Ich zweifel gerade an der Menschheit, Hamster vor die Tür gesetzt

Messages
3.251
Reaction score
0
Muss morgen früh eh hin..
Ich nehm dann mal das Tablet samt Video mit.

Dieser Hamster ist echt der Wahnsinn :D
 
Messages
3.251
Reaction score
0
Im Hamsterhilfe Forum wurde mir auch Epilepsie genannt.

Ich bin gespannt was mein TA morgen dazu sagt.. Er ist ja immer sehr offen und forscht gerne mal bei Kollegen nach bzgl. Diagnosen und Verhaltensweisen.
 

Fufu

mausgrau
Messages
6.316
Reaction score
0
ja, bin auch schon gespannt.
Gut, daß Du das keinbißchentote Hamsterchen nicht raus gestellt hattest!! Stell Dir vor, der wäre dann weg gewesen. *umkipp*
 

Beere

ausgemaust
Messages
11.750
Reaction score
0
Huhu,

ich hätte spontan auch Epilepsie gesagt... so ähnlich sah das hier bei meiner Epilepsie-Maus mal aus, die war nach einem Anfall auch vollkommen steif und kalt und hat auf gar nichts reagiert...
 
M

Mousyperson

Guest
Kleinere Säugetiere wie der Dsungarische Zwerghamster (Phodopus sungorus) zeigen dagegen eine abgeschwächte Form der Hypothermie: täglichen Torpor. Induziert durch eine kurze Photoperiode senken die Tiere ihre Körpertemperatur während der Ruhephase spontan für einige Stunden auf bis zu 15°C ab.

Quelle: Dissertation

Verantwortlich für den Eintritt in den hypometabolen Zustand während des täglichen Torpors ist ähnlich wie beim Winterschlaf eine Stoffwechseldepression.

Quelle: Beschreibung: Genexpression während des täglichen Torpors: Molekulare Mechanismen der Stoffwechseldepression
 
Messages
3.251
Reaction score
0
Mein TA hat sich das Video und die Fotos erstmal unter den Nagel gerissen und will das mit Kollegen besprechen.

Er hat vorgeschlagen erst mal eine Wärmelampe im Gehege anzubringen, damit Hamm nicht wieder so auskühlt wenn er so offen im Gehege liegt.
 

Beere

ausgemaust
Messages
11.750
Reaction score
0
Huhu,

wie kalt ist es im Zimmer denn? Denn ich habe in all den Jahren erst von einem Goldhamster gehört, der wirklich in Winterstarre gefallen ist. Und da war es über lange Zeit, d.h. mehrere Tage, unter 13 Grad im Zimmer.

Normalerweise können MiHa auch etwas kühlere Temperaturen problemlos verkraften, d.h. mit 18 Grad im Zimmer sollte gar nichts passieren.

Lag er denn immer an der gleichen Stelle, so dass man dort eine Wärmelampe anbringen könnte?
 
Messages
3.251
Reaction score
0
In dem Zimmer ist es mollig warm.. Immer zwischen 22-24 Grad..
Dot ist die heizung immer an und die Wärmespots der Stachelmäuse geben natürlich auch einiges an Wärme ab.
Er hat zwei Stellen an denen er liegt, einmal auf dem Dach des Mehrkammernhaus und auf der Futteretage- beide Stellen würde ich mit einer Wärmelampe erreichen.

Groß umbauen mag ich sein Gehege auch nicht, Hamm ist blind. Er würde sich nicht mehr orientieren können wenn ich alles umstelle.
Habe schon alles so behindertengerecht gestaltet wie möglich.

Manchmal habe ich auch das Gefühl dass er an einer Art Demenz leidet. Ich habe ihn schon oft im Sandbad gefunden, wo er dann lange sitzt und den Eindruck macht als wisse er nicht was er tun soll oder wo er ist.
Wenn ich ihn dann vor sein Nest setze, läuft er rein und legt sich schlafen.

