Phänomen "Hausarrest"

Fufu

mausgrau
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Seit die erste Anführerin wieder in der großen Kiste ist, verhalten sich die Mäuse wieder etwas zurückhaltender.

Heute Abend war Weifu draußen um zu fressen.
Ich glaube nicht, daß sie jetzt sehr viel bessere Bedingungen hat, aber sie kommt mir ausgeglichener vor. Als eine junge Maus auf sie zusprang, hat sie zwar gefiept und ist zur Seite gelaufen, aber sie ist nicht panisch weg gerannt, sondern ist anschließend zu ihrem Freßplatz zurückgekehrt.

Sie hüpft auch ein wenig herum, wenn sie raus kommt. Fressen tut sie allerdings allein. Aber auch die anderen Mäuse zeigen sich eher vereinzelt oder in 2er oder 3er Grüppchen. Als sie nach dem Fressen in den Felsenbau wollte, wurde sie unter Gefiepe wieder heraus gejagt. Sie hat sich geputzt und dann einfach einen anderen Eingang gewählt. (Super-Klasse-Schlaue-Maus!!!!!!)

Den Tenochtitlan-Kastraten habe ich zu den verbliebenen Anführerinnen gesetzt. Morgen Mittag wird die nächste der Terrormädels rückgesiedelt. Dann ist die Hauptanführerin noch eine Nacht allein mit dem Kastraten zusammen und dann werden sie auch zurückgesetzt.

Falls es eigenermaßen ruhig bleibt, lasse ich den Zugang zur kleinen Kiste dann weg und beobachte, wie es sich weiter entwickelt.

Weifu gefällt mir eigentlich ganz gut momentan. Es ringt mir richtig Achtung ab, wie sie sich verhält und ihre Lebenssituation zu meistern versucht. Irgendwie mutig, nach all den schlechten Erfahrungen. Auch habe ich das Gefühl, daß sie sich in der großen Kiste, trotz der unveränderten Problemlage, wohler fühlt, als in ihrem beschränkten Exil. Hoffentlich kippt es nicht wieder, wenn die restlichen der Anführerinnen wieder auf der Matte stehen.
 

Fluse

Pflegestelle
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Hey Liebes *knuddel*

Heute sind dann also alle Mäuse wieder zusammen in der großen Kiste, richtig?
Wie läuft es denn bisher?

Liebe Grüße,
Sabrina
 

Fufu

mausgrau
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Hi liebe Sabrina,

nach Rückführung der schwarzen Mimiteh waren erst mal verstärkt Auseinandersetzungen - auch mit anderen Mäusen - zu beobachten, dann kehrte wieder Ruhe ein. Also auch andere Mäuse untereinander gingen sich an.

Dann hatte ich ja die Dunkelgraue zurückgesetzt, da war es schon heftiger. Die beiden haben sich sofort wieder gegenseitig verstärkt und nun hat auch die schwarze Mimiteh Weifu beim Fressen gezwickt. Sie zwicken sie eindeutig, ich hatte meinen Finger dazwischen und kann es daher zweifelsfrei sagen.

Heute habe ich die Hellgraue dazu mit dem Kastraten, mit dem sie zuletzt unter der Rinde saß. Umgegend hat sie eben diesen Kastraten, der sozusagen noch "bettwarm" war, durch die Kiste gejagt. Also das KANN nicht alles mit Gruppengeruch zu tun haben. Zwei von 4 Tagen saß sie friedlich mit dem zusammen unter der Rinde in der Beistellkiste und Sekunden nach der Rücksiedlung, beginnt sie ihn zu jagen.

Natürlich habe ich mit dem Rausnehmen einzelner Mäuse auch bewirkt, daß die Hierarchiefrage erneut geklärt werden muß. Ob das jetzt eine Wirkung hat und welche, muß ich sehen. Momentan hat sich alles wieder beruhigt. Alle Mäuse sind jetzt in der großen Kiste, die kleine Beistellkiste ist nicht mehr zugänglich.

