat in der Mäusekiste. :D

Im Nachhinein überlege ich, ob der scheinbar "durchgeknallte" Kastrat nicht eigentlich vollkommen gezielt und sinnvoll reagiert hat, indem er die randalierende Ashima anging. :unsure:

Da es ohne Ashima keinen Grund gab, die Silbergrauen und die Kasträtchen weiterhin räumlich so zu begrenzen, da sie sich wunderbar verstehen, habe ich das Trennbrett wieder entfernt und eine Kletterwurzel zurückgesetzt. Die obere Freßebene ist allerdings noch nicht wieder frei gegeben.

Das verstand Ashima offenbar als deutliche Einladung, wieder in "ihre" Burg einzuziehen. (Man rauft sich doch etwas die Haare manchmal). Trotzdem scheint es geholfen zu haben: Ein paar Mal wurde noch eine Silbergraue gezwickt, aber die Gemüter, v.a. das Gemüt von Ashima :D, scheinen sich wieder beruhigt zu haben. Daher belasse ich jetzt erst einmal den Status quo und warte ab.

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... Grüße von der Silbergrauen ... =)
 

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Mousyperson

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Leider hat auch mein Tumormäuschen einen Infekt und bekommt nun ebenfalls Doxy.

Fufu, hast Du mal die Temperatur in Höhe Mauskastenboden gemessen? Vielleicht ist es auch nur "fußkalt" von unten und das fördert Infekte bei den angeschlagenen Immunsystemen der Kleinen? Und die Mäusels haben ja mit ihrer Steinbehausung nun nicht gerade "warme Wände" ringsum. Du könntest die Kiste unterm Boden mit einer Isolierplatte bestücken und an den Seiten/vorn mit Holzleisten verblenden, damit man das nicht sieht. Und vielleicht wärmedämmenderes Nestmaterial für innen oder alternativ ein Holzhüttchen, dann können sie wählen.
 

Fufu

mausgrau
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Inzwischen geht es der kleinen Saga wieder deutlich besser, als noch vor einer Woche. Wirklich erstaunlich. Ich habe sogar den Eindruck, daß der Tumor am Hals wieder etwas zurück gegangen ist, was ja eigentlich recht unwahrscheinlich ist.

Möglicherweise waren Tumoranteile nekrotisch geworden und haben sich infiziert und durch das Doxy könnte diese Infektion bekämpft worden sein, anders kann ich mir das nicht erklären. :unsure:

Dafür habe ich festgestellt, daß meine 2 jährige Papillon inzwischen wohl erblindet ist. Sie reagiert nicht mehr auf Lichteinfall und orientiert sich wohl hauptsächlich an Geräuschen und Gerüchen. Aber trotzdem findet sich das Mäuschen wunderbar zurecht, so daß mir ihre Blindheit gar nicht aufgefallen war.
 

Beere

ausgemaust
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Huhu,

Tumore reagieren ja häufig sonderbar, es gibt auch welche, die auf starke Wärme oder sowas reagieren und sich kuzrfristig verändern... kann mir also gut vorstellen, dass auch das Doxy etwas bewirkt hat, aber vermutlich nur im kleinen Bereich und nur zeitweise.

Aber es ist trotzdem schon, dass es ihr wieder besser geht, das hört man gerne. =)

Und blinde Mäuse kommen häufig sehr gut zurecht, da muss man sich sicher wenig Sorgen machen. Wie du sagst: Manchmal merkt man es gar nicht, weil sie einfach weiterleben wie bisher.
 

Lumi

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hey

wie wärs eig mit flachen Rampen? Jedem Neuuser steigen wir aufs Dach deswegen... Und bei dir gibt's so wie ich es sehe nur Kletteräste, oder?
 

Fufu

mausgrau
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... es gibt flache, dicke Astwege und Rindenrampen, aber Madame hat es gefallen, den schwierigeren Weg über den Kletterast auszuwählen. Hätt´ sie aber nicht gemußt. :D

Selbst Frau Omi Papillon kommt da noch problemlos hoch. =)
 

Fufu

mausgrau
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bzw. Du meinst ja die kleine Mäusekiste. Tatsächlich gibt es da keine flachen Rampen. Aber da sind momentan auch nur fitte Mäuse und die Kiste ist auch noch gar nicht fertig eingerichtet. Der dünne Ast ist wieder weg, ich hab aber schon dickere Äste zurecht gesägt. Die oberen Ebenen sind momentan gar nicht frei gegeben, deshalb sind da momentan auch keine Äste.

In der großen Mäusekiste gibt es ca 15 cm breite, flach aufgestellte Rinden, die ja wie flache Rampen funktionieren. Die greise Papillon kommt da jedenfalls überall noch rauf. =)
 

Fufu

mausgrau
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Nachdem ich den Mäuschen wieder mehr Platz gegeben hatte, also die ganze untere Kiste (ohne obere Freßebene) war Ashima in die Gruppe zurückgekehrt.