Ach man, wenn ich das so schreibe liest es sich als würde sich das Tier quälen.. Wenn er dann aber in seinem Laufrad radelt, in seinem Buddelaqua vor sich hin rödelt macht er keinen unglücklichen Eindruck.
Aktuell habe ich überhaupt nicht das Gefühl als sollte ich ihn gehen lassen.

Ich wünschte er würde es irgendwann von selber schaffen.. Im Nest einschlafen und nicht mehr aufwachen..

Gerade war er auch wieder wach. Ich habe ihm seinen Brei aus pürierten Himbeeren und Cashew Kernen gegeben. Ist der einzige Brei den er mag. Da schlabbert er richtig drauf los *Herz*
 

Beere

ausgemaust
Messages
11.750
Reaction score
0
Huhu,

das mit der "Demenz" kann schon sein, das würde sich auch mit Epilepsie erklären lassen, denn bei einem Anfall wird das Hirn ja geschädigt.

Ein Bekannter war starker Epileptiker und hatte trotz Medikamenten immer wieder Anfälle. Der war nach einigen Jahren wieder vollkommen zum Kind geworden und verhielt sich, als wäre er vier oder fünf und wusste auch oft nicht, wo er ist oder was er gerade gemacht hatte...
 

Fufu

mausgrau
Messages
6.316
Reaction score
0
Demenz tut nicht weh. :D
Meine kleine Farbmaus Papillon ist jetzt bald 2 Jahre und 1 Monat und auch blind. Sie watschelt und ist auch wackelig, sieht nichts, was man ihr aber kaum anmerkt außer daran, daß es ihr nichts ausmacht, wenn ich mit der Taschenlampe in ihr Gesicht leuchte. Frißt wie ein Scheunendrescher, aber ich muß die Kürbiskerne halbieren, einen ganzen kann sie nicht mehr zwischen den Zähnen festhalten. Ist aber abends die Erste bei der Leckerlivergabe!

Man kann aber auch zwischenzeitlich verwirrt oder desorientiert sein und dann plötzlich ist die Orientierung wieder da. Außerdem stelle ich es mir schwer vor, mit Himbeer-Nußbrei vor der Nase zu "leiden". :D
 

trulla

Krabbeltier
Staff member
Messages
7.891
Reaction score
0
Huhu,

aus Mousypersons Quelle geht aber hervor, dass die "Winterstarre" durch eine kurze Photoperiode ausgelöst wird/werden kann - also einfach nur, weil die Tageslichtzeit kürzer ist. Insofern wäre das ja nicht ganz auszuschließen, auch wenn ich persönlich so etwas weder bei meinem Hamster erlebt, noch jemals etwas ähnliches von einem anderen Hamsterbesitzer gehört habe.

Ich finde nicht, dass es sich anhört, als würde er leiden. Körperlich scheint er doch noch ganz fit zu sein =)

Liebe Grüße
trulla
 
M

Mousyperson

Guest
...dass die "Winterstarre" durch eine kurze Photoperiode ausgelöst wird/werden kann - also einfach nur, weil die Tageslichtzeit kürzer ist.

Als ich das gepostet habe, hatte Punkratz noch nichts von der Blindheit erwähnt, die kommt verstärkend hinzu, darum ist die Umgebungstemperatur auch nicht ausschlaggebend. Nehmen wir mal an, dass der Hamster eine weiter fortschreitende Erblindung hat, so ähnlich wie der Altersstar beim Menschen: das bedeutet, er würde anfangs noch gut hell/dunkel unterscheiden können. Mit fortlaufendem Krankheitsverlauf ist der Tag/Nacht-Wechsel immer weniger für ihn wahrnehmbar, das erklärt auch, dass die Häufigkeit der Starre zunimmt.

Punkratz: ich würde versuchen herauszufinden, wieviel der Hamster noch sieht. Dann kannst du versuchen, ob Wärme die Photoperiode teilweise ersetzen kann (Frühling=Wärme).