Weifu war noch nicht draußen, nur zwei der Anführerinnen.
Wenn bis Ende nächster Woche sich die Situation nicht geklärt hat, dann breche ich ab und nehme mindestens zwei der Anführerinnen (Hellgrau, Dunkelgrau) raus. Die drei Anführerinnen scheinen sich gegenseitig zu verstärken. Eine geht gerade noch. Vielleicht kriegen sie sich jetzt auch ein. Es ist einfach noch nicht absehbar. Ich muß erst mal die heutige, nächtliche Aktivitätsphase abwarten.

Danke, daß Du nachfragst. (Hatte gestern Nacht einen psychiatrischen Notfall in der Wohnung und morgen einen harten Tag. Dann melde ich mich wieder ausführlicher).

Liebe Grüße
Fufu
 

stefanie

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ich komm nicht zum einzelnen Lesen, bei uns total Land unter (un dmeine Mäus brauchen mich dringender als das Netz ;) )
-es war aber mal die Überlegung, 2 Trupps zu machen - das bevorzuge ich, mache es selbst so, und empfehle es hiermit also
(das ist jetzt schon länger ein Hin- und Her, das nicht so schnell Erfolg bringt -- ich selbst liebe es, wenn endlich ne Entscheidung da ist und Ruhe reinkommt)
 

Fufu

mausgrau
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Hi Stefanie!

Ja. Habe mir eine deadline Ende nächster Woche gesetzt.

Zwei Gruppen hier ist so schwierig, ich müßte ganze Küche noch mal umräumen - habe erst im November alles rausgeräumt, Tisch, Regale, um Platz für das große Gehege zu schaffen. Müßte ein neues Gehege bauen, bzw. Platz schaffen. Aber Ende nächste Woche muß eine Entscheidung her.

Eigentlich hätten es die Mäuse so schön. Sie können sogar "raus" aufs Fensterbrett. Abends ist mindestens eine Maus draußen und genießt die kühle Nachtluft. Ich lasse sie meinen Teppich anfressen und meine Decken - jedenfalls die drei Freigeister, die in der Küche herum wuseln. Alles wieder umräumen, noch eine Ecke für die Mäuse - eigentlich ein Albtraum. Manchmal leben auch Menschen hier in der Küche ... aber es hilft wohl alles nichts. Die andere Möglichkeit wäre, zu versuchen für zwei der drei Anführerinnen ein neues Heim zu finden. Zu mir sind sie sehr lieb und mit den Kastraten auch ganz brav. Nur zu dritt und mit so viel Platz, da drehen die total auf ... :cry:
 

Fluse

Pflegestelle
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Hey Liebes =)

Wenn ich mir das so anhöre, solltest du vielleicht überlegen, ob es für alle Beteiligten nicht sinnvoller wäre, wenn du für die zweite Gruppe dann ein neues Heim suchst. Wenn es denn dazu kommt. Dass du deine Tiere liebst und alles für sie gibst, das weiß hier wohl inzwischen jeder. Und natürlich ist es hart, sich von seinen Schätzen zu trennen. Man will ja niemanden abschieben oder loswerden... *seufz* Aber es hört sich schon so an, als würde eine dauerhafte zweite Gruppe sehr vieles einschränken.
Es ist deine Entscheidung *knuddel*

Es war ja aber auch sehr viel hin und her für die Nasen in letzter Zeit. Vielleicht müssen sie jetzt einfach mal zur Ruhe kommen. Das hat bei meinen Terroristen viel geholfen. In der Vergesellschaftung waren sie solche Ekel und haben mir und wohl auch sich selbst den letzten Nerv geraubt. Als alles vorbei war und ein paar Tage nix passiert ist, wurden sie zu den kleinen Engeln, die sie bis jetzt noch sind. Veränderungen bringen Unruhe, und Unruhe kann sie auch nervös machen oder eben innerlich aufwühlen. Ich denke schon, dass das was bewirken kann.

Finde es aber gut, dass du dir und deinen Schätzen eine Frist gesetzt hast *knuddel*

Ich bin sehr gespannt!

Liebe Grüße,
Sabrina
 

Fufu

mausgrau
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Hey liebe Sabrina!

Ja, ich bin schon sehr am Überlegen. Schon als ich die zweite Anführerin zurückgesetzt hatte, begannen die Auseinandersetzungen wieder und auch die schwarze Mimiteh fing wieder an, andere Mäuse zu jagen.