Nach einer kurzen "Verschnaufpause" hat sie dann zum Generalangriff geblasen und sich wie eine Verrückte aufgeführt. Offenbar blieb sie nicht ständig in der Kiste, sondern hat untertags an anderen Orten geschlafen und ist dann abends regelmäßig in die Kiste "eingefahren". Wie ein kleines Teufelchen schoß sie dort in die Felsenburg und hat die vollkommen perplexen Mäuse dort regelrecht herausgejagt. Dabei hatte sie wieder vor allem die eine Silbergraue im Visier, die auch ordentlich gezwickt wurde. Aber auch die Kasträtchen, mit denen sie ja nun schon wochenlang im Aquarium unter der Rinde gehaust hatte, blieben nicht verschont.

Übrigens ist sie von allen Mäusen die kleinste und zierlichste. Tja.
Ich habe mir das zwei Tage lang angesehen in der Hoffnung, das würde sich legen. Es sah aber zunächst nicht danach aus. Eine Nacht war es besonders schlimm. Es gab wirklich stundenlanges Gequieke und die restliche Gruppe wirkte schon etwas verstört. In dieser Nacht habe ich mir wirklich überlegt, ob ich Ashima nicht den Zugang zur Kiste versperren sollte, damit da endlich Ruhe einkehrt. Andererseits ist ja auch die kleine Saga dort regelmäßig zu Besuch und Ariachne und auch diesen beiden wäre dann ja der Zugang verwehrt.

Kleine, arme Ashima. Eigentlich hat sie nie wirklich zu einer Gruppe gehört, weil sie immer abgehauen und so im Grunde immer eine Außenseiterin geblieben ist. So richtig "böse" und zickig kam sie mir nicht vor. Eher überfordert und unsicher - ungeachtet ihrer lehrbuchreifen Attacken auf ihre Mitmäuse, die ausnahmslos lieb und verträglich sind.

Also habe ich beschlossen, ihr noch eine Chance zu geben und ein paar weitere Tage abzuwarten. Immerhin kam sie schon manchmal gemeinsam mit den anderen Mäusen, um sich ein Leckerli abzugreifen. Da hat sie die anderen auch in Ruhe gelassen. Nach zwei weiteren Tagen schien sie sich mit der angegriffenen Silbergrauen besser zu vertragen. Dafür jagte sie einen ganzen Abend und eine ganze Nacht das schüchternste aller Kasträtchen gnadenlos durch die Kiste. Aber inzwischen schien sie die Kiste kaum noch zu verlassen. Jedenfalls habe ich sie eigentlich immer dort gesehen, wenn auch die anderen Mäuse sich heraus trauten.

Gestern war es endlich deutlich ruhiger. Es gab nur leises Gequieke und zum ersten mal waren alle Mäuse und Ashima gemeinsam beim Fressen zu sehen und sie hingen auch alle gemeinsam an der Kokosmilchspritze und holten sich ihre Leckerli. Ashima scheint weiterhin zu bestimmen, wann die Mäuse die Felsenburg verlassen, aber immerhin verlassen sie die Schlafhöhle nun gemeinsam und fressen auch zusammen. Das werte ich jetzt einmal vorsichtig als Zeichen der Entspannung. Verändert habe ich in der Zeit nichts, außer neues Futter auszustreuen.
 

Fufu

mausgrau
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Heute habe ich die kleine Saga einschläfern lassen. Die letzen Tage sind mir öfter einmal angelegte Ohren aufgefallen, auch die Zeichen des "Schmerzgesichtes" waren immer wieder einmal zu erkennen. Das Fell war nicht mehr so glänzend und sie lief nicht mehr so viel herum. :cry:

Mäuslein starb während der Sonnenfinsternis. Adieu, kleine, liebe Saga.

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Fufu

mausgrau
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... weiß gerade nicht so genau, was Du mit "unter dem Bauch" meinst. :unsure: Sie hat ein Turmorrezidiv am Hals, überall vergrößerte Lymphknoten. Aber die Tumoren sind wohl auch in der Bauchhöhle gewesen. Da das aber ganz langsam größer geworden ist, lief sie bis vor ein paar Tagen noch richtig herum und ist auch geklettert. Nur die letzen Tage nicht mehr. :cry:
 

Beere

ausgemaust
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Huhu,

zwischen Hinterbeinchen und Schwanz sah es für mich so aus... armes Mäuschen... *seufz*
 

Fufu

mausgrau
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ja, meine Kleine. :cry: Aber daß sie mit diesem Tumor noch über 6 Monate gelebt hat - nie hätte ich das gedacht. Bekommen hat sie den ersten Knoten als sie noch nicht einmal ein halbes Jahr alt war. Das hat mich wirklich verzweifelt gemacht. :cry: Es tut weh jetzt, aber sie hatte doch mehr Leben, als ich zu dem Zeitpunkt zu hoffen gewagt hatte.

Durfte alles. Gestern habe ich extra noch einmal einen Grasballen ausgestochen und sie saß ganz lange da, mit der Nase im Gras, und hat an den Wurzeln genagt.
Das letzte Mal.
 
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