Es gibt neues von Chuck & Jackie. Bzw hauptsaechlich von Chuck.
Die beiden sind jetzt 1,5 Jahre alt. Da ich bloederweise die Impfung dieses Jahr um ein paar Monate vertroedelt hatte, mussten sie nochmal Grundimmunisierung bekommen, also 2 Impfungen. Letzten Monat waren wir zum ersten Termin, ohne Probleme (ausser unertraegliches Jammern im Auto). Gestern dann zum zweiten Termin. Mir war schon vor einigen Wochen/Monaten aufgefallen, dass Chuck ein wenig anders laeuft als Jackie. Er wirkte irgendwie ein ganz klein wenig steif in der Huefte; beim Rumstolzieren hat er nicht die ganze Zeit den Schwanz in die Hoehe gestreckt wie Jackie, sondern nur kurz und ihn dann auf Halbmast; statt zu sitzen hat er sich lieber direkt auf die Seite gelegt (was ich sogar eher noch als Entspannung gedeutet hab). Mein Mann meinte, ich bilde mir das ein und er sei doch erst 1,5, aber wenn ich schon da war, wollt ich das abklaeren.
Die Aerztin hat ihn also abgetastet: Sowohl an Bauch als auch am Ruecken hat er schmerzhaft reagiert, auch bei Bein-/Hueftbewegungen. Also hat sie roentgen vorgeschlagen, um abzuklaeren, ob das von der Huefte oder vom Ruecken kommt oder was da sonst im Argen ist.
Als sie die Bilder gesehen hat, hat sie mich dann sofort in eine Tierklinik ueberwiesen...:
Entweder der Magen oder ein grosser Turmor im Brustraum, der auf Lunge und Herz drueckt. Auf dem Roentgenbild war die Lunge quasi gar nicht zu sehen! Beim Abhoeren hat man das aber nicht gemerkt und er hat auch nie schwer geatmet oder so.
Ich hab dann nur kurz Jackie zu Hause abgesetzt und bin weiter in die Klinik am anderen Ende Berlins. Die haben nochmal hochaufloesendere Aufnahmen gemacht:
Chucks Magen war tatsaechlich nicht im Bauchraum, sondern im Brustkorb! Vermutlich schon laenger oder gar angeboren, jedenfalls hatte er ja schon immer im Gegensatz zu seinem Bruder einen breiten Brustkorb und eine sehr schmale Taille... ich hab ihn ja immer unsere kleine Bulldogge genannt. Auch wenn das angeboren war oder er schon laenger damit lebt, muesse das aber dringend operiert werden, da das sonst bei Aufgasungen schnell lebensgefaehrlich werden kann wenn er sich entweder die Lunge oder den Magen abdrueckt. Die OP im Notdienst hat das gleiche gekostet wie wenn wir sie geplant haetten, darum habe ich ihn gleich da gelassen. Der entsprechende Chirurg war auch da und wollte ihn dann als letzten Patienten drannehmen -- damit der Magen moeglichst leer ist. Und es ging ihm ja gut, daher war er kein Notfall in dem Sinne. Es hiess, dass er "nachmittags bis abends" operiert werde... und sie mich direkt danach anrufen.
Und dann begann das Warten. Es wurde immer spaeter. Durch den stressigen Tag und weil es mir schon die ganze Woche nicht gut ging, hatte ich dann noch Kopfweh und leichtes Fieber, so dass ich es dann gegen 21:30 nicht mehr ausgehalten hab und ins Bett bin. Erstaunlicherweise habe ich das Handy tatsaechlich gehoert (mein Mann meint, das waer der Ammenschlaf); um 22:30 hat der Chirurg selbst angerufen. Er hat die OP gut ueberstanden, neben dem Magen war auch noch die Milz im Brustraum. Allerdings ist durch die Umlagerung die Speiseroehre gereizt, so dass jetzt das Warten beginnt, wann er wieder alleine frisst. Bis mindestens Montag wird er daher in der Klinik bleiben muessen.
Jackie versteht die Welt auch nicht mehr, er war noch nie laenger als eine Stunde von Chuck getrennt und dann war er gestern ja auch noch lange Zeit komplett alleine zu Hause. Er ist seitdem furchtbar anhaenglich und kuschelbeduerftig...