Dann habe ich die beiden letzten zurückgesetzt, also die Hellgraue und den kleinen Kastraten. Jetzt jagt auch die Saga wieder heftigst mit. Es werden mehrere Mäuse gejagt, aber vor allem Weifu. Gestern hatte ich Hoffnung, da ich Weifu mit der kleinen Agouti und Saga friedlich auf der oberen Freßebene zusammen gesehen habe. Aber kaum ist Weifu unten in der Kiste, wird sie sofort verjagt.

Es sieht so aus, als ob die drei Anführerinnen sich gegenseitig verstärken und eine Art "Rudelbildung" in Gang setzen, an der sich dann auch andere Mäuse beteiligen. Vor allem die Hellgraue und die Dunkelgraue spielen die Hauptrolle. Es scheint fast, als würden dann andere der jungen Mäuse die Order nur "ausführen". Dabei sind die beiden Grauen ganz liebe Mäuse, aber irgendwie nur in einer kleinen Gruppe. Mit den Kastraten vertragen sie sich eigentlich gut, auch mit anderen Mädels. Aber zu dritt, gemeinsam mit der kleinen schwarzen Memiteh bilden sie eine Art "Gang" und mischen ständig die ganze Gruppe auf und animieren auch andere, sich daran zu beteiligen. Als würden sie sich gegenseitig hochputschen.

Meine Überlegungen gehen dahin, vielleicht noch als letzten Versuch den Eichenstamm auf die oberste Ebene zu stellen und zu sehen, ob sich dann die jungen Wilden dort oben einnisten und den Raum unten freigeben. Das sehe ich die nächsten Tage, der Stamm muß noch auslüften, habe ihn heute nachmittag hergerichtet. Wenn das auch nicht klappt, dann werde ich als erstes die beiden Grauen rausnehmen. Wenn dann Ruhe ist, werde ich versuchen, für die beiden ein neues Zuhause zu finden. Falls das noch nicht reicht - das sehe ich ja dann, ob noch weitere Mäuse raus müssen - kommt es darauf an, wieviele es sind, ob ich noch eine zweite Mäuseburg baue, oder noch mehr Mäuse abgebe. Das muß ich dann sehen.

Aber ich habe mich auf jeden Fall entschieden, Ende nächster Woche die VG in der momentanen Form dann zu beenden und die beiden Grauen herauszunehmen :cry:. (Falls das mit dem Eichenstamm nicht klappt und große Hoffnungen habe ich eigentlich nicht mehr).

Die jungen Wilden, sie sind eben so lebendig und vital - ich kann ihnen auch nicht böse sein. Aber schließlich habe ich die Mäuse in diese Situation gebracht und ich kann ja nicht einzelne meiner "alten" Mäuse das ausbaden lassen. Und von meinen alten Mäusen würde ich niemals eine weggeben. Auch die jungen liebe ich inzwischen sehr, aber so kann es nicht bleiben. :cry:

Liebe Grüße
Fufu
 

Fluse

Pflegestelle
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Hey liebe Fufu =)

Hmm... Was genau möchtest du mit dem Eichenstamm bezwecken? Wenn sie sich oben einnisten und die Kiste unten "in Ruhe" lassen, ist es ja quasi eine Art Aufteilung des Reviers bzw. Aufteilung der Gruppe in zwei Gruppen.. So hört sich das jedenfalls an. Als wenn du quasi hoffst, dass sich die Mäuse dann dort verziehen und sich von den anderen fernhalten. Aber... Das klingt auf Dauer auch nicht gerade gut *seufz*
Oder verfolgst du ein anderes Ziel damit?