Weiterhin könntest du einen Atemtest machen, indem du dem Hamster einen kleinen Taschenspiegel vor die Nase hältst bei der nächsten Torpor (ist nicht gleichzusetzen mit Winterschlaf, siehe Links oben). Der Spiegel beschlägt normalerweise unmittelbar dort, wo er angeatmet wird. Die Frage ist natürlich, wieviel Atemfrequenzen pro Minute in der Torpor gemacht werden, du wirst ein bischen probieren müssen.
 

Fufu

mausgrau
Messages
6.316
Reaction score
0
Die Idee von Mousyperson, es könne sich um einen Topor handeln, finde ich gar nicht so schlecht. Allerdings scheint dabei eine vollkommene Erschlaffung der Skelettmuskulatur einzutreten. Die tonisch-klonischen Pfotenbewegungen wiederum passen eigentlich eher zu einem Anfallsgeschehen. :unsure:

Ich habe einen sehr schönen Artikel über Topor und Winterschlaf gefunden, der ist aber recht lang.

Zitat: "Torpor ist die wirkungsvollste Einzelmaßnahme zur Energieeinsparung bei Endothermen. Dabei drosseln sie ihren Stoffwechsel auf Sparflamme und senken die Körpertemperatur weit unter das normale Niveau. Im Torpor verharren die Tiere weitgehend bewegungslos und reagieren kaum mehr auf Außenreize. Sie sind nicht völlig bewegungslos und können sich sogar spontan bewegen, solange ihre Körpertemperatur über 20°C liegt, aber agieren dabei sehr langsam. Bei vielen Kleinsäugern ist Torpor äußerlich an der Stellung der Augenlider erkennbar. (...) Durch die nachlassende Aktivität des Sympathikus im Torpor erschlafft die Muskulatur des Augenlids, was zu dem typischen Eindruck der Schlitzaugen führt."

Der ganze Artikel:

http://www.dzg-ev.de/de/publikationen/mitteilungen_zoologie/2009/rede_heldmaier_zoologie2009_23-34.pdf
 

trulla

Krabbeltier
Staff member
Messages
7.891
Reaction score
0
Punky hat ihn ja zunächst für tot gehalten, was bedeutet, dass er sich in dieser Zeit wohl gar nicht geregt hat. Ich kenne mich mit Epilepsie nicht aus - ist es denn da normal, dass der Betroffene solange reglos verharrt und überhaupt nicht reagiert? :unsure: Ich verbinde damit nur diese Krämpfe.
Das Zucken zeigt vielleicht die Rückkehr aus dem Topor und die Normalisierung der Körpertemperatur an?

Kannst du sagen, wie lange er so reglos daliegt, Punky?
 
M

Mousyperson

Guest
Nochmal auf das Video zurückkommend: es sieht fast so aus, als wollte er sich "im Schlaf mal kurz kratzen", also unbewußt und nicht mit einem Anfall zu vergleichen, das Video ist für weitere Einschätzungen zu kurz.

Hier: Video mit Epilepsie beim Hamster: Augen total offen

https://www.youtube.com/watch?v=E-SYpEWK9BI
 
Last edited:

Fufu

mausgrau
Messages
6.316
Reaction score
0
Das ist auch eine Möglichkeit, daß die Zuckungen zum "Wiederaufwärmen" gehören. Hab auch danach gesucht, aber nichts gefunden. Das muß allerdings nicht heißen, daß es das nicht gibt. :unsure:

Andererseits gibt es auch epileptische Anfälle, wo der Körper reglos ist und nach den Anfällen ist man auch meist erst mal "weg". Vielleicht würde es zur Klärung beitragen, wenn Punkratz mal den ganzen Ablauf beobachten könnte und auch alles notieren würde mit Zeitangaben.

Ein Anfallsgeschehen tritt relativ plötzlich auf, der Hamster würde "umfallen" mit oder ohne Zuckungen. Beim Herunterregeln der Körpertemperatur im Sinne eines Topors ist davon auszugehen, daß die Maus sich immer langsamer und weniger bewegt, ehe sie "weg" ist und die Zuckungen dann in der Aufwachphase auftreten. :unsure:
 
Top Bottom