Hi, wir haben auch immer wieder einmal Igel überwintert -- schön, dass es mit deinen beiden bergauf geht!
ja, stubenrein sind die stachelbälle nicht wirklich ...
wir haben's immer im bad oder klo gemacht - in einem gefliesten raum eben - wo man sich nicht stundenlang aufhält (und auch selbst gelegentlich "stinkt" ...) und dick, dick, dick mit zeitungspapier ausgelegt. die ärgsten stellen täglich wechseln, und einmal pro woche alles mit heißem wasser reinigen (bei bedarf auch den igel selbst - mit lauwarmen wasser, und lauwarm trocken fönen. hat mir einmal einen saftigen biss eingetragen. beim tierarzt haben sie sich zerkugelt vor lachen, als ich angerufen habe und gefragt habe, ob ein igelbiss gefährlich sein könnte ^^. ist er übrigens nicht, wenn man entsprechend desinfiziert).
einen karton als unterschlupf, mit zerknüllter zeitung vollgestopft - und ALLES entfernen bis zu einer höhe von 50 cm, wo sie raufklettern hätten können (oder mit platten abgesperrt). die viecher klettern erstaunlich gut, egal wie alt sie sind, und das in der nacht, wenn wir (hoffentlich) schlafen). in "freier wildbahn" laufen sie übrigens bis zu 2 km weit - drum brauchen sie auch nicht stubenrein sein, da verteilt sich das ganze entsprechend ^^
unsere haben vor allem rohes faschiertes fleisch bekommen, etwas katzenfutter; hin und wieder ein rohes ei (samt der schale); obst und gemüse war nicht wirklich beliebt. auch igel-trockenfutter als ergänzung / reserve.
eine gewichtskurve empfiehlt sich - es ist wichtig, dass sie möglichst gleichmäßig und konstant zunehmen. und das "gaga" sollten schöne "würstchen" sein - eher fest in der konsistenz, und guuut klebend (einer hat mir einmal 10 cm hoch an der wand was "angeklebt" - waah!)
wenn sie dann etwa 500-600 g haben, kannst du sie dann auch bei dir zu hause in eine art abgekürzten "winterschlaf" schicken - am besten in einen kühlen bis kalten raum stellen (wir haben sie dann in den ungeheizten keller getan, bei machmal 20 -30 cm schnee und frost bis -15° konnten wir keinen entsprechenden "igelbau" anlegen); da kannst du immer noch kontrollieren, ob sie zwischendurch aufgewacht sind. etwas trockenfutter für alle fälle und auch wasser sollten sicherheitshalber dort noch bereit stehen. das tägliche putzen hat dann ein ende ...
im frühjahr haben wir sie dann immer - noch schlafend - in einem häuschen in die schattigste stelle im garten gestellt, damit sie auch dort keinen heftigen temperaturschwankungen ausgesetzt sind und langsam aufwachen können. geschafft haben es übrigens alle bis auf einen, der verletzt war und nach 2 tagen schon gestorben ist.
wünsch euch weiterhin viel glück!