Ich kann das so gut nachvollziehen, das ist gar nicht leicht *knuddel*
Als ich meinen armen Mr. Black damals aus der Gruppe nehmen musste, weil er überhaupt nicht zur Gruppe gehörte, war es für mich auch so schwer... Als würde ich ihm die Schuld geben und einfach abschieben :cry: Das war natürlich nicht so. Ich wollte das Beste für ihn und das Beste war einfach nicht meine Gruppe... Es hat nicht gepasst. Er kam zu stefanie und ich wusste, dass er dort glücklich werden wird, weil sie einfach so erfahren ist und die richtigen Partnermäuse für ihn finden wird. So war es auch. Und trotzdem habe ich mich schlecht gefühlt, ihn wegzugeben... *seufz*
Aber wenn du dann später liest, wie toll es ihnen geht und wie harmonisch es dann im neuen zu Hause ist, wirst du auch wissen, dass es richtig war. Du tust es ja für sie *knuddel*

Liebe Grüße,
Sabrina
 

Fufu

mausgrau
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Willst Du mir sagen, ich solle stattdessen Weifu heraus nehmen?
Das wird wohl, meiner Ansicht nach, nicht reichen. Es werden mindestens noch Papillon und der Kastrat Tenochtitlan gejagt. Eine weitere große Graue bekomme ich auch so gut wie nie zu Gesicht. Aber vielleicht habe ich das falsch verstanden.

Meine Beobachung war, als noch die Beistellkiste offen war: In der Beistellkiste haben sich alle vertragen, in der großen Kiste wurde Weifu verjagt (inzwischen auch die oben genannten, von mindestens 4 unterschiedlichen Mäusen). Also gab es ein Revier, wo alle geduldet wurden und ein Revier, das die jungen Wilden für sich beansprucht haben. Daher die Überlegung mit dem Eichenstamm (für die Mäuse recht attraktiv). Wenn die jungen Wilden jetzt den Eichenstamm in Beschlag nehmen und dann in der großen Kiste mit allen verträglich sind und diese nicht jagen, dann könnten alle gut damit leben. Unten ist eh´ der meiste Platz und ja auch noch die Felsenburg.

Wenn das nicht klappt, nehme ich die beiden Grauen, wie gesagt, raus. Falls es nur die zwei sind, die das Chaos verursachen, dann suche ich für diese zwei eine neue Bleibe. Falls es mehr Mäuse sind, die raus müssen, dann muß ich weiter überlegen. Was ich dann mache, entscheide ich im Laufe der Woche. Vielleicht nehme ich die Grauen auch schon vorher heraus, wenn es schlimmer wird. Aber definitiv Ende nächster Woche.
Liebe Grüße
Fufu
 

Fufu

mausgrau
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Kurzes Update:

Nachdem die beiden Grauen wieder in der großen Kiste waren, verhielt sich Weifu wieder sehr verschreckt. Sie buddelte sich auf der Freßebene ein. Auch Papillon, Tenochtitlan wurden gejagt. Außerdem habe ich festgestellt, daß die genannten Mäuse und die große Graue (Medea) in einer Ecke der großen Kiste außerhalb der Felsenburg liegen, zumindest zeitweise.

Habe dann die beiden Grauen erst einmal wieder heraus und in die Beistellkiste. Danach wurde es besser. Man sah Weifu zumindest beim Fressen.

Jetzt der letzte Versuch: Ich habe den Mäusesessel hergerichtet und den blöden Eichenstamm auf die Hochebene gestellt (vorher innen abgeschliffen, soweit möglich, und mit Leinölfirnis behandelt). Ich habe das Gefühl, die jungen Wilden wollen einen eigenen Bereich. Das ist also meine letzte Idee. :cry:

Jetzt haben sie 4 Tage. Wenn die Jagerei wieder los geht und v.a. Weifu wieder die Zielscheibe der Angriffe wird, gebe ich die beiden Grauen ab oder teile die Gruppe. Momentan fiept nur die Hellgraue, weil sich ein Kastrat für sie interessiert.

Die Mäuse haben jetzt den (fast) maximalen Platz und vier Tage Galgenfrist.
 

Beere

ausgemaust
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Ich kann leider gar nichts mehr raten... nur noch Daumendrücken! *knuddel*
 

Fufu

mausgrau
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.. ach, danke! *knuddel* Nee, jetzt ist mit aller Weisheit am Ende. Entweder sie kriegen sich jetzt ein, oder es geht halt nicht. Ich hab ja wirklich alles, alles versucht. Vielleicht sogar zu viel. :cry:
 

Fufu

mausgrau
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Also jetzt will ich eine vorsichtige, vorläufige Einschätzung wagen:

Gestern saß ich mit angehaltenem Atem vor der Mäuseanlage. Irgend etwas war anders als bisher. Es war erstaunlich ruhig.

Tatsächlich schlafen einige Mäuse (Weifu, Tenochtitlan, die große graue Medea, teilweise Papillon) in einer Ecke in der Kiste, nicht in der Felsenburg. Aber ich habe den Eindruck, daß diese Mäuse, wenn es ruhig wird, sozusagen still und leise "nachrücken", denn plötzlich sind sie nicht mehr in der Ecke zu sehen.

Eine gewisse "Spannung" scheint raus. Die Mäuse verteilen sich auch viel besser. Die Bodenseekastraten haben die Außenanlage entdeckt. Vom Mäusesessel geht es auf das innere Fensterbrett und - wenn Fenster offen - von dort auf die Außenanlage. Das ist ein 30 cm breites Brett, wo normalerweise die Vögel gefüttert werden. Abends treiben sie sich dort draußen herum, gemeinsam mit den beiden Agouti.

Das Wichtigste: Weifu. Sie kommt spät heraus, erst gegen 21 Uhr. Heute lief sie vor der hellgrauen Anführerin davon, aber nach meinem Eindruck wollte die nur Po-Schnüffeln. Weifu geht auf die obere Freßebene und wird dort auch nicht angegriffen. Heute war sogar die hellgraue Anführerin mit ihr unter der Rinde: Kurzes erschrecktes Fiepen, aber es ist nichts weiter passiert. Beide waren minutenlang gemeinsam unter der Rinde. Außerdem frißt Weifu gemeinsam mit den Mäusen, die sich zeitweise in der Ecke zusammen gefunden haben.

Weifu hat den Mäusesessel für sich entdeckt. Dort hielt sie sich gestern ca. 1 Stunde auf. Als gestern die Hellgraue dazu kam, flüchtete sie sofort. Allerdings habe ich ihr meine Hand in den Weg gestellt, weshalb sie umkehren mußte. Beide Mäuse waren dann 5 Minuten gemeinsam auf dem Sessel. Die Hellgraue hat Weifu jedenfalls nicht von dort verjagt. Auch heute hat Weifu über eine Stunde dort verbracht. Mehrmals war eine andere Maus dort. Nur einmal gab es einen kurzen Piepslaut.

Wie es unten in der großen Kiste ist, kann ich noch nicht sagen. Momentan bewegen sich die Mäuse mehr in den neuen Bereichen und Weifu kommt erst heraus, wenn sich der Trubel etwas gelegt hat.

Aber heute ist erst der zweite Tag und ich will mich nicht wieder vergeblich freuen. Deshalb beobachte ich das Ganze noch sehr zweifelnd. Aber das große "Gemetzel" ist bisher ausgeblieben und die Mäuse haben sich - seit Beginn der VG - noch nie so friedlich verhalten. Das kann ich schon eindeutig sagen. Kann nur hoffen, daß sich das bestätigt. Werde weiter berichten.
 

Fufu

mausgrau
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Bisher keine Änderung. Es wird momentan wieder etwas verstärkt pogeschnüffelt. Heute morgen wurde Weifu möglicherweise ein Mal von Saga gezwickt. Sonst ist es ruhig. Gestern habe ich wenig Mäuse gesehen, die waren alle irgendwie unterwegs.

Ach ja, die "Außenseiterecke" wird seit gestern nicht mehr benutzt.

Gestern habe ich bei Papillon am Rücken einen Knoten entdeckt. Sie hatte dort vor einigen Tagen geblutet. Ich dachte, sie hätte sich eine alte Verletzung aufgekratzt, aber es ist wohl ein Tumor. Ehrlich gesagt, das schockt und deprimiert mich total. Bis auf die Kastraten und Weifu werden dann alle der neun Mäuse meiner alten Gruppe an Tumoren verstorben sein. Ich kann es immer noch nicht fassen. :cry:
 

trulla

Krabbeltier
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Hallo Fufu,

zu deiner Problematik kann ich leider nichts beitragen. Ich kann hier nur mein Mitgefühl ausdrücken, da ich mir sehr gut vorstellen kann wie nervenaufreibend solch komplizierte Vergesellschaftungen bzw. Gruppen sind *knuddel*

Eines wollte ich aber unbedingt anmerken, da dazu noch niemand was gesagt hat...

Die Bodenseekastraten haben die Außenanlage entdeckt. Vom Mäusesessel geht es auf das innere Fensterbrett und - wenn Fenster offen - von dort auf die Außenanlage. Das ist ein 30 cm breites Brett, wo normalerweise die Vögel gefüttert werden. Abends treiben sie sich dort draußen herum, gemeinsam mit den beiden Agouti.

Ich habe deine "Außenanlage" ja schon in anderem Zusammenhang gesehen und ich finde sie auch wirklich sehr schön und kann mir vorstellen, wie interessant die Mäuse das finden. Dennoch: Meiner Meinung nach haben Farbmäuse draußen nichts zu suchen, auch nicht im Sommer. Und stell dir mal vor eine Maus rutscht doch mal ab und schwupps ist sie weg *Angst* oder klettert davon.... Du hast doch so ein schönes Mäusezimmer, ich finde da ist so eine Erweiterung auch gar nicht nötig. Insofern würde ich dir raten, die Mäuse nicht draußen rumturnen zu lassen. Ich hätte zu viel Sorge, dass etwas passiert.

Für deine Gruppe und Weifu weiterhin alles Gute. Hoffentlich kriegen sie sich jetzt endlich ein! Und natürlich gute Besserung für Papillon. Ich drücke die Daumen, dass er noch eine schöne und lange Zeit bei euch hat *knuddel*

Liebe Grüße
trulla
 

Fufu

mausgrau
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Liebe Trulla,

danke für Dein Mitgefühl und Deinen Beitrag. *knuddel* Als der erste (inzwischen verstorbene) Kastrat Fehfu die "Außenanlage" entdeckt hat, bin ich jedes Mal tausend Tode gestorben, bis er endlich wieder drinnen war.

Seither habe ich das Brett an drei Seiten mit weiteren Brettern ergänzt, so daß ein versehentliches Abrutschen unwahrscheinlicher geworden ist. Die Mäuse sind extrem vorsichtig, wenn sie draußen sind. Aber ein Restrisiko bleibt, das ist unbestritten und dessen bin ich mir auch bewußt. Daselbe gilt auch für die drei Mäuse, die zeitweise in der Küche "herum laufen".

Irgendjemand hier im Forum hat mal geschrieben, daß man Mäuse niemals wirklich artgerecht halten kann und derjenige hat irgendwie auch Recht. Aber so, wie die Mäuse hier leben, kommt es dem vielleicht so nahe, wie ich es ihnen nur ermöglichen kann.

So "glücklich" wie draußen auf dem Fensterbrett habe ich die Mäuse eigentlich noch nie gesehen. Gestern saß einer der Bodenseekastraten ganz lange in der Teakholzvase (das "Futterhäuschen), hat dort heraus geschaut und ganz tief die Luft eingesogen. Dann ist er losgezogen, um meine Pflanzen kaputt zu beißen. :D

Ich glaube, wenn ich ein Haus hätte, dann würde ich einen Zugang nach draußen basteln und dort eine Voliere errichten mit Drahtgitter drum herum und Drahtgitter unter einer ca. 0,5 m tiefen Erdschicht. Aber das geht leider nicht. So wie es jetzt ist, das ist die größtmögliche Freiheit, die diese Mäuse bekommen können. Es gibt keine Freiheit ohne Risiko. Leider. Es würde mir das Herz brechen, wenn einer Maus was passiert. Zum Glück sind die ja auch nicht blöd, sondern eher sehr vorsichtig.

Ein viel wahrscheinlicheres Scenario ist die Einschleppung von Milben über die Vögel. Hoffe, mir bleibt das erspart.

Liebe Grüße
Fufu
 

trulla

Krabbeltier
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Ich kann deine Überlegungen sehr gut nachvollziehen und ich finde auch, dass das eine sehr schöne Vorstellung ist *Herz* (habe auch schon häufiger drüber nachgedacht, ob Rennmäuse im Außengehege nicht möglich wären. Weil das einfach viel naturnäher wäre und bestimmt ein Traum für jede Rennmaus. Aber ich musste den Gedanken immer wieder verwerfen, leider.)

Ich glaube, wenn ich ein Haus hätte, dann würde ich einen Zugang nach draußen basteln und dort eine Voliere errichten mit Drahtgitter drum herum und Drahtgitter unter einer ca. 0,5 m tiefen Erdschicht.

Unsere Farbmäuse (und Rennmäuse) haben in ihrer Robustheit leider nicht mehr viel gemein mit ihren wilden Artgenossen. Jetzt im Hochsommer, wo der Temperaturunterschied von drinnen zu draußen nicht so groß ist und die Luft steht, mag es ja vielleicht noch gehen. Aber spätestens wenn Wind aufkommt oder es merklich abkühlt, ist die Gefahr einer Erkältung für die Mäuse ungemein hoch. Du weißt ja selbst wie anfällig die Süßen sind. Also bleibt ja im Prinzip nur ein kleines Zeitfenster, wo man sie gesundheitstechnisch bedenkenlos rauslassen könnte (andere Gefahren jetzt mal außen vor). Sie hätten diesen Raum also nur eine kurze Zeit im Jahr zur Verfügung und ich denke, dass dann die Einschränkungen in der übrigen Zeit sich wesentlich stärker auswirken, als hätten sie den Außenbereich nie kennengelernt. Ich persönlich empfinde Platzverkleinerungen jedenfalls als starke Einschränkung und würde sowas zu vermeiden versuchen.
Also selbst wenn man alle Riskiken von außen eliminieren könnte, so bleibt das Wetterproblem und die Anfälligkeit unserer Mäuse. Das ist der weitere Aspekt, weshalb ich denke, dass Farbis ausschließlich nach drinnen gehören.
 

Fufu

mausgrau
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Weißt Du, ich bin mir da nicht mehr so sicher, mit der Wetterempfindlichkeit der Mäuse. Der Fehfu, von dem ich erzählt habe, hatte extreme Probleme mit der Atmung, also chronischer Atemwegsinfekt und bekam das letzte halbe Jahr seines Lebens bereits 2 x täglich Cortison.

Den habe ich am Anfang versehentlich ausgesperrt, als ich noch nicht ahnte, daß er das Fensterbrett entdeckt hatte. Er war an diesem Tage 12 Stunden draußen, im Winter! Hatte noch nicht einmal eine Unterschlupfmöglichkeit. Erst abends als er nicht wie immer sein Leckerli abholte wurde ich nervös und fing an ihn zu suchen. Als ich zum Lüften das Fenster öffnete, saß er da draußen. Mich hat fast der Schlag getroffen. Ich war mir sicher - das gibt ihm den Rest. Die nächsten drei Tage habe ich gebangt und gebebt, ob er das übersteht. Aber er hatte gar nichts! (also nur das Übliche). Er war dann den ganzen Winter über jeden Tag ca. 1 Stunde draußen. (Ausgesperrt habe ich ihn allerdings NIE wieder).

Das kann man jetzt natürlich nicht verallgemeinern, da das ja ein Einzelfall war. Aber seitdem frage ich mich, ob die Krankheitsanfälligkeit der Mäuse vielleicht etwas mit der fehlenden "Abhärtung" zu tun haben könnte???? Ich weiß es wirklich nicht. Auf jeden Fall müßten sie natürlich jederzeit wieder rein können.

Vielleicht probiert ja jemand so etwas in der Art eines Außengeheges einmal. Eigentlich denke ich, je mehr Freiraum die Mäuse haben, desto klüger und natürlicher könnte auch ihr Verhalten werden. Die Tiere sind doch an ihrem Überleben selbst am meisten interessiert und würden sich möglicherweise dann schon richtig verhalten, also z.B. nicht zu lange draußen bleiben, als ihnen gut tut. Wie gesagt, ich weiß es ja nicht. Es macht eben auch niemand bisher. Aber wer weiß?
 
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